Bürgerinfo - Stadt Forst (Lausitz)

Vorlage - SVV/0272/2021  

 
 
Betreff: Ostdeutscher Rosengarten Forst (Lausitz)
hier: Erweiterung Projekt " Forst-Brody, Bewahren und Entwickeln – Die Rosenbrücke des Grafen von Brühl"
Status:öffentlichVorlage-Art:Informationsvorlage
Verfasser:Herr Nitzschke
Federführend:Fachbereich Zentrales Gebäudemanagement Bearbeiter/-in: Handreck, Petra
Beratungsfolge:
Ausschuss für Bauen und Vergabe Anhörung
11.05.2021 
19. Sitzung des Ausschusses für Bauen und Vergabe zur Kenntnis genommen   
Werksausschuss des Eigenbetriebes Kultur, Tourismus, Marketing Rosenstadt Forst (Lausitz) Anhörung
17.05.2021 
10. Sitzung des Werksausschusses des Eigenbetriebes Kultur, Tourismus, Marketing Rosenstadt Forst (Lausitz)    
Ausschuss für Finanzen, Ordnung und Sicherheit Anhörung
31.05.2021 
10. Sitzung des Ausschusses für Finanzen, Ordnung und Sicherheit zur Kenntnis genommen   
Anlagen:
Lageplan rosengarten

Information:

 

Der Ausschuss für Bauen und Vergabe wird über die Erweiterung des Projektes Forst-Brody, Bewahren und Entwickeln Die Rosenbrücke des Grafen Brühl - hinsichtlich der Verbesserung der Barrierefreiheit in den Bereichen

 

      Hochstammgarten

      Teschendorffgarten

      Übergang Wegeverbindung Kegeldamm

 

informiert.


Erläuterungen:

 

Der Ostdeutsche Rosengarten ist in weiten Teilen eine barrierefreie Anlage und als solche auch anerkannt. So befinden sich auf dem Gelände beispielsweise 3 Toilettenanlagen, die durch Rollstuhlfahrer genutzt werden können. die meisten Wege sind barrierefrei passierbar.

 

Dennoch gibt es einzelne Gartenteile, die für Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen nicht problemlos erschließbar sind.

 

Der nachfolgend behandelte Hochstammgarten sowie der unmittelbar südlich daran angrenzende Teschendorffgarten sind beides Gartenräume, deren Wege durch unterschiedliche Betonplatten befestigt sind. Innerhalb dieser Wegesysteme sind im Laufe vieler Jahre durch Absenkungen kleinere Höhenunterschiede entstanden, die in ihrer Wirkung als „Stolperkanten“ die Nutzung gerade für gehandicapte Besuchergruppen erschweren.

 

Neben diesen unmittelbar baulichen Defiziten soll im Bereich des Neuheitengartens durch Neuanlage einer Wegeverbindung eine strukturelle Verbesserung des Wegenetzes für alle Besuchergruppen vorgenommen werden. Wenn auch jeder Punkt der Gartenanlage mit dem Rollstuhl erreichbar ist, können doch unter bestimmten Umständen sehr lange Umwege erforderlich werden, um einen nur wenige Meter entfernten Punkt mit dem Rollstuhl zu erreichen. Durch die Neuanlage einer barrierefreien Wegeverbindung im nördlichen Bereich des Neuheitengartens wird die bisherige Wirkung der Kastanienallee als „Sackgasse“r Rollstuhlfahrer aufgehoben bzw. anders herum ein stufenfreier Wegeübergang vom Neuheitengarten in die schattige Allee ermöglicht.

 

Ziel des Projektes ist es, bauliche und strukturelle Defizite zu beseitigen und somit die Nutzung der Gartenbereiche durch alle Besucher zu verbessern.

 

Der Ostdeutsche Rosengarten ist ein Gartendenkmal, dessen weitere Entwicklung sich an einer gartendenkmalrechtlichen Zielstellung orientiert. Diese sieht für die beiden Gartenteile unterschiedliche Entwicklungsziele vor, die für die Ausgestaltung der Oberflächenbeläge von Bedeutung sind. Die geplanten Wegebeläge für die nachfolgend beschriebenen Teilmaßnahmen wurden mit den Denkmalbehörden im Zuge der regelmäßig stattfindenden Arbeitskonsultationen abgestimmt.

 

Geplante Einzelmaßnahmen

 

Eine Neubefestigung des Hochstammgartens mit Betonplattenre aus denkmalpflegerischer Sicht nicht statthaft. Die „gartendenkmalrechtliche Zielstellung“ (Engelmann, 2011) sieht für den Hochstammgarten die Entnahme der farbigen Betonplatten und den Ersatz durch wassergebundene Decken vor. Die wassergebundenen Decken haben sich im Ostdeutschen Rosengarten bewährt und sind auch für Rollstühle sehr gut befahrbar. Neben der Beseitigung der Stolperstellen wäre damit auch eine leichtere Bewirtschaftung der4 Wege durch regelmäßiges Abschleppen der Decken anstelle zeitaufwändiger manueller Fugensäuberung möglich.

 

Der Weg an der Staudenrabatte mit grauen Betonplatten sollte bis auf Weiteres verbleiben. Dabei sind jedoch vorhandene Stolperstellen durch Anheben einzelner Platten zu beseitigen.

 

Die wassergebundenen Decken erhalten ein seitliches Widerlager aus Beton-Kantensteinen in 8 cm Breite. Die Wegeführung bleibt im Grundsatz erhalten.

 

Im Teschendorffgarten sollen die Betonplatten aufgenommen, unter den Wegen eine Schottertragschicht eingebaut, und nach Einbau der Schottertragschicht soweit wie möglich wiederverlegt werden. Es steht allerdings zu befürchten, dass auch bei Aufnahme der bisher noch unbeschädigten Platten die Betonstruktur bereits so mürbe ist, dass die Betonplatten zerbrechen.

 

Eine Marktrecherche im Sommer 2016 hat ergeben, dass die hier vorhandenen Betonplatten nicht von der Betonindustrie als Fertigteile angeboten werden. In Abstimmung mit der Denkmalpflege müssen die Ersatzplatten projektbezogen in Kleinserie nachgefertigt werden. Als seitliche Widerlager sind 6 cm breite Betonkantensteine vorgesehen, die 4 cm unterhalb der Oberfläche eingebaut werden und nach Fertigstellung der Maßnahme nicht sichtbar sein sollen.

 

Übergang Wegeverbindung Kegeldamm

 

r die Wegeverbindung wurde im Jahr 2019 durch das Landschaftsarchitekturbüro Engelmann eine Entwurfsplanung erarbeitet, die mit den Denkmalbehörden abgestimmt ist und folgende Funktionen berücksichtigt:

 

      barrierefreie Wegeanbindung vom Neuheitengarten zum Kegeldamm

      Nutzbarkeit als Wirtschaftszufahrt für Fahrzeuge bis 7,5 t

      Erhaltung des vorhandenen Altbaumbestandes

      Abtrennung des Wirtschaftshofes mit blickdichter Toranlage

      Erneuerung der Einfriedung zur Paul-Högelheimer-Straße

      Herausnahme des vorhandenen Drehflügels aus der Wegeachse des Kegeldamms

      Einbau eines neuen mechanischen Drehflügels als barrierefreier Spätausgang zur Paul-Högelheimer-Straße außerhalb der Wegeachse

      Toranlage als Wirtschaftstor in der Wegeachse des Kegeldamms

      Bereitstellung von Standflächen und Lagerflächen für bewegliche Wirtschaftsgüter (z. B. Container, Anhänger, Pflanzkisten)

 

Kosten

 

Die geschätzten Baukosten einschließlich Planung für die Einzelmaßnahmen stellen sich wie folgt dar:

 

Hochstammgarten              114.240,00 EUR

Teschendorffgarten              128.520,00 EUR

Übergang Wegeverbindung Kegeldamm              199.920,00 EUR

 

Da der Leadpartner Brody seine geplanten Projekte nur bedingt umsetzen kann, wurde durch den Begleitausschuss die Umschreibung in Höhe von 618.873,48 EUR der bereits vertraglich bewilligten Mittel für die Gesamtmaßnahme „Bewahren und Entwickeln Die Rosenbrücke des Grafen von Brühl“ in Höhe von 1.827.005,64 EUR vom Anteil Brody auf die Stadt Forst (Lausitz) bewilligt.

 

Mit der Projekterweiterung werden die oben aufgeführten Kosten in Gesamthöhe von 442.680,00 EUR sowie eine Kostensteigerung für den Zeitraum 2017 2020 in Höhe von 176.193,48 EUR gedeckt.

 

Die finanziellen Auswirkungen beinhalten bei diesem Projekt darüber hinaus die Förderung einer Personalstelle zu 50 % (Veranschlagung EB KTM) sowie Kosten für externe Dienstleistungen und Expertise.

 

 


Finanzielle Auswirkungen:

 

 

FINANZIELLE ABSICHERUNG DER AUSGABEN BEI LEISTUNG UND SACHKONTO:

55.1.04.100 // 09613067

Gesamtkosten der Maßnahme (Anschaffungs- und Herstellungskosten einschließlich Umsatzsteuer)

Zur Verfügung stehende Mittel (Haushaltsansatz, Ausgabereste, Sollüber-träge, genehmigte über-/außerplanmäßige Ausgaben, Verpflichtungsermächtigungen)

davon bisher angeordnet oder verfügt (einschließlich Bestellungen)

1.699.044,13

EUR

1.700.000,00

EUR

2.100,00

EUR

hrliche zusätzliche Folgekosten:

 

EUR

Stellungnahme Kämmerei
überprüft und richtig:

Stellungnahme des Rechnungsprüfungsamtes
Gegen den Vergabevorschlag bestehen - keine - Bedenken.

 

 

 

 

 

 

 

Datum, Unterschrift

 

 

Datum, Unterschrift

 

 


Anlagen:

Lageplan

 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Lageplan rosengarten (159 KB)