Bürgerinfo - Stadt Forst (Lausitz)
Beschlussvorschlag:
Der Ausschuss für Bau und Planung bestätigt die Konzeptideen zur Fortführung der Maßnahmen im Rosengarten Forst zur Beantragung der Fördermittel aus dem Kooperationsprogramm INTERREG V A 2014 – 2020 im Kontext des Europäischen Parkverbundes Lausitz für:
Die Verwaltung wird beauftragt, auf Grundlage der Konzeptideen, die Planung der Maßnahmen vorzubereiten.
Erläuterungen:
Die Europäische Union stellt seit Jahren ein umfangreiches Förderinstrumentarium für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit bereit. Das gemeinsame Kooperationsprogramm wird mit der neuen Strukturfondsperiode 2014 – 2020 fortgeführt. Im Investitionsprogramm INTERREG V werden Mittel bereitgestellt für die Förderung investiver Projekte mit grenzüberschreitender Bedeutung, u.a. in der Prioritätsachse 1 mit dem Ziel – Gemeinsamer Erhalt und Nutzung des Kultur– und Naturerbes. Der geförderte Anteil bei diesem Investitionsprogramm umfasst 85 %.
Die Stadt Forst möchte sich im Rahmen dieses Investitionsprogrammes mit dem Projekt „Fortführung der Maßnahmen im Ostdeutschen Rosengarten“ im Kontext mit dem Europäischen Parkverbund Lausitz beteiligen.
In Vorbereitung der fortführenden Maßnahmen wurden der Bedarf und die Notwendigkeit geprüft, durch welche Projekte eine weitere positive Entwicklung des Rosengartens unterstützt werden kann.
Zu den fortführenden Projekten sind folgende Teilprojekte vorgesehen:
Für die Unterbringung der frostempfindlichen Gehölze und Kübelpflanzen bestehen seit Jahren nur unzureichende, sowie zeit– und kostenaufwendige Übergangslösungen. Die Pflanzen müssen dazu jährlich in andere Gebäude im Rosengarten, sowie in städtische Gebäude verteilt und untergebracht werden. Die Errichtung eines Überwinterungshauses in Form einer Gewächshausanlage schafft die Voraussetzungen für eine zentrale Unterbringung der Pflanzen auf dem Gelände des Rosengartens. Der jährliche Aufwand zur Verteilung, sowie die Zwischenlösung im Besucherzentrum könnten entfallen. Im Rahmen der Vorbereitung wurden gemeinsam mit der Denkmalschutzbehörde Betrachtungen hinsichtlich des Standortes, der Anordnung, Größe und Form durchgeführt. Aus Sicht der Nutzung und Einordnung in das Parkensemble wurde der Standort auf der Wehrinsel favorisiert. Für diesen Standort wurden drei mögliche Varianten zur Gestaltung zur Prüfung erarbeitet. In den Arbeitsberatungen mit der Denkmalschutzbehörde wurde die Variante - Glasfassaden mit massiven Giebelseiten und einem Satteldach - favorisiert. Im Gebäude werden neben den Aufstellflächen für die Pflanzen ein technischer Betriebsraum für die Hausanschlüsse und die Betriebstechnik vorgesehen. In den Sommermonaten könnte eine Nutzung als Schlechtwettervariante ermöglicht werden. Vorgesehener Realisierungszeitraum: Baubeginn 2017 bis Bauende 2019 Die Baukosten für die Errichtung wurden mit 450.000,00 EUR geschätzt.
Die Organisationsbaracke in Nähe des neuen Haupteinganges wurde um 1980 errichtet. Bei dem Gebäude handelt es sich um einen Fertigteilbungalow, d.h., eine Holzkonstruktion mit einer Holzverkleidung. Es dient als zentraler Punkt für die Durchführung und Betreuung der Veranstaltungen im Rosengarten.
Aufgrund der Bauweise und langen Nutzungszeit ist das Gebäude aus heutiger Sicht nicht mehr zeitgemäß, für die umfangreiche Organisationsarbeit unzureichend und aus optischer Sicht nicht ansprechend im Eingangsbereich des Rosengartens.
Es besteht der Bedarf für eine entsprechende Neubebauung. Die vorhandene Baracke wird dazu rückgebaut. Der Standort für die Neubebauung sollte dabei erhalten bleiben. Für die Anforderungen wurde eine Aufgabenstellung und ein Raumprogramm vom Eigenbetrieb Kultur, Tourismus, Marketing, als hauptsächlicher Nutzer, erarbeitet. Die Konzeptidee geht von einer Grundfläche von 65 m² aus. Die gewählte Raumaufteilung ermöglicht eine Nutzung durch das Org.-team in einem Raum mit einer mobilen Trennwand, der sowohl getrennt und auch gesamt genutzt werden kann, sowie ein separater Bereich für den Wach – und Schließdienst, Funktions- und Lagerbereich für den Eigenbetrieb und den Rosengarten, Teeküche und WC. Das Gebäude wird dabei wieder als eine Holzkonstruktion errichtet, mit einer ansprechenden Fassadengestaltung. Die Konzeptidee mit der Aufteilung und Gestaltung wird vom Denkmalschutz grundsätzlich befürwortet. Vorgesehener Realisierungszeitraum: Baubeginn 2017 bis Bauende 2018 Die Baukosten für die Errichtung wurden mit 180.000,00 EUR geschätzt.
In Nähe des Pergolenhofes, unmittelbar an der Hauptachse des Rosengartens befindet sich ein offener Pavillon. Dieser Pavillon wurde 1982 errichtet und dient als Verweil– und Ruhepunkt für die Besucher. In den zurückliegenden Jahren der Nutzung wurden Reparatur– und Instandsetzungsarbeiten im Rahmen der Bauunterhaltung durchgeführt. Nunmehr besteht die Notwendigkeit einer umfassenden Sanierung der Putzflächen, die Feuchtigkeitsisolierung in den erdberührten Bereichen, die Überarbeitung der Trag– und Dachkonstruktion, Regenentwässerung, sowie die Befestigung der Fußbodenfläche im Pavillon. Gleichzeitig ist die Wegeführung zur Kastanienallee zu verbessern. Eine gestalterische Aufwertung des Begleitgrüns um den Pavillon herum rundet die Maßnahme optisch ab. Vorgesehener Realisierungszeitraum: Baubeginn 2017 bis Bauende 2018 Investitionsvolumen: 50.000,00 EUR
In Nähe des Edelrosenbeetes befindet sich ein befestigter Sitzplatz mit einer offenen Holzkonstruktion. Vormals war dieser Bereich teilweise mit einfachen Kunststoffplatten überdacht. Dieser Sitzplatz wurde in den siebziger Jahren als Verweil– und Aufenthaltspunkt für die Besucher errichtet. Die Holzkonstruktion ist schadhaft und marode. Im Weiteren entspricht sie nicht den Gestaltungsanforderungen der Denkmalpflegerischen Zielstellung. Seitens der Denkmalschutzbehörde wird hierfür ein Vorschlag für die Gestaltung des Sitzplatzes gefordert, unter Berücksichtigung des Aspektes einer filigranen Konstruktion, die sich optisch harmonisch in diesen Teil des Parks integriert. Dazu ist die vorhandene Holzkonstruktion rückzubauen. Der vorhandene Natursteinsockel ist zu erhalten und zu sanieren. In Anlehnung an die ursprüngliche Form aus der Zeit der Errichtung ist eine minimalistische Konstruktion zu wählen. Die Konzeptidee dafür beinhaltet eine tragende Stahlkonstruktion, für die Aufnahme einer transparenten, leichten Dacheindeckung. Mit Spanndrähten, zur Aufnahme der Rankpflanzen, könnte die Konstruktion ergänzt werden. Vorgesehener Realisierungszeitraum: Baubeginn 2017 bis Bauende 2018 Investitionsvolumen: 30.000,00 EUR
Mit der Bestätigung der Konzeptideen wird die Voraussetzung für die Beantragung der Fördermittel geschaffen. Die Finanzierung der Planung der Maßnahmen wird durch Mittelübertragung nicht verbrauchter Mittel aus vorangegangenen Haushaltsjahren ermöglicht.
Finanzielle Auswirkungen:
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