Bürgerinfo - Stadt Forst (Lausitz)

Auszug - Zukünftige Großveranstaltungen in der Stadt Forst (Lausitz) - Diskussion  

 
 
3. Sitzung des Werksausschusses des Eigenbetriebes Kultur, Tourismus, Marketing Rosenstadt Forst (Lausitz)
TOP: Ö 8
Gremium: Werksausschuss des Eigenbetriebes Kultur, Tourismus, Marketing Rosenstadt Forst (Lausitz)
Datum: Mo, 17.02.2020 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 18:30 - 20:50
Raum: Sitzungsraum L203
Ort: Rathaus Lindenstraße 10-12, 03149 Forst (Lausitz)

Herr Paeschke informiert, dass er sich im Vorgespräch zu diesem Ausschuss mit Herrn Zuber und Herrn Palm verständigte, alle an Großveranstaltungen mitwirkenden Protagonisten und Interessierten einzuladen. Deshalb sind heute dabei: Herr und Frau Ruhbach, Frau Abendrot (Fa. Ravenchild), Herr Alisch (REAL-Event GbR), Herr Suschowk und Herr Friedrich (PSV). Hinzu kommt das von Herrn Staudacher vorgeschlagene Blütenfest, was in diesen Ausschuss verwiesen wurde. Das Steamrose-Festival möchte die  rgermeisterin zweijährig durchführen. Im letzten Ausschuss wurde bereits über die finanziellen Auswirkungen gesprochen. Vielleicht kann man sich heute zu einer Grundaussage einigen, auch unter dem Gesichtspunkt, was sich die Stadt leisten kann bzw. will. 

 

Herr Palm schätzte bereits im letzten Werksausschuss das Steamrose-Festival als eine erfolgreiche Veranstaltung ein und die Finanzierung als nicht unmittelbares Problem, sondern die personelle Absicherung (10 Mitarbeiter-Monate). Eine ähnliche bzw. etwas höhere Dimension ist auch bei den Rosengartenfesttagen zu verzeichnen. Wenn über neue Veranstaltungsformate diskutiert wird, dann steht nicht automatisch mehr Personal zur Verfügung (zurzeit 2,2 Mitarbeiterinnen für Veranstaltungen). Neue Veranstaltungsziele müssen personell hinterlegt werden.

 

Herr Paeschke bittet um Meinungen bzw. Vorstellungen zu den Veranstaltungen.

 

Herr Ruhbach wurde 2018 von Vertretern der Stadt angesprochen. Danach erfolgten Vorbereitung und 2019 Durchführung des Steamrose-Festivals. Entschließt sich die Stadt wieder dafür, werden thematische Ausstattung und Organisation übernommen. Es wurde ehrenamtlich gearbeitet mit vielen Stunden und Fahrkilometern. Außerdem sind 1.000 Euro gesponsert worden. Würdigung und Anerkennung fand dies durch die IHK-Ehrung.

 

Herr Alisch bezeichnet das seit 2018 durchgeführte Open-Air-Wochenende im Rosengarten als erfolgreiche Veranstaltung. In diesem Jahr ist der Freitag für die Jugend vorgesehen und am Samstag unterhält Matthias Reim. Der Vorverkauf läuft wieder sehr gut an. Die Zusammenarbeit mit Herrn Palm ist ebenfalls sehr gut. Eventuell noch angedacht ist ein bisher mit Herrn Palm besprochenes Oktoberfest.

 

Herr Suschowk: Der PSV plant Veranstaltungen bis September 2020, da 2021 die Bauarbeiten beginnen. Die Inbetriebnahme ist 2022 vorgesehen. r 2023 könnten wieder Veranstaltungen geplant werden. Eine wichtige Veranstaltung soll auch in den nächsten Jahren erhalten bleiben, nämlich das Derny-Rennen. Hier braucht der PSV Unterstützung.

 

Herr Staudacher beabsichtigt mit dem Blütenfest ein anderes Veranstaltungsformat: außerhalb der Innenstadt, in den jeweiligen Stadt- bzw. Ortsteilen, im zweijährigen Rhythmus als Festtage oder Festwochenende. Es soll weder zeitlich noch inhaltlich eine Konkurrenzveranstaltung zu anderen Großveranstaltungen sein. Als Beispiel dafür nennt er Potsdam, wo dieses Format angelaufen ist. In Verbindung mit privaten Partnern soll dadurch das Stadtbild attraktiver gestaltet und weiterentwickelt werden. Das erste Konzept ist fertiggestellt und wird den Stadtverordneten vorgelegt. Die Diskussion darüber steht am Anfang. Nach dem Steamrose-Festival 2021 könnte 2022 das Blütenfest stattfinden (dann ff. alle zwei Jahre).

 

Herr Palm: Bereits mit den eigenen Veranstaltungen wird ein erhebliches Maß an Außenwirkung erzielt. Das Steamrose-Festival war sehr erfolgreich und wurde über die Landesgrenzen hinaus positiv wahrgenommen. Es sollte fortgeführt, aber auch an der personellen Besetzung gearbeitet und weitere Fördermöglichkeiten gefunden werden.

Herr Alisch ist mit der Konzertagentur ein auf Gewinn ausgerichtetes Wirtschaftsunternehmen. Der Eigenbetrieb hat großes Interesse an Veranstaltungen dieses Formats. In Vorbereitungsaufgaben ist er hier weniger eingebunden, mehr bei der personellen Absicherung an den Veranstaltungswochenenden und in der Begleitung.

Die Rosengartenfesttage sind ein etabliertes und über die Jahre weiterqualifiziertes Format. Bis zum 110-jährigen Jubiläum des Rosengartens im Jahr 2023 ist noch etwas Zeit, aber die inhaltliche Ausrichtung (Rosenschau oder normale Rosengartensaison mit einigen Highlights) müsste zwecks Vorbereitung bald entschieden werden.

 

Herr Paeschke: Alle Veranstalter und Interessenten möchten die Arbeit gern fortführen und auch neue Ideen einbringen. Erforderlich ist dabei, Kontinuität für die nächsten Jahre zu entwickeln und zeitlich konkurrierende Veranstaltungen auszuschließen. Bei Steuerung, Finanzierung und Personal ist von der Stadt zu agieren. 

 

Herr Kostrewa meint, dass das Steamrose-Festival eine der besten Veranstaltungen der letzten Jahre mit erheblicher Außenwirkung war. Auch in Forst (Lausitz) selbst gab es nur positive Resonanz. Es sollte im 2-Jahres-Rhythmus fortgeführt werden. Organisation und Durchführung in 10-Mitarbeiter-Monaten ist nicht viel. Er schlägt die externe Planung des kulturellen Teils vor. Auch die kontinuierliche Weiterführung des Derny-Rennens ist wichtig. Solch eine Veranstaltung mit gutem Zuspruch kann auch überregional noch stärker beworben werden. Für die Rosengartenfesttage hatte Herr Zuber bereits in einem vergangenen Ausschuss Gedankenentwicklung zur Umprofilierung neben der Fortführung des traditionellen Rahmens angeregt. Kritisch ist der Zeitpunkt zum Monatsende (weniger Geld vorhanden, da bereits ausgegeben), aber die 14-tägige Verschiebung des Festes wird aufgrund der regionalen Veranstaltungskalender (Stadtfest Cottbus u. a.) nicht möglich sein. Die Open-Air-Veranstaltungen sollten beibehalten werden. Skeptischer sieht Herr Kostrewa das Blütenfest, er konnte bisher noch keine Begeisterung der einzelnen Ortsteile erkennen. Hier müsste man in Kontakt treten und prüfen. Es sollte keine Konkurrenz zum Rosengartenfest entstehen, was in der Außenwahrnehmung vielleicht nicht ganz zu trennen ist.

 

Frau Sonntag regt an, über den Veranstaltungsort des Steamrose-Festivals an der Stadtkirche nachzudenken, der aufwendig hergerichtet und abgesichert werden muss. Vielleicht gibt es innerstädtisch einen anderen Festplatz, der mit weniger Aufwand und Personal gestaltet werden könnte. Sie ist für die Weiterführung dieses Festivals, das sich durch seinen Charakter zu einem Serien-Event in der Stadt entwickeln kann, weil es auch die Industriekultur anders beleuchtet und zugänglich gestaltet. Es war ein generationsübergreifendes, friedliches und fröhliches Fest, was nicht nur überregional, sondern auch bei den Forstern selbst gut ankam und einen anderen Blick auf die eigene Stadt gewährte. Dieses Event im Stadtkern steht nicht in Konkurrenz zu den Rosengartenfesttagen bzw. zum Rosengarten selbst.

Das Blütenfest sieht Frau Sonntag nicht als Großveranstaltung, sondern als kleinere, weiterwandernde Veranstaltung mit privaten Anbietern und Vereinen (z. B. Weinfest in der Promenade, Straßenfest in der Cottbuser Straße), also keine Konkurrenz für andere Veranstaltungen.

 

Herr Zuber ist ab 19:30 Uhr anwesend.

 

r Herrn Kostrewa ist der jetzige Veranstaltungsort des Steamrose-Festivals geeignet aufgrund der Nähe zum Museum und zu anderen Einrichtungen der Industriekultur, wie das Heizkraftwerk. Bei der Gestaltung der „Grünen Mitte“ ist die Durchführbarkeit von Open-Air-Veranstaltungen zu beachten. Im Stadtzentrum sollte es Veranstaltungshöhepunkte, aber auch kleinere Veranstaltungen geben.

 

Herr Dr. Wußmann: Die wichtigen Veranstaltungen der Stadt sind im Rosengarten. Beim 100-jährigen Rosengartenjubiläum fanden kleinere Veranstaltungen über das ganze Jahr statt. Er kann sich besondere Veranstaltungen an verschiedenen Standorten des Rosengartens vorstellen.

Als kritisch sieht Herr Dr. Wußmann das Blütenfest, was nur unter Einbeziehung der Vereine funktionieren wird, die mit Vorstellungen an die Stadt herantreten müssen. Die Organisation seitens der Stadt ist nicht möglich.

Die Durchführung des Steamrose-Festival im zweijährigen Rhythmus befürwortet er.

 

Herr Staudacher möchte das Blütenfest nicht während eines Jahres in allen Ortsteilen durchführen, sondern im Jahr 2022 mit einem Ortsteil beginnen. Also keine Parallelveranstaltungen in allen Bereichen der Stadt.

 

Herr Kostrewa ist der Meinung von Herrn Dr. Wußmann, dass das Blütenfest einen Verein bzw. Initiator zur Durchführung braucht. Solch ein Fest lässt sich nicht von der Verwaltung organisieren.

 

Herr Ruhbach schätzt den Zeitpunkt für das Steamrose-Festival Anfang September als richtig ein. In den Sommermonaten häufen sich Veranstaltungen und man würde mit anderen Veranstaltungsorten kollidieren. Da Künstler und Akteure gebunden werden müssen, braucht der Verein eine Aussage zur Durchführung und zum Zeitfenster.

 

Der PSV ist mit seinen Veranstaltungen an den Verband bzw. den internationalen Radsportkalender gebunden, so dass eine Terminabstimmung notwendig ist.

 

Frau Sonntag: Großveranstaltungen sollten organisatorisch zusammengefasst werden. Parallele Veranstaltungen werden nicht vermieden werden können, sind aber für die Besucher je nach Interessenslage nicht weniger attraktiv.

 

Herr Paeschke zusammenfassend:

 

  1. Die Veranstalter zeigen Bereitschaft zur Fortführung der Veranstaltungen. Für das angedachte Blütenfest wird der Initiator aufgefordert, mit den Ortsbeiräten bzw. Ortsvorstehern unter Einbeziehung der Feuerwehren zu sprechen. Bei Interesse kann solch ein Fest entwickelt werden. Voraussetzung ist auch die Bereitstellung finanzieller Mittel im Haushalt.

 

  1. Die heute anwesenden Partner sollten zu einer separaten Beratung (Organisation Herr Palm) im 1. Halbjahr dieses Jahres eingeladen werden, um langfristig Ideen und Termine besonders für Großveranstaltungen abzustimmen als Rahmenkonzept für die Finanzierung und Grundlage zur Mitteleinstellung im Haushalt.

 

Auf Anregung von Herrn Kostrewa empfiehlt der Ausschuss, um Planungssicherheit für die Akteure zu schaffen, dass das Steamrose-Festival im Jahr 2021 wieder stattfinden soll. Weitere Schritte hat die Verwaltung zu klären und darüber zu berichten.    

 

Herr Engwicht hält es für wichtig, das 110-jährige Jubiläum des Rosengartens für 2023 in die Planung aufzunehmen und nicht nur in Form der üblichen Festtage, sondern als größere Veranstaltung durchzuführen, aber nicht in dem Umfang von 2013. Gibt es bereits Ideen im Eigenbetrieb? Müssten die Stadtverordneten die Durchführung auch signalisieren?

 

Herr Palm antwortet, dass es noch keine Planungsinhalte gibt, was eine Frage der Ressourcen und Finanzen ist.

 

Herr Paeschke schlägt vor, sich im nächsten Werksausschuss mit der wirtschaftlichen Situation des Jubiläumsjahres 2013 zu befassen (Ausgaben und Investitionen, außer bauliche) und zu den haushaltstechnischen Ausgaben 2023 zu verständigen.

 

Herr Ruhbach: Das Steamrose-Festival wird ehrenamtlich selbst organisiert und mit ca. 30 Anbietern muss Kontakt aufgenommen werden. Deshalb wird zur Planungssicherheit ein konkreter Veranstaltungstermin gebraucht.

 

Der Werksausschuss hat per Akklamation die Durchführung des Steamrose-Festivals am 4./5. September 2021 einstimmig beschlossen.