Bürgerinfo - Stadt Forst (Lausitz)
Information:
Der Ausschuss für Bauen und Vergabe wird über die Umgestaltung einer Fläche auf dem kommunalen Friedhof im Ortsteil Groß Jamno, Forst (Lausitz), informiert. Erläuterungen:
Am 24.09.2010 wurde der Friedhofsentwicklungsplan (FEP) der Stadt Forst (Lausitz) mit der Vorlage SVV/0350/2010 durch die Stadtverordneten der Stadt Forst (Lausitz) beschlossen.
Gegenwärtig erfolgt die Fortschreibung des FEP. Ziel dieser langfristigen, alle städtischen Friedhöfe berücksichtigenden Planung ist, eine abgestimmte bedarfsorientierte Reduzierung bzw. Umgestaltung der Bestattungsfläche zu erreichen, ohne jedoch wesentliche Elemente der Friedhofskultur zu beeinträchtigen. Der Friedhofsträger, die Stadt Forst (Lausitz), aktualisiert mit der Fortschreibung des Friedhofsentwicklungsplanes die flächen- und funktionsbezogene konzeptionelle Grundlage für eine Belegungspolitik, welche die wirtschaftliche Gesundung der Friedhöfe und ein breitgefächertes, zeitgemäßes Angebot an Bestattungsmöglichkeiten zum Ziel hat.
Die im FEP beschriebenen Maßnahmen dienen u. a. der Erweiterung der Bestattungsangebote gemäß dem derzeitigen und künftigen Bedarf und beseitigen gleichzeitig Defizite bezüglich Gestaltung, Ausstattung und Sicherheit auf den Friedhöfen. Sie orientieren sich auch an dem Trend der vermehrt gewünschten halbanonymen und anonymen Bestattungsarten. Bereits leergeräumte Friedhofsflächen werden so wieder genutzt, gestaltet und gepflegt. Diese Flächen sind dann keine „Überhangflächen“ mehr.
Auf dem Friedhof Groß Jamno soll eine beräumte Fläche im Westteil des Friedhofes umgestaltet und zu einer Aschestreuwiese sowie zu einem Urnenbeisetzungsfeld mit Bäumen hergerichtet werden. Bei der halbanonymen Bestattung wird eine (verrottbare) Urne in einem Rasenfeld, wenn gewünscht unter einem Baum, beigesetzt oder die Asche in Gehölzen verstreut. Ein Namensschildchen wird an einer dafür eingerichteten Stele angebracht. Bei der anonymen Bestattungsart entfällt das Namensschild.
Die Planung der Maßnahme wurde im Fachbereich Bauen der Stadt Forst (Lausitz) durchgeführt. Zwei Vororttermine mit dem Ortsbeirat und einen Termin der Bürgermeisterin gab es am 23.06.2020 und am 15.06.2021 auf dem Friedhof in Groß Jamno zur Abstimmung der Gestaltungswünsche und -möglichkeiten.
Die Maßnahme soll im September / Oktober 2021 durchgeführt werden und gestaltet sich wie folgt:
Aschestreuwiese: Auf dem nordwestlichen Teil der vorgesehenen Fläche wird die Aschestreuwiese angelegt. Dazu werden zwei Eiben zurückgeschnitten und ein abgängiger Lebensbaum gefällt. Eine innere und eine äußere Strauchfläche werden aus teils immergrünen, teils Blühgehölzen angelegt. Die Flächen dienen der Ascheverstreuung. Ein zwei bis drei Meter breiter Rasenweg führt durch diese Strauchflächen hindurch und ist für das Begängnis durch den Bestatter und die Trauergäste gedacht. Im inneren Gehölzrondell befindet sich eine 40 x 40 x 150 cm große Sandsteinstele, an die die Namensschildchen angebracht werden. Davor wird eine Kieselfläche zur Blumenablage platziert. Gegenüber der Stele ist die Anlage einer Sitzfläche für das stille Gedenken geplant. Die Bank dafür wollen die Groß Jamnoer aus dem Holz eines zu fällenden Friedhofsbaumes selbst herstellen. Die bündige Einfassung der Gehölzflächen erfolgt mit einem Granitgroßpflasterstreifen. Der Mittelweg in Richtung Friedhofskapelle wird mit Rasenbord bündig zum Gelände gefasst.
Urnenbeisetzungsfeld: Auf der vom Mittelweg aus südwestlich liegenden Teilfläche wird ein neues anonymes / halbanonymes Urnenbeisetzungsfeld gestaltet.
Die vorhandene dreistämmige Scheinzypresse ist sehr alt und nicht mehr vital. Ihre drei Stämme werden in unterschiedlichen Höhen zwischen drei und vier Metern abgesetzt und dienen dem am Stamm etablierten Efeu somit noch als Kletterhilfe. aus den Stämmen dieses Baumes wird die Bank für die Aschestreuwiese gefertigt.
Die umliegende Rasenfläche wird auf 250 m² abgetragen und neu hergestellt. Das ca. 9 x 10 m große Urnenfeld wird durch bündige Graniteinzeilerstreifen markiert. In diesem Bereich werden zwei Zierapfelbäume gepflanzt, sodass sowohl in der Wiese wie auch unter einem Baum beigesetzt werden kann. Für die halbanonyme Bestattung auf dem Urnenfeld und die Blumenablage steht die Stele mit Kieselfläche auf der Aschestreuwiese zur Verfügung.
Bei diesen Arbeiten werden gleichzeitig die noch vorhandenen Betonfundamente ehemaliger Grabanlagen beräumt. Der zurzeit im zu gestaltenden Bereich befindliche Containerplatz für Friedhofsabfälle wird nördlich der Kapelle angesiedelt und mit einer Blühhecke sichtgeschützt. Es ist weiterhin vorgesehen, die beiden Wasserzapfstellen auf dem Friedhof zu erneuern.
Die Kostenschätzung für die geplanten Arbeiten liegt bei 35.000 EUR brutto. Es kommen keine Fördermittel zum Einsatz. Die Fertigstellungspflege ist Bestandteil der Baumaßnahme. Die weitere Pflege der neuen Anlagen obliegt dem Betriebsamt der Stadt Forst (Lausitz). Finanzielle Auswirkungen:
Anlagen: Entwurf Aschestreuwiese und Urnenbestattungsfeld Friedhof Groß Jamno
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