Bürgerinfo - Stadt Forst (Lausitz)
Beschlussvorschlag:
Die Stadtverordnetenversammlung beauftragt die Stadtverwaltung wie folgt:
Erläuterungen:
2020 jährten sich mehrere wichtige Ereignisse der jüngeren Deutschen Geschichte zum 75. Mal. So unter anderem, die Befreiung Deutschlands vom Hitler-Faschismus durch die Alliierten und die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz, welches als Sinnbild für den Holocaust an den Juden Europas und die vielen anderen Opfer in den Lagern der Nazis steht. Die SPD Forst ist der Auffassung, dass es an der Zeit ist, auch in unserer Heimatstadt an die jüdischen Opfer des Holocaust sichtbar zu erinnern. Eine gute Möglichkeit dazu, neben dem Gedenkstein zur Forster Synagoge, bildet die Aktion „Stolpersteine“ durch den Aktionskünstler Gunter Demning. Dabei werden „Stolpersteine“ an Orten, an denen jüdische Opfer des Holocaust einst lebten, sichtbar auf Gehwegen und Plätzen im Stadtbild platziert und erinnern so, allein durch ihr Vorhandensein, an die einstigen Opfer. In Anbetracht der Tatsache, dass es in nicht allzu ferner Zeit überlebende Zeitzeugen nicht mehr geben wird, Vergessen und Verdrängen, Unbedarftheit und Desinteresse an der deutschen Geschichte und im Umgang mit dieser immer mehr um sich greifen, halten wir die stetige Erinnerung an die Geschehnisse in Nazi-Deutschland, und eben auch in Forst, für unverzichtbar. Die Künstler-Aktion „Stolpersteine“ gilt mit mittlerweile 75.000 verlegten „Stolpersteinen“ in mehr als 1.200 Städten Deutschlands, so unter anderem auch in Guben, Eisenhüttenstadt, Cottbus, Finsterwalde, Senftenberg und vielen anderen Städten in Brandenburg, und weiteren „Stolpersteinen“ in über 25 Ländern Europas, als größtes Mahnmal weltweit. Weiterführende Informationen zu den „Stolpersteinen“ sind auf folgenden Internet-Seiten zu finden.
Die Kosten für die Künstleraktion belaufen sich z.Z. auf 120 Euro pro Stolperstein plus Übernachtungskosten für den Künstler. Mit der Spendenaktion / dem Spendenkonto soll es Forster BürgerInnen ermöglicht werden, sich an der Finanzierung der „Stolpersteine“ und somit am Gedenken für die Holocaustopfer zu beteiligen.
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