Bürgerinfo - Stadt Forst (Lausitz)
Beschlussvorschlag:
Die Stadtverordnetenversammlung nimmt nachstehende Ausführungen zur Kenntnis.
Erläuterungen:
Die Stadtverwaltung wurde im Rahmen der Haushaltskonsolidierung im Jahr 2004 beauftragt die Verwaltungsstandorte bis zum Jahr 2013 auf 3 zu reduzieren (Antrag der F.D.P.-Fraktion). Dazu sollte eine entsprechende Konzeption erarbeitet werden.
Ausgangslage:
Die Stadt Forst (Lausitz) gliedert sich grundsätzlich in 2 Strukturebenen. Die unmittelbare Wahrnehmung der Verwaltungsaufgaben ist der sogenannten Kernverwaltung mit ihrer Gliederung in 3 Dezernate, 10 Ämtern und 14 Sachgebieten zuzuordnen. Die anderen Bereiche zählen zu den Nachfolgeeinrichtungen. Dazu gehören Schulen, Kindertagesstätten mit Horten, Jugendeinrichtungen, Bibliothek und das Betriebsamt mit seinen unterschiedlichen Aufgaben wie Rosengarten, Friedhof und Krematorium. Für all diese Bereiche unterhält die Stadt Forst (L.) eine Vielzahl von Gebäuden. Zählt man Sonderbauten wie Trauerhallen auf Friedhöfen usw. hinzu, sind es immerhin über 100 Objekte.
Mangels Konzentrationsmöglichkeiten ist die Kernverwaltung selbst bis zum Jahr 2005 auf vier Standorte im Stadtzentrum untergebracht worden. Dazu zählt
Rathaus – Promenade 9 (Eigentum der Stadt) Stadthaus I – Verwaltungsgebäude Frankfurter Straße 2 (angemietet von der FWG) Stadthaus II – Verwaltungsgebäude Cottbuser Straße 10 (Eigentum der Stadt) Stadthaus III – Verwaltungsgebäude Hermannstraße 5 (angemietet von der FWG)
Insgesamt werden hier Arbeitsplätze für Verwaltungsmitarbeiter, Beratungsräume und Räume für technische Infrastruktur vorgehalten.
Freie Raumkapazitäten gab es nicht.
Umsetzung
Mit der Übernahme der Sozialverwaltungsaufgaben im Rahmen der Umsetzung der Hartz IV-Programme durch den Landkreis Spree-Neiße wurden auch Mitarbeiter an die Kreisverwaltung übergeben. Dieser Freizug von Büroflächen führte zu einer Neugliederung der Verwaltungsstandorte. So konnte das Ordnungsamt in die freien Räume des Stadthaus I – Verwaltungsgebäude Frankfurter Straße 2 im März 2005 umziehen. Damit war das eigens für die Anforderungen der Stadt Forst (L.) sanierte Gebäude wieder vollständig belegt. Gleichzeitig konnte der Verwaltungsstandort Hermannstraße 5 geschlossen werden. Die FWG hat die Stadt aus dem Mietvertrag für die entsprechenden Büroräume entlassen und konnte diese an andere Interessenten vermieten. Nunmehr ist der Standort Hermannstraße 5 durch die Stadt ausschließlich für die Nachfolgeeinrichtung Bibliothek von der FWG angemietet. Durch diese Umstrukturierung konnten die Aufwendungen für Anmietung von Büroräumen für die Kernverwaltung um 11.300 Euro jährlich gesenkt werden. Gleichzeitig hat sich dadurch bereits eine Konzentration auf 3 Verwaltungsstandorte vollzogen. Der o.g. Beschluss im Rahmen der Verwaltungskonsolidierung ist somit bereits umgesetzt und abgeschlossen.
Ausblick
Die gegenwärtigen Verwaltungsstandorte: Rathaus Promenade 9 und die Verwaltungsgebäude Cottbuser Straße 10 und Frankfurter Straße 2 sind für den jetzigen Umfang des Verwaltungsbetriebes ausgelastet und daher notwendig. Alle 3 Gebäude sind durch eigene Datenleitungen technisch untereinander für Telefondienste und Datenverarbeitung vernetzt. Innerhalb der Gebäude befinden sich dafür jeweils aufwendige strukturierte Verkabelungen. Die Häuser sind gegenseitig fußläufig schnell zu erreichen und sind durch ihre unmittelbare Zentrumsnähe für den Bürgerverkehr ausgezeichnet geeignet.
Baulich befinden sich die Objekte in gutem Zustand. Kapazitätsreserven befinden sich nur im Rathaus Promenade 9. Hier könnte durch den Ausbau des Hofgebäudes (ehemals Physiotherapie) zusätzliche Bürofläche geschaffen werden. Eine Notwendigkeit dafür besteht jedoch für einen absehbaren Zeitraum nicht.
Bauliche Veränderungen sind für das Verwaltungsgebäude Cottbuser Straße 10 im Jahr 2006 geplant. Dabei soll der Zwischenbau der das Gebäude mit dem bereits abgerissenen ehemaligen „Volkshaus“ verbunden hat, im Rahmen der Innenhofgestaltung zurückgebaut werden. Gegenwärtig befinden sich dort 5 zum Amt zugehörige Verwaltungsarbeitsplätze. Diese werden durch Neuordnung der Büroflächen im Rathaus untergebracht. Hier stehen im nächsten Jahr Kapazitäten von altersbedingt ausgeschiedenen Mitarbeitern mit nicht wieder zu besetzten Stellen zur Verfügung. Ebenfalls stehen dann Büroräume zur Verfügung, die z.Z. durch das DIZ-Projektteam genutzt werden.
Der Anbau von Fahrstühlen im Rathaus und in der Cottbuser Straße 10 wäre zwar zweckmäßig, ist aber in der gegenwärtigen Haushaltslage nicht zu rechtfertigen.
Fazit
Der Beschlussauftrag an die Verwaltung zur Reduzierung der Verwaltungsgebäude auf 3 Standorte wurde bereits im Jahr 2005 umgesetzt. Eine Konzeption die dies bis zum Jahr 2013 ermöglichen sollte, ist daher entbehrlich.
Die jetzigen 3 Verwaltungsstandorte sind für die Unterbringung der derzeit vorhandenen Verwaltungsmitarbeiter notwendig. Eine weitere Reduzierung der Standorte ist ausgeschlossen. Durch den zufriedenstellenden hohen technisch-baulichen Ausstattungsgrad der Gebäude wird z.Z. auch kein Wechsel zu einem anderen Standort in Erwägung gezogen.
Auch die Reduzierung der Verwaltungsmitarbeiter in den nächsten Jahren, insbesondere durch altersbedingtem Ausscheiden, führt nicht zur einer umfassenden Verringerung von Büroflächen, die die Aufgabe eines Standortes rechtfertigen würden.
Unberücksichtigt bei diesen Ausführungen bleiben die Aussagen zum generellen Umgang und Umfang der durch die Stadt genutzten Objekten mit Gebäuden unterschiedlichster Zweckbestimmung. Dies ist nicht Anliegen des mit dieser Informationsvorlage betrauten und nur für den Teilbereich der unmittelbaren Verwaltungsstandorte zuständigen Haupt- und Personalamtes. Hierfür arbeitet die Stadt Forst (L.) am Aufbau eines zentralen Gebäudemanagements, dass nach gegenwärtigem Stand Ende 2006 abgeschlossen sein soll. Dann stehen diese Fragen besonders im Vordergrund.
Für die derzeit in ihrer Nutzung vakanten Gebäude der ehemaligen Grundschule auf dem Pestalozziplatz, der Realschule und ggf. künftig des Hortes „Haus Bieberstein“ werden durch die Verwaltung gesondert Beschlussvorlagen erarbeitet.
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