Bürgerinfo - Stadt Forst (Lausitz)

Auszug - Städtebauliche Entwicklungsmaßnahme Forst "Promenade" hier: Konkretisierung des Nutzungs- und Gestaltungskonzeptes für das "Einkaufszentrum Promenade"  

 
 
17. Sitzung des Planungsausschusses
TOP: Ö 5
Gremium: Planungsausschuss Beschlussart: ungeändert beschlossen
Datum: Di, 05.06.2001 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 19:00 - 21:00
Raum: Feuerwehrgerätehaus Mitte
Ort: Hochstraße 2, 03149 Forst (Lausitz
SVV/0348/2001 (NEU) Städtebauliche Entwicklungsmaßnahme Forst "Promenade"
hier: Konkretisierung des Nutzungs- und Gestaltungskonzeptes für das "Einkaufszentrum Promenade"
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Verfasser:Frau GeislerBezüglich:
SVV/0348/2001
Federführend:Planungsamt Bearbeiter/-in: Handreck, Petra

Frau Geisler gibt eine kurze Einleitung zur Neuanpassung des Projektes am Standort "Parkplatz Promenade".

 

Vom Investor, Herrn Krause, wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es aus seiner Sicht sehr schwierig wird, dieses Areal zu bebauuen, wenn die vorgestellte Planung nicht die Zustimmung der Stadtverordneten finden sollte. Durch intensive Bemühungen der Firmengruppe Krause ist es gelungen, Kaufland nochmals für dieses Projekt zu gewinnen, da die vom ehemals vorgesehenen Betreiber EXTRA aufgemachten Bedingungen nicht erfüllbar waren. Herr Krause äußerte die Bitte, diesem neuen Projektentwurf zuzustimmen.

 

Herr Dr. Kottusch vom beauftragten Architekturbüro stellt den neuen Planungsstand vor. Die Verkaufsfläche im Erdgeschoss ist geringfügig größer als die der Variante EXTRA. In der Cottbuser Straße wird es ein System von kleineren Läden geben. Von der Cottbuser Straße kommt man über eine Passage zu Kaufland. Von der Frankfurter Straße wird ebenfalls eine Passage zur Promenade geführt. Das Eckgebäude Frankfurter Straße 1-3 / Cottbuser Straße 13 bleibt erhalten und soll saniert werden. Im hinteren Bereich wird ein Teil abgebrochen (bis zur jetzigen Toreinfahrt Frankfurter Straße). Im Erdgeschoss dieses Gebäudes wird es kleine Geschäfte geben. Entlang der Promenade werden ebenfalls kleinere Läden angesiedelt. Dadurch erfährt die Promenade eine entsprechende Aufwertung.

 

Der Lieferverkehr soll jetzt grundsätzlich über die Promenade erfolgen (vorher Zufahrt über Frankfurter Straße und Abfahrt über Promenade). Es wird nur noch ein Parkdeck geben. Dieses wird bis in den Kopfbau an der Cottbuser Straße vorgezogen, um die geforderten Stellplätze schaffen zu können.

 

Herr Buttermann dankte für die Ausführungen und bat die Ausschussmitglieder um Meinungsäußerung.

 

Herr Paeschke erkundigte sich, ob der Hinterhof des Eckgebäudes Frankfurter Straße 1-3 / Cottbuser Straße 13 überdacht wird. Das ist nicht der Fall. Weiterhin brachte er seine Zweifel zum Ausdruck, ob die kleinen Läden entlang der Promenade überhaupt genutzt werden. Außerdem fragte er an, da die Haustechnik für Kaufland auf die andere Seite verlegt wurde, wie die Geschosse an der Cottbuser Straße genutzt werden. Dazu antwortete Herr Dr. Kottusch, dass hier die Sozialanlagen und die Verwaltung von Kaufland untergebracht werden. Die Größe der Läden ist für eine Vermietung angemessen.

 

Herr Dr. Herzog äußerte Bedenken zum Standort des Leergutes direkt an der Frankfurter Straße. Wie ist hier der Abtransport geplant? Dazu führte Herr Dr. Kottusch aus, dass ca. 2 bis 3 mal pro Woche das Leergut abgefahren wird und es in dieser Zeit sicherlich zu Verkehrseinschränkungen kommen wird.

 

Von Herrn Röhrs wird größter Wert darauf gelegt, das Türmchen auf dem Eckgebäude Frankfurter Straße 1-3 zu erhalten. Die neu vorgelegte Planung mit der konzeptionellen Lösung findet er in Ordnung. Zweifel hat er, dass die Promenade aufgrund des unter­irdischen Lohmühlgrabens die schweren Lkw's für die Anlieferung aushält. Dazu antwortete Herr Dr. Kottusch, dass ihm der unterirdische Lohmühlgraben nicht bekannt ist. Jedoch ist der Ausbaugrad der Promenade so, dass es geometrisch machbar ist. Fahrerisches Können der Kraftfahrer ist Voraussetzung. Bezüglich des angesprochenen Lohmühlgrabens muss jedoch noch eine Klärung erfolgen.

 

Von Herrn Menzel wird die nur 9,00 m hohe Traufhöhe entlang der Frankfurter Straße bemängelt. Über eine so lange Front wäre es besser, die Traufhöhe um 2,00 m zu erhöhen. Dazu führte Herr Dr. Kottusch aus, dass die Traufhöhe funktional begründet ist. Es wird jedoch versucht, diese Höhe mit Dächern und Glas zu gliedern und aufzulockern. Hierzu wird von Herrn Menzel angeregt, auf den Glasteilen vielleicht kleine Türmchen vorzusehen, um eine optisch ansprechende Lösung zu schaffen.

 

Von Herrn Tischer werden die Schaufensterflächen im Bereich der Frankfurter Straße angesprochen. Dazu informierte Herr Dr. Kottusch, dass es sich um Schaufenster handelt, die nicht zum SB-Markt gehören, sondern von Händlern angemietet werden können.HeHe    

 

 

Weiterhin sprach Herr Tischer an, dass die Dächer über den Parkdecks bei dem vorherigen Projekt größer ausgebildet waren. Dazu antwortete Herr Dr. Kottusch, dass die Dächer die gleiche Größe haben, jetzt nur etwas niedriger sind, da kein zweites Parkdeck mehr vorhanden ist. Außerdem waren die Dächer bisher nur eine Diskussionsgrundlage.

 

Herr Menzel sprach an, unbedingt den Leergutabtransport nochmals zu überdenken, da es sich bei der Frankfurter Straße um eine wichtige Hauptverkehrsstraße für die Stadt Forst (Lausitz) handelt und es aufgrund des Leergutabtransportes zu erheblichen Verkehrsbe­einträchtigungen kommen wird.

 

Herr Buttermann dankte für die rege Diskussion und bat Herrn Lauermann von der Kaufland-Stiftung um Meinungsäußerung.

 

Herr Lauermann gab zu bedenken, dass es sich bei dem hier vorgestellten Projekt noch um einen Entwurf handelt. Es gibt noch viele Detailfragen, die noch einer tiefgründigen Prüfung, Klärung und Entscheidung bedürfen. Bezüglich des Leergutes führte er aus, dass es hier möglicherweise zu einer Änderung kommen wird.

 

Herr Paeschke fragte nach dem Sortiment. Dazu führte Herr Lauermann aus, dass auf 85 % der Verkaufsfläche Lebensmittel angeboten werden. Es handelt sich hier um ein bewährtes Konzept. In der letzten Zeit wurden viele Magnet- und Famila-Märkte durch Kaufland übernommen, die auf das Kaufland-Konzept umgestellt werden. Das zeigt, dass dieses Konzept erfolgreich ist.

 

Herr Paeschke ist froh darüber, dass das Eckgebäude Frankfurter Straße 1-3 / Cottbuser Straße 13 mit einbezogen wird. Er fragte in diesem Zusammenhang an, wie weit die Kauf­vertragsverhandlungen sind. Dazu antwortete Herr Krause, dass Herr RA Boehme bereit ist, zu einem akzeptablen Preis zu verkaufen. Der Vertragsentwurf wird in den nächsten Tagen erwartet. Auch mit der Bäckerei Zierke scheint eine Einigung in Sicht.

 

Von Herrn Tischer wird darauf hingewiesen, dass die Frankfurter Straße 1 – 3 eine gleichwer­tige Gestaltung wie die gegenüberliegende Seite Frankfurter Straße 2 erhalten sollte. Das wird von Herrn Krause bestätigt.

 

Herr Buttermann fragte nach der Möglichkeit der Integration eines Textilkaufhauses im Kopfbau in der Cottbuser Straße/Proemande über zwei Etagen. Von Herrn Krause wurden diesbezüglich Bemühungen zur Vermietung unternommen, jedoch ohne Erfolg. In diesem Zusammenhang wies Herr Lauermann darauf hin, dass dann die notwendigen Parkstell­flächen fehlen würden.

 

Herr Buttermann würde es begrüßen, wenn in den Parkplatz etwas Grün hereingebracht wird. Außerdem fragte er an, ob die Möglichkeit besteht, diese Fläche auch anderweitig (z. B. an Wochenenden für diverse Veranstaltungen) zu nutzen.

 

Von Herrn Niewiadomski wurden die bereits festgelegten Gestaltungsgrundsätze angesprochen, da diese im jetzigen Entwurf in vielen Dingen abweichen. Dazu führte Frau Geisler aus, dass in den Erläuterungen zur Vorlage die Veränderungen gegenüber dem ursprünglichen Vorschlag aufgeführt wurden. Weiterhin führte Herr Niewiadomski aus, dass eine vertikale Gliederung, wie im ersten Entwurf, nicht erkennbar ist. Außerdem sieht er aufgrund der geminderten Traufhöhe eine Schwächung des Entwurfes gegenüber dem letzten Vorschlag.

 

Herr Buttermann führte dazu aus, dass durch den Erhalt des Gebäudes Frankfurter Straße 1-3 eine andere Situation entstanden ist. Eine vertikale Gliederung ist durchaus erkennbar.

 

Herr Menzel fragte nach dem Lärmschutz für die Anwohner. Dazu führte Herr Dr. Kottusch aus, dass eine immissionsschutzrechtliche Prüfung erfolgen muss.

 

Von Herrn Buttermann wird darauf hingewiesen, dass in jedem Falle verkehrsplanerisch weitere Diskussionen erforderlich sind.

 

Herr Paeschke fragte nach dem zeitlichen Rahmen zur Umsetzung dieses Projektes. Dazu führte Frau Geisler aus, dass nach einer Abgabe des Votums im Planungsausschuss eine Behandlung dieses Tagesordnungspunktes in der Stadtverordnetenversammlung am 29.06.2001 erfolgt. Sollte diese Vorlage in der Stadtverordnetenversammlung positiv beschieden werden, wird mit Hochdruck an der Umsetzung des Projektes durch die Firmen­gruppe Krause gearbeitet.

 


Abstimmungsergebnis Stadtverordnete: 6/0/1

Abstimmungsergebnis Sachkundige Einwohner: 4/0/2