Bürgerinfo - Stadt Forst (Lausitz)

Auszug - Beschluss zur Fortschreibung des Klimaschutzkonzeptes Forst (Lausitz)  

 
 
38. Sitzung des Ausschusses für Bau und Planung
TOP: Ö 6
Gremium: Ausschuss für Bau und Planung Beschlussart: ungeändert beschlossen
Datum: Do, 04.04.2019 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 18:30 - 20:45
Raum: Sitzungsraum L203
Ort: Rathaus Lindenstraße 10-12, 03149 Forst (Lausitz)
SVV/0665/2019 Beschluss zur Fortschreibung des Klimaschutzkonzeptes Forst (Lausitz)
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Verfasser:Frau Geisler
Federführend:Fachbereich Stadtentwicklung Bearbeiter/-in: Handreck, Petra

 

 

Frau Korittke führte einleitend aus, dass die Stadt Forst (Lausitz) bereits ein Klimaschutzkonzept aus dem Jahr 2010 hat und es nun notwendig wurde, eine Novellierung dieses Klimaschutzkonzeptes durchzuführen. Dazu wurden Fördermittel beantragt, die im Dezember 2017 bewilligt wurden. Im Rahmen einer Ausschreibung wurde das Büro FAKTOR i3 GmbH mit der Erstellung des Klimaschutzkonzeptes beauftragt.

 

Herr Dr. Mixdorf vom vorgenannten Büro stellte anhand einer Power-Point-Präsentation das Klimaschutzkonzept für die Stadt Forst (Lausitz) vor.

 

Herr Lindner dankte Herrn Dr. Mixdorf für die Ausführungen und bat die Ausschussmitglieder um Meinungsäerung.

 

Herr Lindner fragte an, ob der zunehmende Bevölkerungsrückgang von 2010 bis 2019 im Konzept Berücksichtigung fand. Dazu antwortete Herr Dr. Mixdorf, dass dies sehr wohl berücksichtigt wurde. Der Bevölkerungsrückgang spiegelt sich jedoch nicht 1 : 1 im Wärme- und Stromrückgang wider, sondern auch die Infrastruktur muss als System eingehalten werden. Die Minderungseffekte fallen nicht so aus, wie man es hätte vermuten können. Herr Lindner fragte diesbezüglich nach, ob durch den zunehmenden Bevölkerungsrückgang Fernwärme im Jahr 2030 noch wirtschaftlich vertretbar ist. Herr Dr. Mixdorf führte dazu aus, dass es umfangreiche Gespräche mit Herrn Gäbler von den Stadtwerken Forst GmbH gab. Es wird nach wie vor davon ausgegangen, dass die Fernwärme ein wesentlicher Bestandteil ist, um die Klimaziele zu erfüllen. Wir sind hier auf einem sehr guten Niveau.

 

Herr Mattern wies auf die Vorschläge im Vortrag hin, welche Objekte an die Fernwärme angeschlossen werden können. Ihn würde interessieren, ob auch die Möglichkeit besteht, Eigenheime an Einzelstandorten ebenfalls an die Fernwärme anzuschließen. Hier sollte mehr Werbung betrieben werden, um auch Kleinabnehmer mit anzuschließen. Herr Dr. Mixdorf ist der Meinung, dass diese Verfahrensweise finanziell unwirtschaftlich ist.

 

Herr Gäbler ergänzte noch, dass die Netzstruktur gesehen werden muss, denn nur wo Fernwärme anliegt, kann auch angeschlossen werden. Eine Netzerweiterung ist sehr unwirtschaftlich. Selbst wenn ein Haus direkt an einer Fernwärmeleitung liegt, ist die Versorgung mit Gas immer noch günstiger. Ein Vergleich Gas Fernwärme fällt immer negativ aus. Die Stadtwerke Forst GmbH sind immer auf der Suche nach Objekten, wo es wirtschaftlich möglich ist, z. B. Rathaus, Museum oder Schulen.

 

Herr Herzberg fragte an, nach wieviel Jahren Betriebsdauer Fotovoltaikanlagen ihren Wirkungsgrad verlieren. Dazu antwortete Herr Dr. Mixdorf, dass diese Anlagen nach 20 Jahren ca. 8 % an Leistung verlieren.

 

Herr Heiber fragte an, warum die Forster Wohnungsbaugesellschaft mbH auf ihren Gebäuden keine Fotovoltaikanlagen anbringt. In Cottbus kann man es auf verschiedenen Gebäuden sehen. Dazu führte Frau Grude aus, dass es in den letzten Jahren immer wieder Untersuchungen gab. Letztendlich ist es an den Kosten gescheitert. Frau Korittke sagte nochmals eine Prüfung zu.

 

Herr Gäbler ergänzte dazu, dass es Untersuchungen gab. Anfang der 90er Jahre wurden viele Dächer erneuert. Fotovoltaikanlagen sollten mindestens 20 Jahre bestehen. Sollten diese Anlagen jetzt auf den Dächern errichtet werden, kann diese Zeit nicht mehr einge­halten werden, da mit Sicherheit in den nächsten Jahren wieder eine Erneuerung der Dächer ansteht. Bei dem weiteren Rückgang von Mietern rechnet sich diese Investition nicht.

 

Auch mit der Aufrüstung von E-Mobilität wurde begonnen. Zwischenzeitlich gibt es 12 Ladeinfrastruktureinrichtungen, die bei Endkunden installiert wurden. Er wies jedoch darauf hin, dass das, was heute installiert wurde, morgen schon wieder überholt ist. Die Technik ist so schnelllebig, dass es flächendeckend sehr schwierig ist, weitere Stationen zu errichten.


Abstimmungsergebnis Stadtverordnete: 5/0/2

Abstimmungsergebnis Sachkundige Einwohner: 3/0/2