Bürgerinfo - Stadt Forst (Lausitz)

Auszug - Information des Landesbetriebes Straßenwesen zur Sanierung der B 112 / Cottbuser Straße, von Berliner Platz bis Höhe Pension Haufe  

 
 
21. Sitzung des Ausschusses für Bau und Planung
TOP: Ö 7
Gremium: Ausschuss für Bau und Planung
Datum: Do, 30.03.2017 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 18:30 - 20:35
Raum: Sitzungsraum L204
Ort: Rathaus Lindenstraße 10-12, 03149 Forst (Lausitz)

Herr Stephan vom beauftragen Planungsbüro Voigt informierte die Ausschussmitglieder über die geplante Sanierung der B 112 / Cottbuser Straße, von Berliner Platz bis Höhe Pension Haufe, im Auftrag des Landesbetriebes Straßenwesen.

 

Herr Stephan stellte den 1. Teilabschnitt, vom Berliner Platz bis Höhe Pension Haufe vor, der mit der Umsetzung im Jahr 2018 terminisiert ist. Hierbei handelt es sich ausschließlich um eine Erhaltungsmaßnahme, d. h. eine Deckenerneuerung und den grundhaften Ausbau in zwei Bereichen. Zum einen ist die Anordnung einer Verkehrsinsel im Bereich Sparkasse Spree-Neiße und zum anderen der Ausbau des Knotenpunktes Cottbuser Straße / Bahnhofstraße vorgesehen. Der Knotenpunkt Cottbuser Straße / Bahnhofstraße gilt als Unfallschwerpunkte aufgrund der schlechten Sichtverhältnisse. Besonders die Radfahrer sind hier sehr gefährdet. Aus diesem Grund soll der Radweg mit einer separat angeordneten und optisch sichtbaren und markierten Spur auf der Straße geführt werden. Ebenfalls ist die Erneuerung der beidseitigen Radwege im gesamten Teilabschnitt mit vorgesehen.

 

Fraglich ist noch die Erneuerung des Schmutzwasserkanals in diesem Bereich. Das wird in den nächsten Wochen einer Prüfung unterzogen.

 

Inbegriffen in die Baumaßnahme ist ebenfalls der Ausbau des kompletten Knotenpunktes Berliner Platz.

 

Herr Lindner dankte Herrn Stephan für die Ausführungen und bat die Ausschussmitglieder um ihre Fragen und Meinungen.

 

Herr Lindner findet die Lösung der Radwegeführung im Kreuzungsbereich Cottbuser Straße / Bahnhofstraße nicht sehr glücklich, da die Stadt aufgrund des demografischen Wandels sehr viele ältere Bürger hat. Eine Ampelanlage wäre aus seiner Sicht vorteilhafter. Dazu führte Herr Stephan aus, dass eine Ampelanlage ausgeschlossen wurde. Er sieht die Führung der Radfahrer auf dem Radfahrerstreifen als sehr sicher an. Aus seiner Sicht wird die Verkehrssicherheit auf jeden Fall erhöht. Die optische Trennung zwischen Pkw und Radfahrer ist deutlich sichtbar.

 

Frau Jahnke ergänzte dazu, dass dieser Knoten als Unfallschwerpunkt geführt wird. Personenschäden gab es hauptsächlich mit Radfahrern. Die vorgestellte Variante ist für die Wahrnehmbarkeit der Radfahrer aus ihrer Sicht am besten geeignet und wird befürwortet.

 

Herr Auerswald fragte nach, in welchem Bereich der Radweg asphaltiert werden soll und wie lange die Bauzeit beträgt? Dazu antwortete Herr Stephan, dass der Radweg auf der gesamten Länge asphaltiert wird und sich die Bauzeit auf das Jahr 2018 beschränken soll. Dies richtet sich aber auch danach, ob der Schmutzwasserkanal erneuert werden muss oder nicht. Frau Jahnke ergänzte dazu, dass bisher keine Unterlagen vom Eigenbetrieb Städtische Abwasserbeseitigung vorliegen. Zunächst ist jedoch die Fertigstellung der Spremberger Straße nach derzeitigem Stand im April 2018 notwendig, um dann mit den Bauarbeiten in der Cottbuser Straße beginnen zu können. Sobald Unterlagen zu den unterirdischen Medien vorliegen, wird die Planung nochmals präzisiert.

 

Bezüglich der Umleitungsstrecken gab es erhebliche Bedenken von den Ausschussmitgliedern, da bereits jetzt durch den Bau der Spremberger Straße die Umleitungsstrecken stark beansprucht sind und viele Kraftfahrer auch den Weg durch die Innenstadt nehmen und so ein sehr hohes Verkehrsaufkommen zu verzeichnen ist. Frau Jahnke erklärte hierzu, dass in den Verkehrsbesprechungen weitere Abstimmungen erfolgen und geprüft wird, welche Umleitungsstrecken geeignet sind.

 

Herr Paeschke fragte an, warum mit dem Teil der Cottbuser Straße begonnen wird, der noch den besten Ausbauzustand hat. Er wies darauf hin, dass sich im hinteren Teil der Cottbuser Straße weder ein Gehweg noch ein Radweg befinden und auch die Straße noch nicht ausgebaut wurde. Weiterhin gab es bisher die Aussagen, wenn die Westumfahrung kommt, soll die Cottbuser Straße nicht mehr ausgebaut werden, da sie dann heruntergestuft wird (Kreisstraße oder Gemeindestraße). Nun gibt es doch einen Ausbau der Cottbuser Straße durch den Landesbetrieb. Was passiert mit der Westumfahrung?

 

Frau Wandelt vom Landesbetrieb Straßenwesen führte zu den Anfragen von Herrn Paeschke aus, dass die Deckenerneuerung in dem vorgestellten Teilabschnitt am schnellsten realisierbar ist, da die Planung vorliegt. Bei den anderen Abschnitten dauert die Planungsphase länger, da es sicherlich ein Planfeststellungsverfahren geben wird. Bezüglich der Umgehungsstraße kann Frau Wandelt keine Auskunft geben. Hier verwies sie Herrn Paeschke an den Dezernatsleiter des Landesbetriebes Straßenwesen. Sie ist verantwortlich für die 3 Maßnahmen in der Cottbuser Straße.  

 

Herr Paeschke führte weiter aus, dass er die Meinung von Herrn Lindner bezüglich der Anordnung der Radfahrerspur im Knoten Cottbuser Straße / Bahnhofstraße teilt. Außerdem sieht er nicht die Notwendigkeit der Anordnung einer Verkehrsinsel im Bereich der Sparkasse Spree-Neiße, zumal 50 m weiter die Ampel Berliner Platz ist, wo die Straße sicher überquert werden kann. Außerdem fallen der Verkehrsinsel Parkflächen zum Opfer, die in diesem Bereich zwingend notwendig sind.

 

Frau Jahnke ist erstaunt über die Meinung von Herrn Paeschke, zumal die Anordnung einer Verkehrsinsel in diesem Bereich eine Forderung aus der Bevölkerung ist, um die Querung der Cottbuser Straße zu verbessern. Es gibt hierzu einschlägige Richtlinien, wonach Verkehrsinseln innerhalb einer Ortschaft alle 130 m anzulegen sind. Weiterhin wies sie auf die Stellplatzanlage in der Karlstraße hin, die bisher sehr wenig in Anspruch genommen wird. Auch hinter der Sparkasse befinden sich Stellplätze. Auch vom Seniorenbeirat wurde die Anordnung der Mittelinsel befürwortet.

 

Herr Stephan ergänzte hierzu noch, dass von einer Barrierefreiheit in dem genannten Bereich derzeit nicht gesprochen werden kann und mit der Anordnung der Mittelinsel dies in jedem Fall verbessert wird.

 

Abschließend bat Herr Lindner den Landesbetrieb Straßenwesen zu prüfen, ob aufgrund der hohen Belastung durch die Baumaßnahme für die Anlieger möglicherweise in zwei Schichten gearbeitet werden kann, um die Bauzeit auf ein Minimum zu begrenzen.