Bürgerinfo - Stadt Forst (Lausitz)
Beschlussvorschlag:
Der Ausschuss für Bau und Planung wird über das kommunale Bauvorhaben
“Freiflächengestaltung Cottbuser Straße 84/86”
informiert. Erläuterungen:
Die Freifläche Cottbuser Straße 84/86 (Gemarkung Forst, Flur 19, Flurstücke 55 und 56) hat eine Größe von 2.537 m² und befindet sich im Sanierungsgebiet “Westliche Innenstadt”. Vorrangiges Sanierungsziel ist die Beseitigung funktioneller und konstruktiver Missstände auf den Grundstücken, die Neuordnung der Bereiche sowie die Durchführung von Wohnumfeldmaßnahmen. Dabei sind Lebensqualität und Attraktivität ein wichtiger Standortfaktor, den es zu erhalten und auszubauen gilt.
Trotz abnehmender Bevölkerung und zunehmender Alterung ist eine nachhaltige Nutzung städtischer Räume zu gewährleisten. Die Schaffung von Ruhe- und Aufenthaltsbereichen, die multifunktionelle Nutzbarkeit bildet ein städtebauliches Grundziel im Rahmen der Umsetzung der Gesamtmaßnahme Sanierungsgebiet “Westliche Innenstadt”.
Aus diesem Grund beabsichtigt die Stadt Forst (Lausitz) die brachliegenden Flächen Cottbuser Straße 84/86 im Rahmen einer Wohnumfeldmaßnahme gemäß B.6 der Förderrichtlinie `99 zur Stadterneuerung mit der Maßgabe des Erhaltes der vorhandenen und auch gewichtigen Anpflanzungen sowie der Ergänzung mit Großgrün sowie mit Deck- und Blühsträuchern zu gestalten.
Ausgangssituation / Maßnahmen:
Die Fläche ist derzeit unattraktiv und unstrukturiert. Im Juli 2008 wurde eine alte ungenutzte Trafostation abgerissen, sodass nun die grüngestalterische Aufwertung der Baulücke geplant werden kann. Ziel ist es, die Baulücke zu attraktivieren, die notwendigen Funktionen, die durch die neue Trafostation, Containerstellplätze und Anforderungen der Nachbargrundstücke erforderlich sind, unterzubringen, die Fläche für die Kurzzeiterholung der Bewohner des Stadtquartiers nutzbar zu machen sowie den Pflegeaufwand für das Grün gering zu halten.
Die Gestaltungsmaßnahme soll im Jahr 2009 ausgeschrieben und realisiert werden.
Die Freifläche verfügt über alten Baumbestand, der saniert und teilweise durch Neupflanzungen ergänzt und damit verjüngt werden muss. Kleinere Wildwuchsbäume, die zu dicht an den Grundstücksgrenzen stehen, werden beseitigt.
Auf dem Gelände steht die neue Trafostation, durch deren umfangreiche Kabelzuleitungen die Neupflanzung von Bäumen auf der westlichen Grundstücksseite nicht möglich ist. Die Standorte von zwei Wertstoffcontainern und einer Altkleiderbox werden etwas ins Innere der Grünanlage verlegt und blickdicht abgepflanzt. Zur reibungslosen Entsorgung der Container ist die Zufahrt sowie die Standfläche für das 10 m lange Entsorgungsfahrzeug tragfähig und in angemessener Größe auszubauen. Fünf Stellflächen für Pkw sowie ein Fahrradständer sind in die Pflasterfläche integriert. Sie dienen hauptsächlich Kurzzeitparkern.
Eine Telefonzelle steht neben dem Gehweg Cottbuser Straße, soll gut sichtbar bleiben und wird deshalb nicht eingegrünt.
Das Haus Cottbuser Straße 88 erhält einen Fußgänger- und Radfahrerzugang zum Hofbereich über das städtische Grundstück. Mit Maschendrahtzaun und Türchen wird an der Stelle der rückgebauten Trafostation die Zaunfront zur Cottbuser Straße 88 geschlossen. Der Pflasterweg wird kostenmäßig per vorliegender Vereinbarung dem Eigentümer des Hauses Nr. 88 übertragen. Das Zauntor wird durch den Eigentümer gestellt.
An der Ostseite der zu beplanenden Freifläche befindet sich eine desolate Mauer, die im Zuge der Baumaßnahme rückgebaut und durch Stahlgitterzaun ersetzt wird. Die Zauntore, die auch als Feuerwehrzugang dienen, werden durch die jeweiligen Grundstückseigentümer der Nachbarflächen finanziert.
Die notwendigen Feuerwehrzufahrten zu den rückwärtigen Gebäuden führen über die Zufahrt und Pflasterfläche des Containerstellplatzes und werden aus Betonrasengittersteinen hergestellt. Die Trafostation erhält eine Fahrspurzuwegung in Schotterrasen.
Zur Ausstattung der Freifläche gehören zwei Fahrradständer, je einer an der Telefonzelle und einer am Containerstandplatz, sowie eine Bank, ein Abfallbehälter und einer Service-Station für Hundekotentsorgung.
Entlang der Grundstücksgrenzen der Fläche Cottbuser Straße 84/86 werden größtenteils immergrüne Deck- und Blütensträucher gepflanzt, um auch im Winter den Sichtschutz zu gewährleisten. Typisch für die Rosenstadt Forst (Lausitz) kommen auch im Sichtbereich der Straße Rosensträucher zur Anpflanzung. Alle Pflanzflächen werden mit Rinde abgemulcht. Sieben Bäume werden zur Verjüngung und Ergänzung des vorhandenen Baumbestandes neu gepflanzt. Der Bergahorn ist der Baum des Jahres 2009, deshalb sollen verschiedene Bergahornsorten gesetzt werden. Straßenseitig werden zwei Linden angeordnet. Die übrige Fläche wird geebnet und mit Rasen angesät. Früh- und Herbstblüherzwiebeln werden eingebracht. Eine zweijährige Entwicklungspflege ist Bestandteil der Ausschreibung.
Die Kostenschätzung beläuft sich auf rund 87.000 EUR. Die Baumaßnahme wird zu zwei Dritteln von Bund und Land gefördert. Die Planung wurde im Sanierungsbeirat am 10.03.2008 vorgestellt und befürwortet. |
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