Bürgerinfo - Stadt Forst (Lausitz)
Herr Zuber: Die Raumproblematik des Stadtarchivs ist dem Ausschuss bekannt. Es hat im Rahmen seines gesetzlich vorgeschriebenen Auftrages keine geeigneten Räumlichkeiten für das Endarchiv. Dies wurde bereits bei der Diskussion zum Projekt Neißezentrum (NWWK) festgestellt und die Situation hat sich nicht verändert. Seitdem werden dringend Räumlichkeiten nicht nur für das historische, sondern auch für das Verwaltungsarchiv gesucht. Verschiedene Standortuntersuchungen wurden durchgeführt und die Ergebnisse liegen jetzt vor. In der SVV am 12.05.2017 soll die Auftragserteilung für einen Standort beschlossen werden.
Der Leiter des Stadtarchiv, Herr Dr. Klußmann, erläutert die Vorlage aus fachlicher Sicht. Die Kapazitätsgrenze des Archivs ist seit Jahren erreicht. Der Bauzustand ist sehr verbesserungsbedürftig. Er geht auf die jetzige Arbeitssituation für ihn und seine Mitarbeiterin ein (lange Transportwege der Archivalien über einige Etagen mit Wäschekörben, ohne Fahrstuhl oder andere technische Hilfsmittel). 8 Objekte wurden untersucht und die Kriterien/Wichtungen mit einem Punktesystem bewertet. Suggeriert wird ein Ausbau des Archivs im vorhandenen Gebäude, Promenade 9. Herr Dr. Klußmann erläutert das Vorhaben bzw. die geplanten Räumlichkeiten ausführlich anhand von Standortplänen.
Frau Dreßler kann diesem Vorschlag nicht folgen. Neben anderen kostenintensiven Objekten wie Umbau des Textilmuseums und Sanierung von Grundschulen soll nun wieder eine hohe Summe in den Archivumbau investiert werden, obwohl es vielleicht Alternativen zur Prüfung geben könnte (neues Kreisarchiv nicht ausgelastet). Mit dem Landkreis sollte gesprochen werden.
Herr Dr. Klußmann: Die Elsässer Straße 2 wurde in Betracht gezogen. Hier ist eine Reihe von dagegensprechenden Gründen vorhanden (weite Lage, fehlende Verwaltungsnähe, kurzer Mietzeitraum von 10 Jahren). Durch die noch offene Kreisreform gibt es keine Mietsicherheit.
Herr Dr. Jaehn fragt nach den Kosten des Gesamtprojektes. Für den Eigenbedarf ist Geld vorhanden. Es wäre aber auch billiger möglich.
Herr Dr. Klußmann: Laut Anlage liegen die Brutto-Baukosten bei 907.000 €. Die Miete für 20 Jahre würde 713.000 € betragen, somit sind die Kosten für die Elsässer Straße in diesem Mietzeitraum etwas günstiger. Das Archiv ist das „historische Gedächtnis“ der Stadt und nach dem Brdb. Archivgesetz eine kommunale Pflichtaufgabe. Die ordnungsgemäße Unterbringung ist ein gesetzlicher Auftrag.
Abstimmung Stadtverordnete:3/2/1 Abstimmung Sachkundige Einwohner:3/1/3
Die Vorlage ist angenommen.
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