Bürgerinfo - Stadt Forst (Lausitz)

Vorlage - SVV/0182/2020  

 
 
Betreff: Fortschreiben der Grundsatzentscheidung zur Weiterentwicklung des Schulstandortes Keune einschließlich Hortgebäude und Turnhalle (Beschluss vom 09.12.2016 (SVV/0371/2016)
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Verfasser:Dr. Jens-Holger Wußmann
Federführend:Fraktion CDU/Grüne Bearbeiter/-in: Wolff, Josefine
Beratungsfolge:
Ausschuss für Bauen und Vergabe Vorberatung
08.10.2020 
gemeinsame Sitzung des Ausschusses für Bauen und Vergabe und des Ausschusses für Planung zur Kenntnis genommen   
Ausschuss für Planung Vorberatung
Haupt- und Wirtschaftsausschuss Vorberatung
28.10.2020 
7. Sitzung des Haupt- und Wirtschaftsausschusses zurückgezogen   
Stadtverordnetenversammlung Entscheidung
30.10.2020 
9. Sitzung der Stadtverordnetenversammlung zurückgezogen   

Beschlussvorschlag:

 

 

Die Stadtverordnetenversammlung beschließt den Neubau einer Schule auf dem Grundstück, Gemarkung Keune, Flur 33, Flurstück 778/5 (Standort nördlich neben der Turnhalle Keune, Triebeler Straße)


Erläuterungen:

 

 

Die Stadtverordnetenversammlung hat in ihrer Sitzung vom 04.09.2020 die Verwaltung beauftragt eine Kostengegenüberstellung zu den oben genannten Varianten zu erarbeiten.

Da die Eckdaten aus den vorhergehenden Befassungen der Stadtverordnetenversammlung bereits bekannt sind, soll unter Berücksichtigung etwaiger weiterer Informationen der Verwaltung eine Grundsatzentscheidung zu den drei möglichen Bauvarianten getroffen werden.

 

Wir haben uns mit den drei möglichen Varianten auseinandergesetzt und sind zu folgendem Ergebnis gelangt:

 

1) Variante Sanierung des Schulgebäudes und des Nebengebäudes

 

Bekannt ist derzeit, dass die Sanierung des alten Schulgebäudes ca. 12 Mio Euro kosten würde. Damit würde eine Sanierung annähernd so viel kosten wie ein Neubau.

Da der Baukörper im Wesentlichen erhalten bleibenrde, wäre eine Anpassung der Räumlichkeiten an den Bedarf sowie eine Vergrößerung der Raumanzahl kaum möglich. Die Schule bliebe in ihrer Raumaufteilung so wie sie derzeit ist. Dies entspricht nicht mehr den modernen Ansätzen der Schulgestaltung. Der Eingangsbereich sowie die Treppensituation des dreistöckigen Gebäudes müssten behindertengerecht angepasst werden. Bewertet werden muss auch, dass alle Schüler während der Baumaßnahme an anderen Standorten unterrichtet werden müssten. Hierfür müssten gegebenenfalls Container kostenintensiv angemietet werden.

Als Bauzeit halten wir ca. 2 Jahre für realistisch. Dies ist ein sehr langer Zeitraum für eine derartige Zwischenlösung. Die Erfahrungen unserer Stadt mit Sanierungsmaßnahmen, zuletzt mit der Sanierung der Sanitäranlage im Nebengebäude der Grundschule Keune, zeigt, dass generell mit bedeutenden Mehrkosten und Problemen bei derartigen Baumaßnahmen zu rechnen ist.

Hierdurch kann sich die Bauzeit erheblich verlängern. Aus unserer Sicht überwiegen die Nachteile, die mit einer Sanierung einhergehen würden.

 

2) Variante Neubau des Schulgebäudes am bisherigen Standort

 

Bei einem Neubau am selben Standort entstünden Kosten für den Abriss des Hauptgebäudes, die von der Verwaltung jetzt schon mit ca. 150.000 geschätzt werden. hrend der Abriss- und der Neubauphase müssten die Schüler ebenfalls an einem anderen Standort weiterunterrichtet werden.

Zu beachten ist ferner, dass die Grundstücksgröße die Möglichkeiten erheblich einschränken und ebenfalls nur ein mehrgeschossiges Gebäude in Betracht käme. Aufgrund der Grundstücksgröße sind weitere Entwicklungsmöglichkeiten eingeschränkt. So wären Erweiterungsbauten, so im Falle der Vergrößerung der Schülerzahl oder ein temporärer Rückbau bei Reduzierung der Schülerzahlen, nicht möglich. Als ungünstig bewerten wir zudem die Zuwegung zu dieser Schule. Seit Jahren schon lässt sich das Problem mit der Enge der Keuner Straße nicht lösen. Aufgrund der Breite der Straße lässt sich kein Fahrradweg und auch kein ausreichender Fußngerweg schaffen.

Aus den genannten Gründen können wir auch dieser Variante nicht den Vorzug geben

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

3) Variante Neubau am neuen Standort an der Triebeler Straße

 

Dieses Grundstück verfügt über eine ausreichende Größe für den Bau einer modernen und zukunftssicheren Schule. Sogar eine komplett ebenerdige modulare Bauweise ließe sich hier umsetzen. Die Zuwegung liegt optimal an der Triebeler Straße. Weitere Bauflächen sind ebenfalls vorhanden, auf denen etwa Parkplätze geschaffen werden könnten. Die Bushaltestelle kann in diesen Bereich verlegt werden. hrend der Baumaßnahme kann der Schulbetrieb am alten Standort ungehindert fortgeführt werden, so dass weder Schüler noch Lehrer Belastungen ausgesetzt wären.

Sicherlich muss die Zufahrt von der Triebeler Straße geregelt werden, wodurch Kosten entstehen.

Es ist auch zu berücksichtigen, dass auch eine Teilfläche des Grundstücks aus dem Landschaftsschutzgebiet (LSG) Neißeaue“ entlassen werden müsste.

 

Die Fraktion CDU/Grüne befürwortet diesen vorgeschlagenen Neubau.