Bürgerinfo - Stadt Forst (Lausitz)

Vorlage - SVV/0276/2009/1  

 
 
Betreff: Bestätigung der 1. Änderung der Ausführungsplanung für die Kanalbaumaßnahme Erneuerung des Schmutz- und Niederschlagswasserkanals in der Robert-Koch-Straße
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Verfasser:Herr Seidel
Federführend:Eigenbetrieb Städtische Abwasserbeseitigung Forst (Lausitz) Bearbeiter/-in: Handreck, Petra
Beratungsfolge:
Ausschuss für Bau und Planung Anhörung
28.04.2011 
Sondersitzung des Ausschusses für Bau und Planung ungeändert beschlossen   
Haupt- und Wirtschaftsausschuss Entscheidung
09.05.2011 
21. Sitzung des Haupt- und Wirtschaftsausschusses ungeändert beschlossen   
Anlagen:
Lageplan_1-2
Lageplan_3-4

Beschlussvorschlag:

Beschlussvorschlag:

 

Der Haupt- und Wirtschaftsausschuss bestätigt die 1. Änderung der Ausführungsplanung für die Kanalbaumaßnahme

 

Erneuerung des Schmutz- und Niederschlagswasserkanals

in der Robert-Koch-Straße,

Abschnitt Pfälzer Straße bis PW Robert-Koch-Straße.

Erläuterungen:

Erläuterungen:

 

Durch den Haupt- und Wirtschaftsausschuss, Beschlussvorlage SVV/0276/2009, wurde die Ausführungsplanung für die Kanalbaumaßnahme Erneuerung des Schmutz- und Nieder­schlagswasserkanals in der Robert-Koch-Straße bestätigt.

 

Im Rahmen der Erstellung der Entwurfs- und Genehmigungsplanung für die Erneuerung und den Neubau des Schmutzwasserkanals wurde im Jahr 2009 auch ein Baugrundgutachten erstellt. In Auswertung der Baugrunduntersuchung ist für die Verlegung des Schmutzwasser­kanals eine geschlossene Grundwasserabsenkung mittels Vakuumanlage empfohlen worden. Diese Technologie wurde dementsprechend in den Ausschreibungsunterlagen verankert.

 

Im Zuge der Bauausführung musste jedoch erkannt werden, dass das anfallende Grund­wasser aufgrund eines deutlich angestiegenen Grundwasserstandes gegenüber dem Bau­grundgutachten über eine geschlossene Wasserhaltung mittels Vakuumanlage nicht in ausreichender Menge abgesenkt werden konnte. Gemeinsam mit dem projektierenden Ingenieurbüro, dem Baugrundgutachter und dem Auftraggeber wurde nach einer Lösung für eine effektive Grundwasserabsenkung gesucht. Als effektiv hat sich die Errichtung von Saug­brunnen entlang der Kanaltrasse erwiesen. Mit Bestätigung der Beschlussvorlage SVV/0417/2010 durch die Stadtverordnetenversammlung wurde die Errichtung und der Betrieb der Saugbrunnen für den Schmutzwasserkanalbau bis zur Rettungswache bestätigt.

 

Nach der zweiten Hochwasserwelle der Neiße im September 2010 und den extrem hohen und außergewöhnlichen Niederschlagswassermengen in den Monaten August, September und November 2010 musste ein weiterer Anstieg des Grundwasserstandes verzeichnet wer­den. Dies führte zu einer weiteren Erhöhung des Wasseranfalles bei der Grundwasserab­senkung, sodass auch mit der zusätzlichen Technologie der Grundwasserstand nicht in erfor­derlicher Weise abgesenkt werden konnte. Daraufhin wurde der Kanalbau eingestellt.

 

Bedingt durch den außergewöhnlich hohen Grundwasseranfall wurde zur Ermittlung der der­zeitigen Grundwasserverhältnisse das vorliegende Baugrundgutachten erweitert. Im Ergebnis der Auswertung des Gutachtens war festzustellen, dass auch im Abschnitt der Robert-Koch-Straße, zwischen der Rettungswache und dem Querweg, derzeit mit einem sehr hohen Grundwasseranfall zu rechnen ist. Für den Schmutzwasserkanalbau erfolgte daher eine Prüfung von alternativen Bautechnologien.

 

Unter Berücksichtigung der praktischen Erfahrungen aus der Grundwasserabsenkung mittels Saugbrunnen vor der 2. Hochwasserwelle wurde eine Kostenschätzung für die offene Bau­weise erstellt. Diese ergab Baukosten in Höhe von 240.000,00 EUR. Da jedoch durch die er­heblichen Niederschlagsmengen im II. Quartal 2010 der Grundwasserstand weiter gestiegen ist, ist diese Technologie mit erheblichen Risiken in der Baudurchführung verbunden. Die offene Bauweise wurde daher aufgrund des wirtschaftlichen Risikos und der nicht kalkulier­baren Auswirkungen der Grundwasserabsenkung auf die angrenzende Bebauung nicht weiter verfolgt. Der unterirdische Rohrvortrieb geht somit im Ergebnis der Variantenunter­suchung als wirtschaftlichste Ausführungstechnologie mit dem geringsten Restrisiko in der Bauausführung hervor.

 

Die in der bisherigen Ausführungsplanung enthaltene offene Bauweise wurde daher im Ab­schnitt der Robert-Koch-Straße, zwischen der Rettungswache und dem Querweg, und in der Ziegelstraße, zwischen dem Kreuzungsbereich Robert-Koch-Straße und Haus-Nr. 102, durch den unterirdischen Rohrvortrieb ersetzt. Hierdurch sind Anpassungen der Trassen­führungen einschließlich der Trassen im Bereich der offenen Bauweise erforderlich.

 

Entsprechend der vorliegenden Kostenberechnung betragen die Baukosten für den unter­irdischen Rohrvortrieb 316.000,00 EUR. Aus den bereits beauftragten Leistungen zum Schmutzwasserkanalbau entfallen durch den Rohrvortrieb Kosten in Höhe von 53.667,98 EUR.

 

In dem beiliegenden Lageplan sind die geplanten Kabeltrassen dargestellt.

Anlagen:

Anlagen:

 

Ausführungsplanung Straßen-, Kanal- und Leitungsbau

Robert-Koch-Straße

Stand: 24.03.2011

Lageplan 1-2 und 3-4

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Lageplan_1-2 (2480 KB)    
Anlage 2 2 Lageplan_3-4 (1239 KB)