Bürgerinfo - Stadt Forst (Lausitz)

Auszug - Sachstandsbericht der Forster Wohnungsbaugesellschaft mbH  

 
 
30. Sitzung der Stadtverordnetenversammlung
TOP: Ö 7
Gremium: Stadtverordnetenversammlung
Datum: Fr, 26.01.2024 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 14:00 - 19:38
Raum: Sitzungsraum L203/L204
Ort: Rathaus Lindenstraße 10-12, 03149 Forst (Lausitz)

Es folgt der Sachstandsbericht der Forster Wohnungsbaugesellschaft von Herrn Richter mit Unterstützung einer Powerpoint-Präsentation.

Dieser ist als Anlage der Niederschrift beigefügt.

 

Herr Stenzel bedankt sich für den inhaltsreichen Vortrag von Herrn Richter und fragt, ob es möglich ist, die Pflegekräfte, die in der Pflegeschule ausgebildet werden, nicht nur im Krankenhaus, sondern auch in anderen Sozialstationen in Forst (Lausitz) unterzubringen.

 

Herr Richter antwortet, dass die Absolventen der Pflegeschule frei entscheiden können, wo sie ihrem Beruf nach Abschluss nachgehen wollen und es nicht festgeschrieben ist. Die Auszubildenden gehören dem Cottbusser Carl-Thiem-Klinikum an und die Pflegeschule in Forst (Lausitz) ist lediglich eine Außenstelle.

 

Herr Engwicht fragt, ob die Neubauprojekte am Kegeldamm und in der Berliner Straße erst mal auf unbestimmte Zeit aufgeschoben werden.

 

Herr Richter bestätigt dies.

 

Herr Engwicht fragt, ob die Rückbauprojekte in diesem Jahr weitergeführt werden.

 

Herr Richter merkt an, dass der Rückbau kein öffentliches Thema sein kann und man sensibel damit umgehen müsse. In diesem Jahr wird mit einem Leerzug in der C.-A.-Groeschke-Straße begonnen. Es ist geplant, diesen Block im nächsten Jahr abzureißen. Über alle anderen Blöcke können noch keine Aussagen getätigt werden.

 

Herr Bayer bedankt sich auch für den vielseitigen Vortrag von Herr Richter und bringt noch einmal zur Sprache, dass die FWG nur Vermieter der Pflegeschule ist und wir deshalb keinen Einfluss auf den Inhalt nehmen können. Er sagt, dass in der vorletzten Sitzung des Kreistages noch einmal besprochen wurde, inwiefern die Ausbildung bei uns am Oberstufenzentrum noch zeitgemäß ist. Er hofft, dass sich nach der guten Zusammenarbeit der FWG, Herrn Schmidt und des CTK´s mit der Idee der Pflegeschule auch in Zukunft mit dem Landkreis, dem CTK und der zukünftigen Ausrichtung der Universität in Cottbus, sich dort für uns als

Forst (Lausitz) auch etwas Gutes entwickelt. Wir haben hier in Forst (Lauistz) ein massives Problem mit der Zugverbindung, aufgrund der Sackgassenverbindung. Wenn ein Zugführer ausfällt, wird in den meisten Fällen die Kurzstrecke nach Forst (Lausitz) gestrichen. Er bringt erneut an, dass man sich die Idee für eine eventuelle Teststrecke für das autonome Fahren im Hinterkopf behalten sollte und wünscht sich, dass unsere Bürgermeisterin in der Hinsicht aktiver wird.

 

Frau Taubenek merkt an, dass das autonome Fahren in anderen Städten bereits praktiziert wird und sie hatte bereits informiert, dass im vergangenen Jahr eine Pilotstrecke gemacht wurde, die aber nach Niedersachsen, Braunschweig,

gegangen ist. In anderen Großstädten laufen bereits die ersten großen Strecken und funktionieren auch.

 

Frau Dreßler merkt an, dass der Landrat sich bemüht für einer anderen Strecke in diese Richtung eine Antwort zu erhalten. Sie fragte bereits im Kreistag, ob die Zugverbindung

Forst (Lausitz) Cottbus wieder geöffnet werden könne, weil es diese Verbindung in der Vergangenheit bereits gab, aber das sei aus finanziellen Gründen nicht möglich.

Frau Dreßler merkt außerdem noch an, dass die 4.000,00 €, die man von der Pflegekasse zum Umbau des Badezimmers erhalten kann, nicht annähernd ausreichen. Da das Geld für diesen Umbau nicht reicht, steigt die Miete nach so einem Umbau erheblich an.

Frau Dreßler fragt Herrn Richter, ob es dazu noch andere Ideen zur Umsetzung durch die FWG gibt.

 

Herr Richter antwortet, dass es aus wirtschaftlicher Sicht nicht möglich ist, den einzelnen Mietern/Senioren einen Badumbau bei gleichbleibender Miete zu ermöglichen. Es muss genau abgewogen werden, wo die Instandhaltungsbudgets eingeplant werden. Dort spielen die Badsanierungen eher eine geringfügige Rolle.

 

Herr Paeschke weist darauf hin, dass die Deutsche Bahn nichts mit der FWG zu tun hat und Herr Richter deshalb die Anmerkungen zur Zugverbindung von Frau Dreßler nicht beantworten kann.

 

Frau Sonntag merkt an, dass, wenn sich die Sanierungen strategisch gar nicht rechnet, man es nur auf ausgewählte Objekte begrenzt, in denen die Mieter dazu bereit sind, eine erhöhte Miete nach besagter Sanierung zu zahlen.

 

Herr Herzberg fragt Herrn Richter, was die besagten 30 % Leerstand an Summe im Jahr kostet.

 

Herr Richter sagt, dass die Kosten sich im sechsstelligen Bereich bewegen. Einige Blöcke können noch nicht abgeschaltet und vom Netz genommen werden, da sich immer noch einzelne Bestandsmieter darin befinden. Entsprechend liegen die Kosten für Heizung, den Betriebskosten, Grünpflege und Winterdienst weiterhin bei der FWG. Im Großen und Ganzen sind die Kosten für diese Blöcke enorm, sodass man strategisch gesehen den Block leerziehen und abschalten muss, was auch schon so umgesetzt wird. Er sagt, dass den Mietern ein besseres Angebot in schöneren Wohnungen gemacht werde, was auch viele Mieter dankend annehmen.

 

Herr Herzberg fragt, ob die Ringstraße und die Stichstraße unter Denkmalschutz stehen.

 

Herr Richter bestätigt dies.

 

Herr Herzberg ergänzt, dass demzufolge auch die Brandenburger-, Thüringer- und Lausitzer Straße unter Denkmalschutz stehen und sagt, dass sie dort die Blöcke zwar leerziehen, aber nicht abreißen nnen.

 

Herr Richter sagt, dass die Magnusstraße und die Ringstraße eine der besten Adressen der FWG ist.

 

Herr Herzberg fragt darauf, was dann mit diesen Blöcken gemacht wird. In der Brandenburger Straße sind noch acht bis neun Wohnungen belegt, die man zwar umsetzen kann, damit der Block Leerstehe und man ihn abschalten kann. Er fragt, ob das die Strategie für diese Gebäude ist.

 

Herr Richter sagt, dass speziell bei diesem Objekt in die Bestände investiert wird. In der Ringstraße wurde dies auch schon gemacht. Dort wurden 11 Wohnungen reaktiviert und auf den neuesten Stand gebracht. Dieses sind momentan die besten Wohnlagen und haben lange Wartelisten.

 

Frau Janisch fragt, ob man die Platten des abzureißenden Blocks in der C.-A.-Groeschke-Straße wiederverwerten kann, um sie für das noch zu bauende Kinder- und Jugendzentrum am Wasserturm zu verwenden.

 

Frau Korittke weist darauf hin, dass die Platten nach dem Rückbau ihre baugenehmigungspflichtige Zulässigkeit verlieren. Sie müssten gelagert und vor dem Einsatz wieder zugelassen werden. Dies scheitert in den meisten Fällen an den neuen energetischen Vorschriften, dass diese Platten dann eine neue Zulassung erhalten.

 

Herr Engwicht merkt an, dass er dieses Thema auch schon im Hauptausschuss angefragt hatte und findet, dass man es prüfen sollte, da man in diesem Fall genau weiß, welche Teile in dem Objekt verbaut wurden. Es sollte zeitnah geprüft werden, um die entsprechenden Fördermittel zu beantragen.

 

Frau Taubenek weist darauf hin, dass sie sich zu diesem Thema am 24.01.2024 noch mal an Frau Prof. Dr. Mettke gewandt hat.

 

Herr Paeschke sagt, dass sich durch die Entstehung der Medizinischen Universität in Cottbus zusätzlicher Wohnungsbedarf entwickelt. Kommune und Wohnungsbaugesellschaft als auch andere größere Wohnungsbauanbieter, sollten sich zusammensetzen und eine Strategie entwickeln, was in der Zukunft in

Forst (Lausitz) an Wohnungen und Bauflächen angeboten werden muss, damit wir einen Zuzug erreichen. Er sagt, dass wenn diese Strategie und Konzept entwickelt wird, die Voraussetzungen nicht erfüllt sind, wenn es so weit ist. Er fragt, ob die FWG planungstechnisch schon in diese Richtung vorausdenkt.

 

Frau Taubenek antwortet, dass, im Zusammenhang mit dem Strukturwandel, in die soziale Infrastruktur investiert werden kann, das heißt auch energetische Sanierungen von Wohnraum. Mit der FWG wurde besprochen, dass gemeinsam ein Quartier in der Berliner Straße als energieautarkes Wohnquartier unterschiedlicher Qualität an Wohnungen entwickelt wird. Sie sagt, dass es zeitnah geplant sei, dass die umliegenden Kommunen um Cottbus zusammen kommen, damit weiterer Wohnraum saniert werden kann. Dazu habe es schon die ersten Gespräche mit dem Oberbürgermeister und dem Landrat gegeben.

 

Herr Paeschke fragt, wie und wo dies in die Abrissstrategie miteinfließt, dass man solche Dinge wie ein vernünftiges Wärmekonzept für die Stadt berücksichtigt.

 

Frau Taubenek antwortet, dass hinsichtlich der kommunalen Wärmeplanung in Forst (Lausitz) noch etwas Zeit bleibt und es wurde sich für die Konzepterstellung bei einem Fördermittelprogramm beworben, wo man bis zum 31.12.2024 eine hundertprozent Förderung bekommt. 60 % der Wohnungen der FWG sind an die zentrale Fernwärme angeschlossen. Sie sagt, dass es insgesamt sehr komplexe Dinge sind, die es in der Zukunft zu beachten gilt und dass es eine Herausforderung für alle Kommunen in unserer Region ist.

Herr Engwicht sagt, dass man sich mit der Wärmeplanung nicht mehr so viel Zeit lassen solle. Er merkt an, dass über das Quartier in der Berliner Straße schon vor vier oder fünf Jahren gesprochen wurde und man deshalb nicht immer sagen könne, dass sich Herr Jahn darum kümmere. Man sollte es nicht weiterhin vor sich herschieben und selbst aktiv werden.

 

Frau Taubenek sagt, dass die Kapazitäten in der FWG grundsätzlich gebunden waren. Die energetische Sanierung von Wohnraum ist erst seit diesem Jahr über den Strukturwandel förderfähig. Sie antwortet, dass Herr Richter ihr im letzten Jahr versprochen habe, die Planung bis April abgeschlossen zu haben, aber es wird wohl noch 1,2,3 Monate länger dauern, bevor eine Idee vorzuweisen ist.

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Sachstandsbericht_der_Forster_Wohnungsbaugesellschaft (12382 KB)