Bürgerinfo - Stadt Forst (Lausitz)
Information:
Der Ausschuss für Bau und Planung wird über das kommunale Bauvorhaben
“Parkplatzbau Ostdeutscher Rosengarten Forst (Lausitz)”
informiert. Erläuterungen:
Im Jahr 2013 begeht die Stadt Forst (Lausitz) das Jubiläum “100 Jahre Rosengarten”. In Vorbereitung der damit im Zusammenhang stehenden Aktivitäten und dem Fördermittelantrag “Naturnahe Entwicklung der Wehr- und Reisigwehrinsel Forst (Lausitz)” wurden die Mitglieder der Stadtverordnetenversammlung Forst (Lausitz) im Workshop am 20.03.2010 auch über den Inhalt der anstehenden investiven Baumaßnahmen auf der Wehr- und Reisigwehrinsel informiert. In der anschließenden Diskussion wurde dem Vorhaben oberste Priorität eingeräumt und den geplanten Maßnahmen zugestimmt.
Zwischenzeitlich liegen zu den einzelnen Bauvorhaben die Unterlagen für die baufachliche Prüfung bzw. die Entwurfsplanungen vor.
Der Entwurf zur Sanierung des zentralen Parkplatzes am Freizeit- und Erholungsareal an der Neiße sieht folgende Prämissen vor:
1. Bearbeitungsgrundlagen
- Stadtkartenwerk Forst- Bestandsvermessung der Firma Werschnitzky aus Forst (Lausitz) vom März 2009 (DXF/DWG-Datei, Plot 1:250) - Baugrundgutachten der Firma Baugrund-Partner aus Cottbus vom 17.03.2009 - Planentwurf Parkplatz des Landschaftsarchitekturbüros Plachetka von 04/2009
2. Geplanter Leistungsumfang
Baulos 1 – Parkplatz- Fällen/Roden von beschädigten und/oder überplanten Bäumen, - Parkplatzbefestigung für Busse und Pkw einschließlich ggf. Entwässerung, - Wegebefestigung: Gehwege diagonal über Parkplatzfläche sowie Gehwege entlang Mühlgraben bis Freibad, - Ausstattung Parkplatz: Verkehrszeichen, Abfallbehälter, Poller, Absperrgeländer, Wegebeleuchtung, Parkscheinautomaten, - Baumpflanzung, Pflanz- und Rasenflächen einschließlich Fertigstellungspflege
Baulos 2 – Instandsetzung der Parkplatzzufahrt- Regulieren der fahrbahnbegleitenden Bordanlagen, - Herstellung des gemeinsamen Geh- und Radweges auf der südlichen Straßenseite als fehlende Verbindung des innerörtlichen Wegesystems mit Anbindung an das Fernradwandernetz, - Fräsen der Fahrbahndecke und Einbau einer neuen Deckschicht mit ggf. Regulierung der vorhandenen Straßenabläufe, - Anlegen eines fahrbahnbegleitenden Grünstreifens und Bepflanzung mit Rosen als Entre Rosengarten
3. Angaben zum Standort
Baulos 1 – ParkplatzDer vorhandene Parkplatz befindet sich am Südeingang des Rosengartens. Er wird im Norden und Osten von einem Grüngürtel entlang des Mühlgrabens begrenzt, im Süden und Westen von der Ring- bzw. Wehrinselstraße. Die Ein- und Ausfahrt erfolgt über die Ringstraße.
Die Platzfläche ist ungebunden befestigt (Schotter, Splitt, z. T. Rasen). Fünf Reihen relativ junger Bäume gliedern den Platz.
Der Parkplatz dient der Abwicklung des ruhenden Verkehrs für den Rosengarten sowie des Freibades.
Baulos 2 – Instandsetzung der ParkplatzzufahrtDie Zufahrt zum Parkplatz bildet die Ringstraße, zwischen der Skurumer Straße und der Brücke Wehrinselstraße. Sie ist, ausgehend vom überregionalen Netz (Autobahnanschlussstelle Forst und Bademeusel sowie Bundesstraße aus Richtung Westen und Süden), im vorhandenen Straßennetz die kürzeste Zufahrtsmöglichkeit zum Parkplatz und zum Rosengarten. Die bestehende Ausschilderung des Rosengartens erfolgt über das vorhandene Straßennetz, hier in Richtung Parkplatz über die Ringstraße.
4. Entwurfsidee
Im Zuge der Vorbereitung des 100-jährigen Jubiliäums des Ostdeutschen Rosengartens im Jahr 2013 sowie der Deutschen Rosenschau im gleichen Jahr soll der Parkplatz für Pkw und Busse ausgebaut und ökologisch sinnvoll befestigt werden. Der Baumbestand soll weitestgehend integriert werden.
Eine volle Auslastung des Parkplatzes wird an den Wochenenden erwartet sowie bei besonderen Veranstaltungen im Rosengarten. Tagesbesucher des Rosengartens und des neuen Multifunktionszentrums (Gaststätte “Rosenflair”) werden den Parkplatz eher sporadisch nutzen. Es ist eine Parallelnutzung der Stellplätze durch die Freibadbesucher vorgesehen. Entsprechend der zu erwartenden unregelmäßigen Nutzung ist der neue Parkplatz in unterschiedlicher Bauweise auszuführen. Es wird zwischen ganzjährig und temporär nutzbaren Stellflächen unterschieden.
Die höchste Pkw-Stellflächenfrequentierung ist an der Ringstraße und Richtung Rosengarteneingang/Wehrinselbrücke zu erwarten. Diese Stellflächen einschließlich Fahrgassen sollen ebenso wie die Busstellfläche ohne Einschränkung ganzjährig nutzbar sein. Die Fahrgassen bilden sinnvollerweise eine Umfahrung, an der die Stellplätze angeordnet sind.
Die Idee sieht in diesem Bereich sieben Busstellflächen für Reise- und Gelenkbusse einschließlich Ein-/Ausstiege und Sammelflächen sowie 55 Pkw-Stellflächen (davon ca. fünf für Behinderte) vor. Die Befestigung der Fahrgassen erfolgt in bituminöser Bauweise oder Beton-Verbundsteinpflaster Bauklasse V und VI, die Befestigung der Stellflächen in Beton-Gittersteinen.
Auf dem baumbestandenen mittleren Bereich werden weitere ca. 147 Pkw-Stellflächen eingeordnet, die dann benötigt werden, wenn bei besonderen Veranstaltungen das Besucheraufkommen außergewöhnlich hoch ist. Die vorgeschlagene Befestigung mit Schotterrasen ist dafür ausreichend; Einschränkungen in der Nutzbarkeit während Frost-Tau-Perioden und bei länger anhaltendem Regen sind von untergeordneter Bedeutung, da zu diesen Zeiten Besucherspitzen ausgeschlossen werden können.
Der enge Reihenabstand vorhandener Bäume lässt nur jeweils eine schmale Fahrgasse und 60°-Schrägaufstellung zu. Die Fahrgassen werden durch einen Pflasterstreifen (0/5 cm über OKF) begrenzt, um die befahrbaren Flächen deutlich abzuheben und den Baumbestand zu schützen.
Trotz sorgfältiger Einpassung der temporären Stellplatzanlage in den vorhandenen Baumbestand ist in Anlehnung an die Empfehlung zur Errichtung von Anlagen für den ruhenden Verkehr die nördliche Baumreihe zu überplanen. Die Qualität dieser Baumreihe lässt die Maßnahme zu; eine neue Baumreihe wird wenige Meter versetzt aufgebaut.
Die zurzeit deutlich sichtbar quer über den Platz verlaufende Wegeverbindung zum Rosengarten wird befestigt. Sie endet an der Ecke Brücke Wehrinselstraße mit einer platzartigen Aufweitung. Der Weg wird einschließlich Übergang auf die Wehrinselstraße behindertengerecht ausgeführt. Besucher, die mit Bus den Rosengarten erreichen, können ab Ausstieg entweder diesen Weg oder die Umfahrung aus den Fahrgassen nutzen – Ausführung wiederum behindertengerecht.
Unterhalb des Parkplatzes wird ein neuer Weg entlang des Mühlgrabens bis zum Freibad führen. Hier bestimmt der Großbaumbestand weitestgehend die Trasse. Der Geländeunterschied zum Parkplatz erfordert einen Einschnitt im Böschungsbereich.
Für den Fahrverkehr ist Beschilderung gemäß verkehrsrechtlicher Anordnung aufzustellen, zusätzlich Absperrpoller und –geländer sowie Parkscheinautomaten.
Für Fußgänger ist der diagonale Gehweg in den Abendstunden zu beleuchten, ggf. über Solarleuchten. Am Wegende zum Rosengarten ist die vorhandene Infotafel umzusetzen. Dort sowie an den Busein-/-ausstiegen müssen auch Abfallbehälter aufgestellt werden.
Die Inseln an den Busstellflächen und die Insel an den Zufahrten sollen bodendeckend bepflanzt werden, zusätzlich einzelne Solitärgehölze sowie schattenspendende Bäume an den Busein-/-ausstiegen. In den Randbereichen zu den Gehölzstreifen sind Wiesenstreifen vorgesehen. Entsprechendes Saatgut soll den Artenreichtum fördern. Sonstige nicht überbaute Bereiche werden mit pflegearmen Rasenmischungen angesät.
Die Erreichbarkeit des Parkplatzes hängt maßgeblich vom Zustand der Ringstraße ab. Da diese im vorhandenen Straßennetz als unmittelbare Zuwegung für Pkw als auch für Busse dargestellt ist, ist eine Instandsetzung unumgänglich. Ein vollständiger Ausbau ist aus Kostengründen nicht vorgesehen. Die Analyse ergab ein intaktes Tragsystem der Straße, sodass lediglich eine Fahrbahndeckenerneuerung vorgesehen ist. Hier wird die vorhandene Decke ca. 2-3 cm abgefräst und eine neue Deckschicht in einer Mindestdicke von 4 cm aufgetragen. Ggf. sind die vorhandenen Straßenabläufe, Schächte und Schieberkappen höhenmäßig anzupassen. Vor der Deckenerneuerung sind die beidseitigen Bordbänder zu regulieren.
Wegen des Charakters der Ringstraße als unmittelbare Zufahrt zum Rosengarten sowie gleichzeitig auch Anbindung des innerstädtischen Radwegenetzes an den überregionalen Oder-Neiße-Radweg ist aufgrund des schlechten Zustandes der Neubau des auf der südlichen Straßenseite vorhandenen Geh- sowie Radweges geplant. Die Befestigung aus Betongehwegplatten und aus Bitumen wird aufgenommen. Es entsteht ein 2,00 bis 2,50 m breiter gemeinsamer Geh- und Radweg, der mit Gehwegplatten, ortstypisch diagonal verlegt, befestigt wird.
Zwischen dem neuen Geh- und Radweg und der Fahrbahn soll ein Grünstreifen entstehen, der mit Rosen bepflanzt wird.
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