Bürgerinfo - Stadt Forst (Lausitz)

Auszug - Information zum aktuellen Stand Bauvorhaben Cottbuser Straße  

 
 
27. Sitzung des Ausschusses für Bau und Planung
TOP: Ö 6
Gremium: Ausschuss für Bau und Planung
Datum: Do, 18.01.2018 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 18:30 - 21:35
Raum: Sitzungsraum L203
Ort: Rathaus Lindenstraße 10-12, 03149 Forst (Lausitz)

Frau Jahnke erklärte einleitend, dass es sich bei dem Bauvorhaben Cottbuser Straße um eine Sanierungsmaßnahme des Landesbetriebes Straßenwesen handelt, die in zwei Abschnitten durchgeführt werden soll. Es hat sich jedoch nunmehr herausgestellt, dass die Maßnahme umfangreicher als ursprünglich geplant ausfällt. Grund dafür ist der schlechte Zustand des Schmutz- und Niederschlagswasserkanals in der Straße, der ebenfalls im Zuge der Straßensanierung überwiegend erneuert werden soll. Aufgrund des Bauumfanges ist nunmehr Hauptauftraggeber der Maßnahme der Eigenbetrieb Städtische Abwasserbeseitigung Forst (Lausitz), der Landesbetrieb ist Partner. Die Stadt Forst (Lausitz) ist begleitend tätig.

 

Frau Jahnke wies darauf hin, dass es vor Maßnahmenbeginn eine öffentliche Informationsveranstaltung geben wird.

 

Anschließend übergab Frau Jahnke Herrn Stephan vom Ingenieurbüro Voigt das Wort, der im Auftrag des Landesbetriebes Straßenwesen die Maßnahme plant.

 

Herr Stephan erläuterte anhand eines Power-Point-Vortrages die Baumaßnahme und wies zunächst darauf hin, dass bereits vor einiger Zeit diese Maßnahme schon einmal im Ausschuss für Bau und Planung vorgestellt wurde. Jedoch erfolgte die damalige Vorstellung als reine Deckenerneuerung. Im Auftrag des Landesbetriebes Straßenwesen stellte er nun die Ausführungsplanungr den Teil der Straßensanierung vor. Die Bauarbeiten beginnen am Knotenpunkt Berliner Straße / Frankfurter Straße und werden fortgeführt über den Knotenpunkt Cottbuser Straße / Bahnhofstraße. Ende dieses Abschnittes ist dann in Höhe des Hotels Haufe“. Es wird nicht nur die Deckschicht der Fahrbahn erneuert, sondern auch die Binderschicht, die ebenfalls stark beschädigt ist. Die Oberfläche des gepflasterten beidseitigen Radweges wird mit einer bituminösen Decke erneuert. Der grundhafte Ausbau erfolgt in zwei Abschnitten auf einer Länge von insgesamt 970 m. Im Bereich der Sparkasse Spree-Neiße wird eine Mittelinsel, die sich ungefähr in der Hälfte des 1. Bauabschnittes befindet, ca. 150 m von der Berliner Straße entfernt, angeordnet, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Der Bereich der Mittelinsel wird barrierefrei hergestellt, die jetzt auf der Südseite vorhandenen Geländesprünge können entfallen. Die Bushaltestellen, die mit taktilen Elementen barrierefrei hergestellt werden, werden im Zusammenhang mit der Querungshilfe so angeordnet, dass eine sichere Querung hinter dem haltenden Bus möglich ist und gleichzeitig gefährliche Überholvorgänge vermieden werden. Der Ausbau des Knotenpunktes Cottbuser Straße / Bahnhofstraße wurde aufgrund des aktuellen Unfallschwerpunktes eng mit der Stadt Forst (Lausitz), dem Straßenverkehrsamt und der Polizei abgestimmt, auch im Hinblick auf eine barrierefreie Anordnung der Verkehrsanlagen und die Verbesserung der Sichtverhältnisse.

 

Herr Lindner dankte Herrn Stephan für die Ausführungen und bat die Ausschussmitglieder um Meinungsäerung.

 

Herr Lischke ist geteilter Meinung bezüglich der Heranführung des Radweges an die Straße und fragte nach der Kennzeichnung. Dazu antwortete Herr Stephan, dass für den Radweg eine durchgefärbte Decke aufgebracht wird. Herr Lischke sieht bei diesem Material jedoch Probleme, da bei Kälte dieser Belag sehr schnell überfroren ist. Weiterhin fragte Herr Lischke nach möglichen Baumfällungen. Dazu führte Herr Stephan aus, dass Bäume gefällt werden müssen, diese aber 1 : 1 ersetzt werden. Außerdem sprach Herr Lischke die derzeitige Aufweitung der Cottbuser Straße hinter der Bahnhofstraße an. Bleibt diese bestehen? Nach Aussage von Herrn Stephan wird es eine durchgängige Straßenbreite von 7,00 m geben. Auch die angedachte Querungshilfe im Bereich der Sparkasse Spree-Neiße sieht Herr Lischke mit geteilter Meinung. Herr Stephan führte dazu aus, dass eine sichere Straßenquerung in diesem Bereich gewährleistet werden soll.

 

Frau Jahnke ergänzte dazu, dass sie im Oktober/November vorigen Jahres sowohl im ZAK e.V. als auch im Seniorenbeirat über dieses Bauvorhaben berichtet hat und diese die Querungshilfe befürwortet haben. Frau Jahnke wies in diesem Zusammenhang auch darauf hin, dass es an keiner Stelle in der Cottbuser Straße die Möglichkeit gibt, die Fahrbahn gerade zu überqueren. Die Fußnger müssen gegenwärtig zwischen parkenden Autos die Fahrbahn queren. Es gibt keine gegenüberliegenden Bordabsenkungen. Die Querungshilfe ist eine sichere Möglichkeit für Fußnger zur Fahrbahnquerung und gerade für behinderte Menschen.

 

Herr Klenge sieht dann Probleme mit dem Lieferverkehr, der hauptsächlich über die Cottbuser Straße erfolgt. Ursprünglich war die Anlieferung über die Blumenstraße vorgesehen, was jedoch nicht umgesetzt wurde.

 

Herr Ernst findet die Querungshilfe nicht so schlecht und kann diese auch nachvollziehen. Er merkte jedoch an, dass durch die Anlieferungsfahrzeuge oftmals die Stellflächen beansprucht werden. Für die Stellflächen sollte eine zeitliche Begrenzung angeordnet werden. Außerdem sprach er die aktuell vorhandene Rechtsabbiegespur aus der Bahnhofstraße in Richtung Eulo an. Diese wird mit der Baumaßnahme Cottbuser Straße entfernt, so Herr Stephan. Frau Jahnke ergänzte dazu, dass auch zukünftig zwei Pkw nebeneinander Platz haben. Die Breite der Fahrspur wird analog der Frankfurter Straße ausgeführt. Vorteil der Verringerung der Fahrbahnbreite ist auch, dass der anliegende Gehweg breiter wird und so auch dem dort ansässigen Café Gelegenheit gegeben werden kann, sich nach außen zu öffnen.

 

r Herrn Paeschke stellt sich die grundsätzliche Frage, warum es für die Teilabschnitte 2 und 3 keinen zeitlichen Ablaufplan gibt. Es wird mit dem am besten ausgebauten Abschnitt begonnen und die anderen werden nach hinten geschoben. Das kann er nicht verstehen, zumal die Bürger im ersten Abschnitt wieder mit Beiträgen belastet werden. Der Beginn in Eulo wäre sinnvoller gewesen. Außerdem zweifelt er an, dass die Lösung für den Kreuzungsbereich Bahnhofstraße / Cottbuser Straße die Situation verbessert. Er sieht diese Ausführung für keine tragfähige Lösung, das Unfallaufkommen zu senken. Außerdem ist er nach wie vor der Meinung, dass die Mittelinsel, die sich 50 m von einem barrierefreien Übergang (Ampelanlage Berliner Platz) befindet, sinnlos ist, zumal dieser auch Stellplätze zum Opfer fallen.

 

Bezüglich der Kritik von Herrn Paeschke, dass für die Teilabschnitte 2 und 3 kein zeitlicher Ablauf vorliegt, antwortete Frau Jahnke, dass derzeit auch an der Planung der B 112 in Eulo sowie an der Planung des Abschnittes Cottbuser Straße, zwischen dem Hotel Haufe und der Euloer Straße, gearbeitet wird und der Planungsstand in einem der nächsten Ausschüsse vorgestellt wird.

 

Herr Lindner wertete die Ausführungen von Herrn Paeschke als Statement. Die Meinungen im Ausschuss zur Mittelinsel gehen auseinander. Es ist jedoch in keiner Weise eine Forderung des Ausschusses gewesen, die Mittelinsel aus der Planung zu nehmen.

 

Dem Antrag von Herrn Beier, darüber abzustimmen, wer für eine Mittelinsel und wer dagegen ist, kann vom Ausschussvorsitzenden nicht entsprochen werden, da es keine Antragsmöglichkeit gibt. Jeder kann seine Meinung äern.