Bürgerinfo - Stadt Forst (Lausitz)

Auszug - Information zum Bearbeitungsstand der Machbarkeitsstudie "Neugestaltung Platz des Friedens" Forst (Lausitz), einschließlich Inklusionsspielplatz  

 
 
31. Sitzung des Ausschusses für Bau und Planung
TOP: Ö 6
Gremium: Ausschuss für Bau und Planung Beschlussart: zur Kenntnis genommen
Datum: Do, 21.06.2018 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 18:30 - 20:00
Raum: Sitzungsraum L203
Ort: Rathaus Lindenstraße 10-12, 03149 Forst (Lausitz)
SVV/0576/2018 Information zum Bearbeitungsstand der Machbarkeitsstudie "Neugestaltung Platz des Friedens" Forst (Lausitz), einschließlich Inklusionsspielplatz
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Informationsvorlage
Verfasser:Frau Schödel
Federführend:Fachbereich Bauen Bearbeiter/-in: Handreck, Petra

Frau Korittke führte einleitend aus, dass aufgrund eines Antrages der Fraktion Die Linke und einer Elterninitiative die Errichtung eines Inklusionsspielplatzes untersucht werden soll. Dies­bezüglich gab es mehrere Gespräche mit der Elterninitiative, wo u. a. gemeinsam abgestimmt wurde, welcher Spielplatz hierfür am geeignetsten erscheint. Voraussetzung sollte sein, dass ein vorhandener Spielplatz mit einem Inklusionsspielplatz entwickelt wird.

 

Im Ergebnis dieser Gespräche wurde der Platz des Friedens für dieses Vorhaben ausgewählt und drei Varianten untersucht. Der Gesamtkontext wurde als Machbarkeitsstudie zusammengefasst. Es handelt sich hier noch nicht um einen gesetzten Rahmen, sondern um eine Diskussionsgrundlage, die dann in einen Planungsauftrag mündet. In diesem Zusammenhang sind dann auch Fördermittel zu akquirieren.

 

Herr Haase vom beauftragten Planungsbüro IDAS Planungsgesellschaft mbH stellte anhand eines Power-Point-Vortrages die drei möglichen Varianten vor. Er wies darauf hin, dass sie sich sehr intensiv mit dem Bestand auseinandergesetzt haben. Die Varianten sind dabei flexibel zu betrachten. Die einzelnen Funktionen können auch anders verteilt werden.

 

Der Inhalt der Präsentation umfasst

 

      eine Bestandsaufnahme und Analyse

      Stärken und Schwächen

      planerische Vorgaben / vorhandene Planungen

      Leitbild

      Planungsvarianten.

 

Die Kosten belaufen sich auf ca. 720.000,00 EUR (brutto) inkl. Baunebenkosten.

 

Herr Lindner dankte für die umfangreichen Ausführungen und bat die Ausschussmitglieder um Meinungsäerung.

 

Herr Lindner kann sich mit überhaupt keiner Variante identifizieren. Variante 1 mit dem Hundespielplatz in der Nähe des Denkmals, das geht überhaupt nicht. Variante 2 mit dem Parksport in dem Bereich des Denkmals kann er sich auch nicht vorstellen. Die Variante 3 mit dem beruhigten Bereich wäre denkbar, müsste aber nochmals überarbeitet werden.

 

Herr Ernst sieht das mit dem Denkmal nicht ganz so kritisch, denn es ist ja abgegrenzt mit Baumbestand. Er findet die Variante 2 nicht schlecht. Über den Rundparcours müsste nochmals nachgedacht werden, er könnte etwas größer gefasst werden, damit er nicht zu dicht am Denkmal ist. Den Hundespielplatz findet er auch nicht so gut. Besonders aufgrund der zu erwartenden Lärmentwicklung sollte dieser nicht auf diesem Platz angesiedelt werden.

 

Herr Haase führte dazu aus, dass man sich von dem Maßstab nicht täuschen lassen soll. Der Rundparcours hat einen Durchmesser von ca. 50 m. Es ist ein städtischer Platz, der extrem genutzt wird. Ob der Hundeplatz dort mit integriert wird, muss diskutiert werden.

 

Herr Pohl favorisiert ebenfalls Variante 2. Der Spielplatz könnte etwas vorgezogen werden, um im hinteren Bereich einen Inklusionsspielplatz zu errichten. Der Hundeplatz sollte nicht auf diesem Platz angeordnet werden. Hierfür gibt es in Forst (Lausitz) spezielle Plätze.

 

Herr Auerswald stellte fest, dass Einigkeit darüber besteht, den Hundeplatz nicht an diesem Standort zu integrieren. Für ihn wäre eine Mischvariante von 2 und 3 denkbar. In Variante 2 sollte für den Parksport noch eine andere Lösung gefunden werden, da es eigentlich um einen Inklusionsspielplatz geht. Aus Variante 3 könnte der Park der Sinne in Variante 2 übernommen werden.

 

Herr Herzberg würde die Sichtachse zum Denkmal etwas breiter gestalten. Er tendiert auch zu Variante 2. Er könnte sich einen Park der Ruhe dort vorstellen, eventuell auch mit einer ökologischen Wiese, Bäumen und Sträuchern, die von Insekten genutzt werden können.

 

Herr Dunkel fragte an, ob der Thälmann-Kopf, wenn er aufgefunden wird, wieder aufgestellt werden soll? Das verneinte Frau Schödel. Weiterhin regte Herr Dunkel an, bei den Park­sportgeräten auch an Senioren zu denken.

 

Herr Haase kann sich auch gut eine Mischung aus den Varianten vorstellen und begrüßt auch den Vorschlag, generationsübergreifende Gerätschaften zu etablieren.

 

Herr Auerswald bat darum, bei der Auswahl der Spielgeräte und Bänke darauf zu achten, dass sie nicht durch Witterungseinflüsse in fünf Jahren so aussehen wie im Rosengarten. Herr Haase führte dazu aus, dass derzeit in Sport- und Parkanlagen sehr viel mit Betonelementen gearbeitet wird, da sie robust sind. Dies wird dann in den Detailplanungen thematisiert.

 

Herr Paeschke findet Variante 2 als Grundlage für den Entwurf gut. Der Spielplatz sollte nicht in zwei Spielplätze (Spielplatz + Inklusionsspielplatz) getrennt werden, sondern in einer Fläche auf der rechten Seite vor dem Denkmal angeordnet werden. Das Denkmal erfährt keine ständige Nutzung mehr (max. einmal im Jahr). Es wäre wünschenswert, den Platz ringsherum zu beleben in Kombination Spielplatz / Parksport / Platz der Sinne.

 

Herr Haase unterbreitete den Vorschlag, den Rundparcours in Asphalt zu errichten, damit auch Rollstuhlfahrer sich gut bewegen können. Das lehnt Herr Lindner grundsätzlich ab, da er befürchtet, dass dann Skaterfahrer diesen Weg für sich nutzen. Er würde sich gern eine Variante wünschen, wo die beruhigten Flächen noch etwas aufgearbeitet werden und durch Grün und Gehölze attraktiver gestaltet werden.

 

Herr Herzberg ist aber der Meinung, dass die Wege schon befestigt werden sollten für Rollstühle und Rollatoren.

 

Herr Ernst führte aus, dass man das Thema Skater nicht überbewerten sollte, da es sich bei diesem Rundweg lediglich um Anfänger handeln würde. Er könnte sich einen Rundparcours um den Spielplatz herum gut vorstellen.

 

Herr Herzberg fragte nach der Einbeziehung der Wichern-Schule in diese Planung. Dazu antwortete Frau Korittke, dass der Kontakt hauptsächlich mit der Elterninitiative besteht, die sich bezüglich der Errichtung eines Inklusionsspielplatzes zusammengeschlossen haben. Es werden derzeit alle Hinweise gesammelt, vom Büro eingearbeitet und dann nochmals der Kontakt mit den Betroffenen gesucht. Vom LBV wird erwartet, dass das grundstücksbezogene Gesamtziel dargestellt wird, auch wenn die Maßnahme in Abschnitten realisiert wird. Es ist in jedem Fall das Gesamtareal zu betrachten.

 

Herr Herzberg regte an, dass zur nächsten Beratungsrunde die Wichern-Schule mit eingeladen wird, damit auch sie Kenntnis von der Planung erhalten. Herr Lindner sieht es nicht als vordergründig an, die Wichern-Schule direkt zu beteiligen, da sie über einen eigenen Inklusionsspielplatz verfügen.


Die Vorlage wurde zur Kenntnis genommen.