Bürgerinfo - Stadt Forst (Lausitz)

Auszug - Stellungsnahme der Vertreter des Staatlichen Schulamtes Cottbus zur Schulentwicklungskonzeption  

 
 
Sitzung des Ausschusses für Kultur, Bildung und Soziales
TOP: Ö 4
Gremium: Ausschuss für Kultur, Bildung und Soziales
Datum: Mi, 05.01.2011 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 18:00 - 19:10
Raum: Aula Grundschule Forst Mitte
Ort: Max-Fritz-Hammer-Straße 15, 03149 Forst (Lausitz)

Herr Zuber begrüßt Herrn Boese, als ständigen Vertreter des Leiters des Staatlichen Schulamtes

Herr Zuber begrüßt Herrn Boese, als ständigen Vertreter des Leiters des Staatlichen Schulamtes. Er informiert den Ausschuss, dass Herr Boese im Schulamtsbezirk Cottbus für die Planung und den Einsatz der Lehrkräfte zuständig ist. Herr Zuber begrüßt weiterhin die Schulrätin der Sekundarstufe 1 im Staatlichen Schulamt, Frau Sieg. Sie ist für die Gutenberg Oberschule in Forst (Lausitz) zuständig.

Herr Zuber bittet die Vertreter des Staatlichen Schulamtes ihre Sichtweise zur Schulentwicklungskonzeption der Stadt Forst (Lausitz) abzugeben.

 

Herr Boese erläutert die Sichtweise des Staatliche Schulamtes auf die vorgelegte Schulentwicklungskonzeption für die Stadt Forst (Lausitz). Er begrüßt die langfristige Planung, besonders in Bezug auf Investitionen. Er macht deutlich, das die Demographische Entwicklung zu Veränderungen zwingt und bestätigt die erarbeitete Prognose zu den zu erwartenden Schülerzahlen.

Er unterrichtet die Ausschussmitglieder darüber, dass das Schüleraufkommen in den Jahren 2011 bis 2015 durch die Geburten gesichert ist. Daraus ergeben sich für die Stadt Forst (Lausitz) 5 Schuleingangsklassen. Im weiteren Verlauf erläutert er das gesetzlich vorgeschriebene Verfahren zum Einsatz der Lehrkräfte.

Er verweist auf das Schulgesetzt, in dem vorgeschrieben ist, dass Grundschulen im Normalfall zweizügig zu führen sind. Um unzumutbare Wege für die Schüler auszuschließen, können im ländlichen Raum Grundschulen einzügig geführt werden. Für die Stadt Forst (Lausitz) trifft dies nach Aussage von Herrn Boese nicht zu.

Herr Boese teilt mit, dass das Staatliche Schulamt einer Reduzierung auf zwei Grundschulstandorte und einer Weiterentwicklung dieser Standorte entsprechend der finanziellen Möglichkeiten der Stadt Forst (Lausitz) zustimmt. Das Staatliche Schulamt befürwortet die Schulentwicklungskonzeption der Stadt Forst (Lausitz).

 

Frau Sieg erläutert den Oberschulbereich. Die Besonderheit der Sekundarstufe 1 besteht in der Wahlmöglichkeit der Eltern und ist abhängig von der Leistungsstärke des Schülers. Im Schuljahr 2010 besuchten 58 Prozent der Forster Schüler ein Gymnasium und 42 Prozent der Schüler eine Oberschule. Auch die Prognose des Staatlichen Schulamtes zeigt, dass die Schülerzahlen rückläufig sind. Bei Abwanderung von Schülern nach Döbern oder Cottbus könnten gerade 2 Klassen gebildet werden. Im Schulgesetz ist für die Sekundarstufe 1 die Zweizügigkeit festgeschrieben. Ausnahmegenehmigungen oder Kann-Bestimmungen gibt es nicht. Frau Sieg betont noch einmal, dass die Gutenberg-Oberschule in Forst (Lausitz) jeden Schüler braucht, um die Zweizügigkeit noch gewährleisten zu können.

Bestrebungen zur Gründung einer Freien Oberschule wird das Staatliche Schulamt nicht befürworten. Frau Sieg begründet diese Aussage mit dem Nichtvorhandensein eines staatlichen Angebotes für eine weiterführende Schule im Oberschulbereich in der Kreisstadt Forst (Lausitz). Eltern, die nicht bezahlen wollen oder können, müssen ihre Kinder außerhalb beschulen lassen. Auf den Landkreis Spree-Neiße kämen erhöhte Kosten zu, da der Schülertransport gesichert werden müsste.

Sie informiert den Ausschuss, dass es eine Konkurrenz zwischen der Oberschule in Döbern und der Gutenberg-Oberschule in Forst(Lausitz) gibt. Das Staatliche Schulamt ist jedoch bestrebt, beide Schulen auch in Zukunft zu erhalten um ein wohnortnahes, staatliches Angebot zu sichern. Sie betont noch einmal, dass das Staatliche Schulamt in seiner Stellungnahme an das Ministerium die Gründung einer Privatschule ablehnen wird.

 

Aufgrund einer Nachfrage von Frau Dreßler, erläutert Frau Sieg den Weg der Schüler zum Abitur.