Auszug - Schulentwicklungskonzeption der Stadt Forst (Lausitz) a) Besichtigung Standort der Grundschule Noßdorf b) weitere Erläuterungen und Beantwortung von Fragen zur Schulentwicklungskonzeption  

a) Besichtigung Standort der Grundschule Noßdorf

Die Schulleiterin Frau Tanz stellt das Konzept der Schule vor, zeigt Stärken und Ziele der Grundschule auf. Alle Mitglieder des Ausschusses haben ein Exposee “ Grundschule Noßdorf “Die Schule im Grünen – Medienschule” erhalten.

Es folgt die Besichtigung des Grundschulstandortes.

b) weitere Erläuterungen und Beantwortung von Fragen zur Schulentwicklungskonzeption

Herr Stenzel bedankt sich für die Präsentation des Grundschulstandortes durch Lehrer, Förderverein und Kinder.

Herr Stenzel bittet den Verwaltungsvorstand Herrn Zuber um die Beantwortung folgender Fragen:

1.      Werden Schüler, die im Einzugsgebiet der Grundschule Noßdorf wohnen, in der Schulentwicklungsplanung der evangelischen Grundschule zugeordnet?

2.      Ist die Summe für Investitionen in der Vorlage auf aktuellem Stand?

3.      Das Bildungssystem im Land Brandenburg soll überarbeitet werden. Es soll ein neues Bildungsmodul von der Landesregierung entwickelt werden. Hat die Verwaltung darüber Kenntnis, bzw. kann Informationen geben.

Herr Zuber beantwortet die Fragen wie folgt:

zu 1.               Die in der Konzeption angegebenen Zahlen beziehen sich auf das letzte Einschulungsjahr. Ausgehend von den vergangenen Einschulungsjahren wird für alle Schulbezirke ein prozentualer Anteil von Kinder ermittelt, die nicht die Grundschule ihres Schulbezirkes besuchen, zum Beispiel die evangelische Grundschule. Derzeit liegen für das Schuljahr 2011/2012 33 Anmeldungen für die evangelische Grundschule vor. Die Stadt Forst (Lausitz) hat zum derzeitigen Zeitpunkt keine Kenntnis darüber, aus welchen Schulbezirken diese Kinder stammen. 

zu 2.               Die Investitionen wurden vom Zentralen Gebäudemanagement, unter Berücksichtigung von Vorschriften für öffentliche Gebäude erarbeitet und bewertet.

zu 3.               Man unterscheidet zwischen inneren und äußeren Schulangelegenheiten.

Innere Schulangelegenheiten = Wie wird Bildung im Land Brandenburg organisiert? Hier handelt es sich um politische Entscheidungen der jeweiligen Landesregierung.

Äußere Schulangelegenheiten = kommunale Aufgabe.

Die Kommune ist in dieser Frage abhängig von den politischen Entscheidungen des Landes. Der Informationsfluss erfolgt meistens sehr spät. Der Städte- und Gemeindebund setzt sich für kommunale Probleme ein.

Frau Dreßler wertet dann den Rundgang aus ihrer Sicht aus. Sie lobt den barrierefreien Zugang zur Schule.

Im Anschluss melden sich Eltern, Vertreter des Bündnis Noßdorf und Vertreter des Fördervereins zu Wort.

Sie legen die Vorzüge der Grundschule Noßdorf dar und bitten die Verwaltung um Zusammenarbeit zum Erhalt des Grundschulstandortes. Der Förderverein und das Bündnis Noßdorf streben an, mit der Stadt Forst (Lausitz) gemeinsam ein Konzept zu erarbeiten. Sie sind der Meinung, dass dieses Konzept durch LEADER Mittel finanziert werden könnte, da Noßdorf zum ländlichen Raum gehört und daher förderfähig ist. Eltern und Vertreter des Fördervereins kritisieren die Werbung für die evangelische Grundschule in Eulo durch die Presse. Weiterhin wird kritisiert, dass Schulbezirke ohne Noßdorf ausgewiesen sind, obwohl eine Befragung der Eltern ergab, dass mit Beginn des Schuljahres 2011/2012 siebzehn Schulanfänger für die Grundschule “Noßdorf” einzuschulen wären.

Herr Zuber erläutert, dass es zur Zeit noch keine Schulbezirkssatzung gibt. Zuerst muss die Schulentwicklungskonzeption beschlossen werden. Wird sie in der vorliegenden Form beschlossen, dann erfolgt in der GS Noßdorf keine Einschulung ab Schuljahr 2011/2012. Wird die Schulentwicklungskonzeption in der vorliegenden Form nicht beschlossen, dann muss eine neue Schulbezirkssatzung erarbeitet werden.

Herr Meissner weist in dem Zusammenhang noch einmal darauf hin, dass die Stadt Forst (Lausitz) und auch die Eltern sich der demographischen Entwicklung stellen müssen.

Herr Zuber stellt klar, dass aus dem Jahr 2005 ein Stadtverordnetenbeschluss vorliegt, in dem festgeschrieben ist, dass die Grundschulen “Nordstadt” und “Forst-Mitte” erhalten bleiben. Die Grundschulen “Keune” und “Noßdorf stehen auf dem Prüfstand. Er erläutert, dass die Verwaltung aktuell dennoch eine generelle Prüfung durchgeführt hat, mit dem Ergebnis, dass im Schuljahr 2019/2020 zwei städtische Grundschulen + 1 evangelische Grundschule für die Stadt Forst (Lausitz) ausreichend sind. Es besteht Deckungsgleichheit mit den Forderungen des Landkreises Spree-Neiße. Dieser hat schon seit mehreren Jahren die Stadt Forst (Lausitz) aufgefordert, diesen Prozess durchzuführen.

Im weiteren Verlauf kritisieren Eltern aus Erfahrung die pädagogische Arbeit an der evangelischen Grundschule. Es besteht Konsens unter den Eltern, dass sie sich für den Erhalt des Grundschulstandortes Noßdorf unter kommunaler Trägerschaft einsetzen werden.

Herr Rother lobt die Arbeit an der Grundschule “Noßdorf” und teilt mit, dass sich die FDP Fraktion für den Erhalt von kleinen Grundschulen einsetzen werde.

Herr Stenzel appelliert an die Presse allen Schulen gleiche Chancen zur Darstellung einzuräumen. Er ist der Stadtverwaltung dankbar, dass es vor Beschluss der Schulentwicklungskonzeption allen Stadtverordneten ermöglicht wurde, die Schulen zu besuchen.

Herr Zuber schätzt das Bürgerengagement. Er weist jedoch noch einmal darauf hin, dass die demographische Entwicklung beachtet werden muss. Das staatliche Schulamt genehmigt die Anzahl der zu bildenden Klassen. Am Grundschulstandort Noßdorf gab es aufgrund der wenigen Schulanfänger schon für das Einschulungsjahr 2010/2011 große Probleme.

Er macht deutlich, das die Stadt Forst (Lausitz) keine Notwendigkeit zur Änderung der Schulentwicklungskonzeption sieht.

Eine schriftliche Stellungnahme der Lehrer wird durch eine Lehrerin der Grundschule “Noßdorf” an den Ausschussvorsitzenden Herr Meissner übergeben.