Vorlage - SVV/0841/2002  

Beschlußvorschlag:

Die Stadtverordnetenversammlung Forst (Lausitz) bestätigt die Planung

"Baumsanierung Stadtpark Mitte"

als 1. Bauabschnitt zum Gesamtkonzept der ZiS-Maßnahme "Stadtpark Mitte - Sanierung und Aufwertung".

Erläuterungen:

Der Stadtpark Mitte Forst (Lausitz) ist ein nunmehr seit 150 Jahren alter Begräbnisplatz. 1975 wurde er als Friedhof aufgegeben. Einige Grabstätten in der noch teilweise vorhan­denen Umfassungsmauer sind von historischem und künstlerischem Wert und sollten unbe­dingt erhalten werden. Die Mauer jedoch ist sehr desolat und baufällig. Sie stellt eine große Gefahrenquelle für die Parkbesucher und für die Besitzer der angrenzenden Grundstücke dar.

Auch der altehrwürdige, jedoch sanierungsbedürftige Baumbestand der Parkanlage ist aus ökologischer Sicht bedeutungsvoll für die Stadt Forst (Lausitz). Es handelt sich um ca. 220 Großbäume, von denen zahlreiche aus Sicherheitsgründen gefällt, alle anderen unterschied­lichen Baumpflegeleistungen unterzogen werden müssen. Die Beseitigung von Wildauf­wuchs und vorhandenen Baumstubben muss im selben Zuge durchgeführt werden. Im 1. BA im Jahr 2003 sind diese Maßnahmen zur Ausführung vorgesehen. Die Kostenschätzung beträgt 40.000,00 EUR, davon werden 32.000,00 EUR über das Programm "Zukunft im Stadtteil (ZiS)" gefördert.

Die Erschließung und Gestaltung des Parks besteht derzeit lediglich aus einem unbefe­stigten Mittelweg, der von der Frankfurter Straße zur Bahnhofstraße führt. Bänke, Papier­körbe und andere Ausstattungselemente sind nicht vorhanden.

In den vergangenen Jahren wurden im Stadtpark Mitte aus finanziellen Gründen keine investiven Maßnahmen durchgeführt. Lediglich dringende Pflege- und Unterhaltungsarbei­ten konnten von Seiten der Stadt Forst (Lausitz) realisiert werden. Es besteht ein großes Sicher­heits- und Gestaltungsdefizit.

Der Park dient als innerstädtische, zentrumsnahe Grünanlage besonders der Erholungs­nutzung für die Forster Einwohner, als Tummelfläche für die Kinder zweier angrenzender Tagesstätten, der Verbesserung der Stadtökologie sowie als Niststätte für Vögel und Aufent­haltsraum für Kleingetier. Durch seine Mauereinfassung gibt er zudem viel Schutz vor Lärm, Staub und Wind. Die Grünanlage bietet durch ihre im Ursprung begründeten Besonderhei­ten in Form der Reste der kunstvollen Grabmale oder des vorhandenen Großbaumbestan­des ein reichhaltiges Potential, zu einer attraktiven und für die Einwohner vielgestaltig nutz­baren Parkanlage entwickelt zu werden.

Die Maßnahme zur Gestaltung des Parks steht im engen Zusammenhang mit weiteren ge­planten Landschaftsgestaltungsmaßnahmen der Stadt Forst (Lausitz), wie "Grünvernetzung Mühlgraben", "Aufwertung Fußgängerbereiche Innenstadt", Gestaltung Stadtpark Nordost". Die Gesamtheit dieser Maßnahmen schafft im Zusammenhang mit bereits in vorhergehen­den Jahren sanierten oder neuangelegten Freianlagen ein Netz von attraktiven, nutzungs­fähigen und ökologisch bedeutsamen Grünflächen im Stadtgebiet.

Um den Stadtpark Mitte langfristig für die Bürger zu erhalten, die Gefahrenquellen zu besei­tigen, die Grünanlage zu attraktivieren und die Bepflanzung zu ergänzen, soll er im Rahmen des Förderprogramms "Zukunft im Stadtteil (ZiS)" in drei Bauabschnitten saniert und neu gestaltet werden.

1. Baumsanierung im Jahr 2003
2. Mauersanierung im Jahr 2004
3. Gestaltung, Wegebau, Neupflanzungen im Jahr 2005

Im integrierten Handlungskonzept der Stadt Forst (Lausitz) ist die Baumaßnahme im Hand­lungsfeld 1 - Städtebau, Infrastruktur, Wohnumfeld, Umwelt - für den oben genannten Zeit­raum eingeordnet. Sie hat hohe Priorität und wurde mit Bescheid Nr. 110-02-ZiS als dem Grunde nach förderfähig bewertet.

Die Sanierung und Aufwertung des Parks trägt erheblich zur Erhaltung historischer Zeit­zeugen und wertvollen Großgrüns bei. Die Verjüngung des Baumbestandes und Erweiterung der Artenvielfalt werden gleichzeitig erreicht. Eine Steigerung der Attraktivität des Stadtzen­trums, die Verbesserung der Identifikationsfähigkeit der Bürger mit ihrem Wohnumfeld und die Erweiterung der Nutzungsmöglichkeiten des Parks durch die angrenzenden Kitas unter­streichen die Erfordernis der Baumaßnahme.