Bürgerinfo - Stadt Forst (Lausitz)
Information:
Der Ausschuss für Bau und Planung wird über die Pflanzung einer Mischallee in der Spremberger Straße in Forst (Lausitz) informiert. Erläuterungen:
Die Stadt Forst (Lausitz) und der Landesbetrieb Straßenwesen beabsichtigen, in den Jahren 2016 und 2017 den Ausbau der B 112, Abschnitt 007, OD Forst (Spremberger Straße), durchzuführen.
Die Spremberger Straße ist mit einer Allee aus 94 Laubbäumen bestockt. Im Vorfeld der ingenieurtechnischen Planung ist im Jahr 2013 im Zusammenhang mit der in der Spremberger Straße vorhandenen Allee ein Gutachten zur Feststellung der Vitalität und Erhaltungswürdigkeit des vorhandenen Großbaumbestandes beauftragt und erarbeitet worden.
In der Sitzung des Ausschusses für Bau und Planung am 09.01.2014 wurden die Vertreter der Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung über das Ergebnis des Sachverständigengutachtens informiert. In der Sitzung am 28.08.2014 wurden dem Fachausschuss Entwurfsvarianten zur Querschnittsgestaltung vorgestellt. Die Varianten der Straßenraumgestaltung wurden in den Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung gesondert beraten. Im Ergebnis erfolgte während der Fachausschusssitzung am 09.10.2014 die Favorisierung der Neuordnung des Straßenraumes mit Neubegründung einer Allee.
Über die Informationen der Verwaltung im Fachausschuss und die Ergebnisse der einzelnen Sitzungen berichtete die Lausitzer Rundschau auf der Lokalseite Forst (Lausitz).
In der Folge wurde durch den Landesbetrieb Straßenwesen das Ingenieurbüro Kisters mit der Fortführung der Straßenbauplanung entsprechend dem Ergebnis beauftragt. Gleichzeitig beauftragte die Stadt Forst (Lausitz) das Landschaftsarchitekturbüro Plachetka, Cottbus, mit der Planung der Allee. Die Aufgabenstellung wurde, bezogen auf den Vorschlag der CDU-Fraktion dahingehend formuliert, die Möglichkeiten zur Ausführung einer Mischallee zu prüfen.
Die Untere Naturschutz-, Jagd- und Fischereibehörde des Landkreises Spree-Neiße erteilte am 11.08.2015 die naturschutzrechtliche Befreiung von den Verboten des § 67 Abs. 1 BNatSchG sowie § 29 Abs. 3 BbgNatSchAG und damit die Genehmigung zur Fällung der vorhandenen Allee in der Spremberger Straße.
Der Entwurf des Landschaftsarchitekturbüros Plachetka sieht nach Prüfung der Voraussetzungen am Standort Spremberger Straße eine Mischallee vor. Derartige Alleen sind weniger anfällig für Krankheiten, bieten einer größeren Artenvielfalt von Insekten und Kleintieren Nahrung und Unterschlupf. Diese Bäume können ihrer Größe und Kronenform entsprechend den jeweiligen Platzverhältnissen verwendet werden und sorgen rein optisch für Abwechslung in Form, Duft und Farbe der Blätter und Blüten.
Vorgesehen ist die Pflanzung von 88 Hochstämmen, Stammumfang 18 – 20 cm in vier verschiedenen Baumarten:
51 Stück Amberbaum (Liquidambar styraciflua „Worplesdon“) 22 Stück Sommerlinde (Tilia platyphyllos, „Örebro“) 13 Stück Rot-Eschen (Fraxinus pennsylvanica „Summit“) 2 Stück Purpur-Erle (Alnus spaethii)
Alle vier Baumarten sind mittelgroß, als Straßen- und Alleebaum geeignet, frosthart, stadtklimaverträglich und windfest. Bisher sind keine Krankheiten bekannt. Hierzu werden derzeit die Stellungnahmen der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Spree-Neiße und des Pflanzenschutzdienstes eingeholt. Die gewählte Lindenart gilt als Bienenweide und wird selten von Blattläusen befallen. Es gibt also kaum Honigtau. Der Amberbaum bringt prächtige Herbstfarben in das Straßenbild. Beschreibungen zu den Baumarten sind in der Anlage 2 beigefügt.
Die Bäume werden in zusammenhängenden Gruppen mit jeweils einer Art gepflanzt. So entsteht eine gute Fernwirkung der Formen und Farben (siehe Anlage 1). Die Hochstämme werden mit Dreibock versehen, erhalten gesplittete Baumscheiben und werden nach dem Setzen drei Jahre lang im Rahmen der Fertigstellungs- und Entwicklungspflege vom Pflanzbetrieb gepflegt. Außerhalb der Baumscheiben werden Rasenflächen hergestellt.
Die vorhandene Vorrichtung zur zeitweiligen Überspannung der Straße wird aufgenommen und durch 5,00 m hohe Pfosten, die mit Rambler- und Kletterrosen bepflanzt werden, ersetzt. Diese sollen an den Masten emporranken und auf die Rosenstadt Forst (Lausitz) einstimmen. Die gewählten Rosensorten sind in der Anlage 3 beschrieben.
Die Pflanz- und Begrünungsleistungen werden dem Bauablauf der Gesamtmaßnahme angepasst und werden unmittelbar nach Beendigung des Straßenbaus ebenfalls fertiggestellt. Die Fällung der Bäume im gesamten Baubereich erfolgt im Auftrag des Landesbetriebes Straßenwesen in der Zeit vom 01.11.2015 bis 28.02.2016.
Es ist geplant, die Leistungen des Landschaftsbaus im 1. Halbjahr 2016 zu vergeben. Die Kosten der Begrünungsmaßnahme in Höhe der geplanten Summe von 85.000,00 EUR brutto tragen zu je 50 % der Landesbetrieb Straßenwesen und die Stadt Forst (Lausitz). Anlagen:
Anlage 1 – Lageplan Anlage 2 – Baumbeschreibung Anlage 3 – Rosenbeschreibung
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