Bürgerinfo - Stadt Forst (Lausitz)

Auszug - Weiterentwicklung Ostdeutscher Rosengarten  

 
 
8. Sitzung des Werksausschusses des Eigenbetriebes Kultur, Tourismus, Marketing Rosenstadt Forst (Lausitz)
TOP: Ö 10
Gremium: Werksausschuss des Eigenbetriebes Kultur, Tourismus, Marketing Rosenstadt Forst (Lausitz)
Datum: Mo, 23.11.2020 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 18:30 - 20:32
Raum: Sitzungsraum L203/L204
Ort: Rathaus Lindenstraße 10-12, 03149 Forst (Lausitz)

Herr Palm strukturiert dieses Thema in seiner Präsentation nach folgenden drei Kriterien und erläutert ausführlich die einzelnen Maßnahmen:

 

Bau (unmittelbarer Sanierungsbedarf)

 

-          Plattensanierung Teschendorffgarten im Hinblick auf das 100-jährige Bestehen 2023

Kosten: ca. 90.000 €

-          Plattensanierung Hochstammgarten (Ersatz mit wassergebundener Decke)

Kosten: ca. 80.000 €

-          Erneuerung/Ersatz der langen Zaunanlage Rosenpark (Ostseite)

Kosten: ca. 100.000 €

-          Sanierung Terrazzofläche des Musikpavillon

Kosten: ca. 25.000 €

-          Sanierungsbedarf am Gebäude des Musikpavillons

zurzeit keine Kostenschätzung möglich

 

Bau und Planung (nachhaltige Strukturverbesserung)

 

-          Erneuerung Tor- und Drehkreuzanlage zum Übergang Neuheitenteil/Kegel-             damm mit Integration des zurzeit geschotterten Weges in Parkanlage, neben verbesserter Barrierefreiheit des Spätausgangs entsteht auch ordnungsgemäße Arbeitszufahrt

Kosten: ca. 140.000 € 

-          Überdachung der Schillerbühne bzw. zumindest Verschattung der Zuschauerränge zwecks Entwicklung als nachhaltiger Kulturstandort

Kosten: ca. 280.000 €

-          Erneuerung Wehranlage/Sohlschwelle Abschlagsgraben zur Sicherung des Altbaumbestands sowie Verbesserung des Hochwasserschutzes und der Evakuierungsmöglichkeiten durch dauerhaften Übergang

Kosten: ca. 600.000 €

-          Eingangssituation zur Wehrinsel durch Parkplatzanbindung, Straßenquerung/Barrierefreiheit, Platzgestaltung und Wegeführung verbessern

(Betrachtung seitens FB 80 über integrierte Verkehrsentwicklungsplanung, da koordinierte größere Maßnahmen)

-          Portaldrehkreuzanlage Übergang Entengraben-Brücke (Antrag als INTERREG-Projekt nicht mehr darstellbar) - für Denkmalpflege Fremdkörper, „Versteck“ im Pavillon verursacht hohe Kosten 

-          Verbesserung der technischen Infrastruktur durch Erweiterung/Ergänzung der Beregnungsanlage, Elektro- und Sicherheitstechnik, Einbruchmeldeanlagen, Besucherzähler und barrierefreie Zutrittskontrollanlage

-          Verbesserung der Verkehrssituation beim ruhenden Verkehr durch Erweiterung der Parkplatzsituation mit 400 Stellplätzen und 5 Busstellplätzen sowie Schaffung der Infrastruktur für Reisemobile

-          Verbesserung der Bewirtschaftungssituation durch Bereitstellung von Schüttgut-Lagerflächen, Bau einer Lagerhalle für Veranstaltungsmaterial und Flächenbereitstellung für den ADR-Prüfgarten im Bereich des Rosengartens (zurzeit Gubener Straße) zwecks Pflegearbeiten und Besuchereinbeziehung in Form von Führungen

-          Rekonstruktion der Skulptur „dchen mit Wasserkrug“ durch Förderverein zum 110. Jubiläum (Fa. Mäbert stellt 7.000 € zur Verfügung, parallel erarbeitetes Flächenkonzept zurzeit bei der Denkmalpflege)

-          Weiterentwicklung Dörnröschen-Spielplatz durch Ergänzung der aus Sicherheitsgründen entnommenen Holzspielgeräte und Ersatz von Vegetationsverlusten

 

Rosenschau

 

Im Wirtschaftsplan wurden die Kosten mit mindestens 100.000 €r 2021 und Folgejahre eingeschätzt. Die Kämmerei signalisierte, dass kein zusätzliches Geld ohne zusätzliche Finanzierungsquellen zur Verfügung steht. Mit der Deutschen Rosenschau 2013 wurde ein hoher Qualitätsstandard gesetzt. Für die Rosenschau 2023 werden neben einem Zeitproblem bei Rosenneupflanzungen (2 - 3 Jahre  Entwicklungszeit), um einen qualitativ hohen Standard zu zeigen, auch personelle Schwierigkeiten nicht nur im Eigenbetrieb, sondern auch durch Großprojekte (Museum, Rad- und Reitstadion, Stadion am Wasserturm, INTERREG-V-Projekte) gesehen, da personelle Kapazitäten für zusätzliche Baumaßnahmen fehlen. Hinzu kommt das aktuelle Pandemie-Problem, wodurch in diesem Jahr keine Mitgliederversammlungen besucht und nicht für den Rosengarten geworben werden konnte. Somit sind der verbandspolitische Rückhalt und auch der Vorlauf für die Fördermittelakquise baulicher Maßnahmen nicht gegeben. Für eine Deutsche Rosenschau 2023 fehlen also der zeitliche Vorlauf und ausreichend Ressourcen. Trotzdem soll der Rosengarten weiterentwickelt werden, deshalb wurden heute die Projektansätze vorgestellt. Ziel kann nicht sein, die Ressourcen nur auf eine Veranstaltung zu konzentrieren, sondern anzustreben ist eine nachhaltige Entwicklung im Garten zur dauerhaften Bespielung. Jedoch soll das 110-jährige Bestehen des Rosengartens besonders gefeiert werden. Vorgeschlagen werden RosengartenfestWOCHEN 2023“. Das Veranstaltungskonzept wird im TOP 11 erläutert.   

 

Frau Sonntag fragt nach einer Prioritätenliste. Könnten kleinere Projekte mit Eigenmitteln begonnen werden? 

Herr Palm: Prioritäten ergeben sich aus den zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln. In diesem Zusammenhang informiert er über Schwierigkeiten beim gemeinsamen INTERREG-Projekt mit der Gemeinde Brody, die Probleme mit eigener Projektumsetzung hat. Deshalb bemüht sich VV 3, Mittel umzuwidmen, damit Projekte in die Förderkulisse passen. Mit Eigenmitteln kann das Projekt Teschendorffgarten umgesetzt werden. Im Rahmen der Barrierefreiheit ist evtl. auch die Akquirierung von Fördermitteln für den Teschendorffgarten und den Hochstammgarten möglich.

 

Frau Tscharn: Gibt es Absprachen oder Vereinbarungen zwischen dem Restaurant „Rosenflair“ und dem Eigenbetrieb KTM in Bezug auf Öffnungszeiten? An einem Montag dieses Jahres in der Hauptsaison hatte das Ca an den Wasserspielen bereits um 15 Uhr geschlossen, obwohl viele Radtouristen unterwegs waren, die das Café besuchen wollten.

Herr Palm: Im Pachtvertrag zwischen der Stadt und Herrn Walter ist dieser verpflichtet, durchgängig ohne Ruhetage in der Hauptsaison Mai - September entsprechend den Kassenöffnungszeiten zu öffnen. In den Wintermonaten stehen ihm Ruhetage zu. Prinzipiell betrifft dies auch das Café an den Wasserspielen, hier richtet sich die Öffnung auch nach den Besucherzahlen im Rosengarten und seiner Entscheidung. Bei hohen Besucherzahlen bzw. Veranstaltungen reagiert er kooperativ.

 

Herr Paeschke äert sich zur Idee einer Prioritätenliste von Frau Sonntag: Die Prioritätenliste sollte aus Sicht des Eigenbetriebes und des Ausschusses erstellt werden, um zukünftige Maßnahmen auch im Hinblick auf das 110-jährige Jubiläum festzulegen und umzusetzen. Das Thema Prioritätenliste ist im nächsten Werksausschuss zur Diskussion in die Tagesordnung aufzunehmen. Erarbeitung von Vorschlägen zur Orientierung durch den Eigenbetrieb.