Bürgerinfo - Stadt Forst (Lausitz)

Auszug - Fragestunde für die Einwohner  

 
 
Sondersitzung des Ausschusses für Bau und Planung
TOP: Ö 4
Gremium: Ausschuss für Bau und Planung
Datum: Do, 23.08.2018 Status: öffentlich
Zeit: 18:30 - 20:05
Raum: Ratssaal
Ort: Rathaus Lindenstraße 10-12, 03149 Forst (Lausitz)

Herr Standfest befürwortet das Projekt mit Seerosenteich, da viele ältere Bürger hier einen Platz zum Verweilen hätten. Für ihn wäre die Gestaltung mit dem Seerosenteich ausreichend.

Herr Blaskoda ist gegen den Seerosenteich und führte als Beispiel den Teich am Krankenhaus an, der nach kurzer Zeit zugeschüttet wurde. Er würde die Variante 2 „Stadt im Fluss“ in Verbindung mit kleinen tieferliegenden Gärten befürworten.

Herr Stenzel führte aus, dass dieses Thema seit 3 bis 4 Wochen immer wieder auf der Tagesordnung war. Es geht nicht um einen Seerosenteich, sondern um eine integrierte Wasserfläche. Er hat sich mit Fachleuten zu dieser Thematik sehr umfassend verständigt. Für ihn wäre die Variante „Stadt im Fluss“ mit Geschichtsgärten und integrierter Wasserfläche wünschenswert. Dort fühlen sich die Bürger wohl.

Herr Tilgner führte aus, dass sich FDP und SPD zu einer grünen Mitte mit Wasserfläche verständigt hatten. In Forst (Lausitz) gibt es die Möglichkeit, Wasser im natürlichen Fluss zu haben, sodass ein regulierbarer Wasserstand erreicht werden kann. Diese Möglichkeit findet auch Herr Auerswald gut, um eine kleine Wasserfläche in diesem Areal zu integrieren, die naturtreu und naturnah ist. Es sollten die Planungen für Geschichtsgärten mit einer kleinen integrierten Wasserfläche weiter forciert und entwickelt werden. Wasser zieht Menschen an, dort gehen sie hin.

Herrn Meier gefallen alle Varianten nicht. Die Stadt hat im Laufe der Zeit weiter an Bedeutung verloren. Es ist immer gut, wenn Kompromisse geschlossen werden können. Ein Kompromiss wäre, einen Teil dieser Fläche für den Teich zu nutzen, die Südseite zu bebauen und die Platanen stehen zu lassen. Außerdem sollte in die Überlegungen mit einfließen, dass eventuell die Lange Brücke nach Polen wieder aktiviert wird.

Eine weitere Bürgerin sprach sich gegen den Seerosenteich aus. Sie sieht hier eine hohe Unfallgefahr. Sie könnte sich einen Brunnen mit Fontänen o. ä. vorstellen. Gut findet sie die Integration des Spielplatzes. In dem Zusammenhang schlug sie vor, die „Schwarze Jule“ als Spielgerät nachzubauen.

Herr Suschowk ist überzeugt von dem Konzept, ob mit oder ohne Seerosenteich. Rein von der Gestaltung findet er es sehr überlegt und geeignet, die Innenstadt aufzuwerten. Er könnte sich vorstellen, von der Grünen Mitte die Strecke bis zur Neiße als „Grüne Zunge“ zu gestalten, damit vor allem der Radtourismus eine Schneiße ins Stadtzentrum hat. Damit wird ihnen zuerst ein positiver Eindruck von der Stadt vermittelt. Das wäre für ihn ein Punkt, diese Mitte zu gestalten und dann mit der „Grünen Zunge“ an den Neißeradweg anzubinden.

Herr Kulke findet das Konzept hervorragend und hat auch keine Bedenken gegenüber der Wasserfläche.

Herr Engwicht erklärte, dass er sich schon sehr lange mit dem Thema beschäftigt hat und auch als Firma am ersten Bauabschnitt mitgewirkt hat. Er ist auch für eine Wasserfläche, findet aber auch die neuen Ideen sehr gut. Er dankte dem Planungsbüro für die Mühen, die sie sich nochmals gemacht haben. Vielleicht kann es auch eine Kombination aus den verschiedenen Varianten geben. Dieses Juwel der Wasserfläche könnte als Zukunftsaspekt vielleicht auch eine Verbindung zum Klinger See sein. Es sollte in die Zukunft geschaut werden. Er findet eine Uferbebauung interessant. Wichtig ist für ihn auch, dass man sich Gedanken machen muss, wie für Ordnung und Sicherheit in der Stadt gesorgt werden kann, da es immer wieder mutwillige Zerstörungen von neu Geschaffenem gibt. Er plädiert für das Konzept des Wettbewerbsgewinns in Kombination mit Elementen aus den Geschichtsgärten.

Abschließend fragte er nach, ob die Finanzierung auch gesichert ist.

Frau Korittke erklärte, dass das neue Konzept dem LBV und MIL noch nicht bekannt ist. Das Konzept mit dem Teich wurde abgestimmt und genehmigt und war und ist weiter Bestandteil des Umsetzungsplanes. Es gab die Auflage, das Geld zeitnah einzusetzen. Aufgrund der neuen Gedanken, die immer wieder hervortraten, wurde das Geld auch für andere Projekte eingesetzt. Wenn die Stadtverordnetenversammlung am 28.09.2018 die Zielplanung mit Seerosenteich nochmals bestätigt, können wir für die nächsten Jahresscheiben die Mittel auch wieder beantragen.

Das neue Konzept bedarf einer Zustimmung des LBV und MIL, muss eingereicht und erläutert werden. Danach prüft das Land, ob diese neue Zielplanung mit den landesplanerischen Zielen vereinbar ist und dann gibt es eine neue Genehmigung.

Herr Kostrewa sieht eine Entwicklung zur Neiße als möglich an. Diese muss jedoch attraktiv für Gäste und Einwohner sein. Ein zentraler Kinderspielplatz würde erheblich dazu beitragen, diesen Platz aufzuwerten. Im Moment sind schon in der Nähe des Mühlgrabens interessante Naturflächen vorhanden. Er würde auf jeden Fall dafür plädieren, eine größere Wasserfläche anzuordnen. Die Gesamtgestaltung soll am Ursprungsentwurf orientieren.

Herr Dr. Jaehn fragte Frau Korittke, welche Bemühungen sie unternommen hat, um Investoren für dieses Areal zu akquirieren.

Frau Korittke führte dazu aus, dass sie nicht allein handelt. Es gab den Auftrag an die Verwaltung, die Vermarktung der bebauten Flächen durchzuführen. Es wurden bundesweit Veröffentlichungen durchgeführt und auf den verschiedenen Plattformen für Immobilien unsere Flächen platziert. Es gab Interessentenanfragen sehr knapper Natur. Es ist zu keinen konkreten Gesprächen gekommen.

Herr Dr. Jaehn fragte nach der Zweckbindung der Bebauung. Dazu führte Frau Korittke aus, dass bei der Inanspruchnahme von Fördermitteln eine bestimmte Zweckbindung für Planungen und Ausführungen besteht. Die Zielplanung mit Seerosenteich und Bebauung der Südseite war abgestimmt. Aus diesem Grund dürfen diese Flächen bebaut werden. Die anderen Flächen befinden sich noch in der Zweckbindung und dürfen in den nächsten Jahren nur mit Mittelrückführungen in die Maßnahme bebaut werden.

Herr Winkler kennt die Planungen von Anfang an und hat die Teichvariante favorisiert. Eine Neubebauung an diesem Standort konnte er sich nicht vorstellen. Er wünscht sich nach wie vor den Teich, eventuell in Kombination mit einer Form des Lübbenauer Schlossspielplatzes (Wasserspielplatz).

Herr Lindner dankte für die aktive Teilnahme und die vielen Wortmeldungen.

Herr Herzberg würde sichnschen, dass der nächste Ausschuss für Bau und Planung in der gleichen Form durchgeführt wird wie die heutige Veranstaltung, um die Bürger in der Diskussion weiter mitzunehmen.

Dazu führte Herr Lindner aus, dass generell alle Sitzungen öffentlich sind. Die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Forst (Lausitz) können somit an jeder Ausschusssitzung teilnehmen. Gerade zu wichtigen Themen wäre es schön, wenn mehr bürgerschaftliches Engagement da wäre, um auch das Gefühl dafür zu bekommen, was die Bürger bewegt.