Bürgerinfo - Stadt Forst (Lausitz)

Auszug - Qualitätsmanagement im Rahmen der Mittagsessensversorgung in kommunalen Schulen und Kindertagesstätten  

 
 
16. Sitzung des Ausschusses für Bildung, Soziales, Sport
TOP: Ö 7
Gremium: Ausschuss für Bildung, Soziales und Sport
Datum: Mo, 07.11.2022 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 18:30 - 19:52
Raum: Sitzungsraum L203/L204
Ort: Rathaus Lindenstraße 10-12, 03149 Forst (Lausitz)

 

Frau Zimpel begrüsst die anwesende Frau Quensel, Vertreterin der Vielfaltmenü GmbH und bittet um ihre Ausführungen. Vorher möchte Herr Zuber noch etwas dazu sagen.

 

Herr Zuber teilt mit, dass die Verwaltung sich immer eines externen Dienstleisters bedient, um die Speisung in den Kindertagesstätten sowie den Schulen zu gewährleisten. Die letzte Ausschreibung ging an die Firma Sodexo, die im Verlauf der Zeit, durch Umstrukturierungen in die Firma Vielfaltmenü GmbH gewandelt wurde. Aufgrund der vertraglichen Vereinbarung, wurden bereits bei der Ausschreibung Standards gefordert, die in einem umfangreichen Verfahren geprüft wurden u.a. gab es ein Verkostungsessen, sowohl für Eltern, Schüler als auch für die Verwaltung. Ein wichtiger Punkt war auch die Qualitätssicherung. Auf vielfachen Wunsch wurde nun ein Vertreter des Essenslieferanten zu diesem Thema eingeladen. Er gibt das Wort an Frau Quensel von der Firma Vielfaltmenü GmbH.

 

Frau Quensel stellt sich vor, sie ist Kundenbetreuerin der Vielfaltmenü GmbH am Standort Cottbus. Seit 2020 versorgt die Firma die Kindertagesstätten und Schulen in Forst (Lausitz). Frau Quensel hat als Kundenbetreuerin engen Kontakt mit den Leitern der verschiedenen Einrichtungen und steht für Anfragen und Probleme zur Verfügung. Dies passiert meist telefonisch oder auf schriftlichem Wege. Sie weist darauf hin, dass es aber noch andere Möglichkeiten eines Feedbacks oder Beschwerde gibt: durch ausliegende Rückmeldebögen in den Einrichtungen, über Schüler-Befragungen online mittels QR-Code, über Elternbefragungen durch Kindertagesstätten und über die Vielfaltmenü App (dort max. 3 Tage rückwirkend). Oftmals melden sich Eltern auch über E-Mail. Für die Stadt Forst (Lausitz) erhält sie kaum Rückmeldungen von Eltern im täglichen Geschäft.

 

Herr Zuber erläutert, dass die Firma ein internes zertifiziertes System hat, wonach die Essenslinie nach der deutschen Gesellschaft für Ernährung angeboten wird. Diese wird regelmäßig intern und extern durch Experten geprüft. Das zubereitete Essen untersteht mehreren Perspektiven in der Qualitätssicherung, welche auch maßgeblicher Bestandteil in der Ausschreibung war. Jeder hat eine andere Vorstellung vom Essen, sodass dies auch an den verschiedenen Standorten unterschiedlich bewertet wird. Es gibt nach seinem Wissensstand durch Eltern eher eine verhaltene bis gar keine Teilnahme daran, die Essensversorgung zu Testen. Er weist nochmals auf die verschiedenen Wege und Möglichkeiten der Rückmeldungen hin (Hotline Kundencenter, E-Mail, Formular, App) und gibt an, dass es aus Forst kaum Feedback oder Beschwerden gibt. Es gibt punktuelle Rückmeldungen bzw. Beschwerden und jeder Fall wird individuell bewertet und nach gegangen. In der Stadtverwaltung gibt es ein eigenes Kontrollsystem, z.B. die Möglichkeit durch das Personal das Essen und die Lieferung zu bewerten. Weiterhin wird dieses Thema regelmäßig mit den Leitern der Einrichtungen in Beratungen des Fachbereiches Bildung und Soziales besprochen.

 

Frau Beier möchte wissen, wo in der App das Essen bewertet werden kann.

 

Frau Quensel gibt an, dass dies beim Speiseplan im Menü angezeigt werden sollte. Sie bietet an, dies als Screenshot nachzureichen.

 

Frau Beier merkt an, dass ihr beim Bestellen des Essens für Ihre Kinder noch keine Bewertungsmöglichkeit aufgefallen ist, dass es anderen Eltern sicher auch so geht und das dies eventuell der Grund für wenig Feedback ist.

 

Frau Müller hat parallel in der App nachgesehen und erläutert den Weg zu der Bewertungsmöglichkeit (im Speiseplan wird unter dem bestellten Menü eine „Gedankenblase“ angezeigt, dort kann man die Bewertung abgeben).

 

Frau Sonntag fragt, ob es einen konkreten Grund für die Aushrungen über das Qualitätsmanagement gibt.

 

Herr Zuber erläutert, dass die Verwaltung dies ohnehin in größeren Abständen auf der Tagesordnung im Ausschuss hat. Darüber hinaus wurden in der letzten Beratung über die Preisstruktur im Ausschuss, Beschwerden und Mängel zu der Qualität des Essens vorgetragen. Des Weiteren gibt es einen Einzelfall, der zurzeit im Haus bearbeitet wird. Dieser hat aber noch andere Hintergründe.

 

Herr Herzberg möchte wissen, ob eine Befragung der Eltern anonym durchgeführt wird oder ob der Name angegeben werden muss.

 

Frau Quensel beantwortet, dass der Name nicht angegeben werden muss. Prinzipiell ist es für die Firma von Vorteil, wenn angegeben wird, aus welcher Einrichtung das Kind kommt, aber auch dies ist kein Muss. Bei Schülerbefragungen wird lediglich die Klassenstufe abgefragt, da dies für die Auswertung relevant ist (ein Erstklässler bewertet z.B. anders als ein Schüler der 6. Klasse).

 

Frau Sonntag möchte wissen, ob die Firma Vielfaltmenü GmbH in der Anzahl der bestellten Essen Rückgänge feststellen konnte.

 

Frau Quensel antwortet, dass keine Anzeichen für Rückgänge festgestellt wurden, Portionszahlen sind gleichbleibend.

 

Herr Zuber hält fest, dass im Verlauf der letzten Jahre unterschiedliche Erfahrungen mit den verschiedenen Anbietern gemacht wurden und dass sich die Verwaltung in der Vergangenheit mit dem Umgang von Qualitätsproblemen beschäftigt hat. Dies ist derzeit quasi auf null reduziert, da es kein entsprechendes Feedback dazu gibt. Nun gibt es vereinzelt diese Meldungen z.B. in der letzten Sitzung des Ausschusses für Bildung, Sport und Soziales, sodass dies durch die Verwaltung aufgegriffen wurde. Hier bildet sich aber kein allgemeines Bild ab, dass die Qualität des Essens nicht angemessen wäre. Die Qualität ist dennoch immer ein wichtiges Thema. Anfang des Jahres 2023 wird daher in den Kindertagesstätten und mit der Schulbefragung eine zusätzliche Befragung über den Essensanbieter durchgeführt, um sich ein allgemeines Bild zu verschaffen und ggf. Maßnahmen zu ergreifen, sollte dies notwendig sein.