Bürgerinfo - Stadt Forst (Lausitz)
Frau Rohn vom Tief- und Gartenbauamt der Stadt Forst (Lausitz) gab einen sehr umfangreichen Überblick über den Baumschutz und die Baumpflege in der Stadt Forst (Lausitz). Sie wies darauf hin, dass es in der Stadt Forst (Lausitz) ca. 10.000 kommunale Bäume an Straßen und Plätzen, in Grün- und Parkanlagen und in kommunalen Einrichtungen gibt. Es gibt einen sehr hohen Altbaumbestand, d. h. die Bäume sind ca. 80 bis 100 Jahre alt. Der Ursprung liegt hier in vom aufstrebenden Bürgertum lancierten Verschönerungsmaßnahmen. Weiterhin gibt es einen stark anwachsenden Jungbaumbestand durch umfangreiche Baumaßnahmen mit Neupflanzungen in der Nachwendezeit. Die mittlere Generation fehlt zum großen Teil.
Die Lebenserwartung der Bäume kann unter optimalen Standortbedingungen bei einigen Baumarten durchaus mehrere hundert Jahre betragen. Die Standortbedingungen sind aber durch die Umwelteinflüsse und anthropogene Beeinträchtigungen selten optimal. Daher haben Straßenbäume heute eine Standzeit von ca. 60 bis 75 Jahren.
Zum Zustand der Bäume führte Frau Rohn aus, dass ein großer Teil des Altbaumbestandes bereits am Ende seiner Lebenserwartung ist. Ursachen sind vor allem Folgeschäden durch Baumaßnahmen der letzten 15 Jahre, nicht mehr zu behebende Pflegedefizite sowie Sanierungsstau wegen finanzieller Engpässe. Auch bei Jungbäumen zeigen sich bereits Vergreisungserscheinungen und Defizite in der Herstellungspflege.
Weiterhin wies Frau Rohn auf die Kontrolle und Pflege des kommunalen Baumbestandes hin, was vor allem auch der Verkehrssicherungspflicht der Stadt geschuldet ist. Anhand von Fotos unterstrich sie die Kontroll- und Pflegetätigkeit. Abschließend wies sie darauf hin, dass aufgrund der nicht ausreichend zur Verfügung gestellten finanziellen Mittel diese Arbeiten nur mit minimalstem Aufwand betrieben werden können.
Herr Buttermann dankte für die Ausführungen und bat um Meinungsäußerung.
Die Ausschussmitglieder diskutierten sehr rege und stellten Fragen zu den vorgenannten Ausführungen, die von Frau Rohn sachlich und fachkompetent beantwortet wurden. Speziell zu den finanziellen Mitteln sollte auf jeden Fall in den folgenden Haushaltsdiskussionen verstärktes Augenmerk auf diese Haushaltsstelle gerichtet werden. Weiterhin wäre es günstig, für eventuell durch Baumaßnahmen beseitigte Bäume Ausgleichsflächen für Ersatzpflanzungen bereitzustellen. Dazu antwortete Frau Rohn, dass ein diesbezügliches Ökokataster derzeit in Arbeit ist.
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