Bürgerinfo - Stadt Forst (Lausitz)
Information:
Der Ausschuss für Bauen und Vergabe wird über den Stand der Planung zum Straßenbauvorhaben Dorfstraße Ost im Ortsteil Sacro informiert. DErläuterungen:
In den Jahren 2016 und 2017 wurde durch das Büro LUG-Engineering GmbH Cottbus eine Dorfgestaltungskonzeption für den Dorfanger Sacro erarbeitet. Ziel der Konzeption für den Anger in Sacro war es, unter Mitwirkung der Ortsteilbewohner und in enger Abstimmung mit dem Ortsbeirat Sacro eine konzeptionelle Grundlage für künftige Planungen im Ortsteil, wie Straßen- und Wegeplanung, Grünanlagengestaltung und Ausstattung zu schaffen. Die Dorfgestaltungskonzeption wurde mit der Informationsvorlage SVV/0451/2017 am 20.06.2017 dem Ausschuss für Bauen und Planung vorgestellt. Das Planungsvorhaben wurde mit Mitteln des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (LEADER) gefördert.
Zur Strukturierung des öffentlichen Raumes ist als erste Maßnahme die Herstellung der Dorfstraße Ost erforderlich. Die Dorfstraße Ost ist eine unbefestigte Anliegerstraße und bildet die östliche Begrenzung des Angerbereiches. Die Stadt Forst (Lausitz) ist Baulastträger der Dorfstraße und plant daher die erstmalige Herstellung nach den einschlägigen technischen Regeln.
Der gesamte Ortsteil Sacro befindet sich innerhalb einer Kampfmittelverdachtsfläche. Bei der weiterführenden Planung wird daher der Kampfmittelräumdienst der Polizei Brandenburg einbezogen.
Mit der Planung der Verkehrsanlage Dorfstraße Ost ist das Ingenieurbüro IBOS GmbH aus Görlitz beauftragt.
Mit der erstmaligen Herstellung der Dorfstraße Ost wird die schrittweise Umsetzung der Dorfgestaltungskonzeption begonnen. Die zu planende Dorfstraße hat eine Länge von ungefähr 490 m. Die vorhandene Trassierung der Fahrbahn wird größtenteils beibehalten. Mit Blick auf die weiteren künftig zu planenden öffentlichen Punkte, wie Festplatz, Spielplatz und Feuerwehr wurde die Lage in Teilbereichen optimiert. Die Fahrbahnbreite ist mit 3,50 m geplant, zuzüglich standfester Bankette auf beiden Seiten sowie Ausweichstellen für den Begegnungsverkehr Pkw/Lkw. Die Fahrbahn ist als Mischverkehrsfläche geplant für eine Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h. Die Straßeneinmündungen sind für die Benutzung durch 3-achsige Lkw bemessen.
Den Empfehlungen aus der Dorfgestaltungskonzeption folgend ist beabsichtigt, die Fahrbahn mit Asphalt zu befestigen. Der Oberbau wird nach RStO 12 bemessen.
Für die Einfassung der Fahrbahn ergeben sich zwei Varianten:
Variante 1: Einfassung mittels Betonbord, Kosten pro Meter = 42,00 EUR Variante 2: Einfassung mittels doppelreihigem Pflasterstreifen, Kosten pro Meter = 54,00 EUR
Beide Varianten sind gleichermaßen umsetzbar. Gemeinsam mit dem Ortsbeirat soll eine Entscheidung getroffen werden.
Die Anordnung der Grundstückszufahrten / -zugänge orientiert sich in der jetzigen Planungsphase am Bestand. Im Weiteren werden die Abstimmungen mit den Anliegern geführt und die Planungsunterlagen entsprechend konkretisiert. Für die Oberflächenbefestigung der Grundstückszufahrten / -zugänge stehen folgende dorfbildprägende Varianten zur Wahl:
Variante 1: Asphalt, Kosten pro m² = 125,00 EUR Variante 2: Pflaster, Kosten pro m² = 101,00 EUR Variante 3, ungebundene Wegedecke, Kosten pro m² = 77,00 EUR
Gemeinsam mit den Grundstücksanliegern und dem Ortsbeirat soll auch hier eine Variantenentscheidung getroffen werden, wobei das Ziel eine einheitliche Gestaltung ist. Die Einfassung der Zufahrten erfolgt analog der Einfassung für die Fahrbahn.
Es ist vorgesehen, das anfallende Oberflächenwasser der Fahrbahn und der Grundstückszufahrten / -zugänge auf den angrenzenden Grünflächen versickern zu lassen. Die weitere Prüfung erfolgt auf der Grundlage des Baugrundgutachtens im Zusammenhang mit den zur Verfügung stehenden öffentlichen Flächen.
Der südliche Angerbereich wird als Zufahrt / Buswendestelle durch den ÖPNV genutzt. Hier befindet sich eine Bushaltestelle, die entsprechend Dorfgestaltungskonzeption barrierefrei ausgebaut und am Standort verbleiben sollte. Der vorhandene Standplatz ist für die Errichtung einer barrierefreien Bushaltestelle aufgrund der örtlichen Gegebenheiten (u. a. verfügbare Straßenlänge) nicht geeignet. In Abstimmung mit dem Vertreter der DB-Regio Bus ist ein neuer Standort in unmittelbarer Nähe ermittelt worden, auf dem die barrierefreien Vorgaben umgesetzt werden können. Die Einmündungsbereiche zur westlichen Dorfstraße werden entsprechend ausgebildet, um eine Zu- und Abfahrt aus nördlicher und südlicher Richtung zu gewährleisten. In der weiterführenden Planung werden die Angaben zu einer Überdachung, Sitzmöglichkeiten, Papierkorb und eventuell Fahrradabstellmöglichkeiten konkretisiert. In der Nähe der ehemaligen Bushaltestelle soll der neue Containerplatz errichtet werden. Die Lage ist für Entsorgungsfahrzeuge gut geeignet.
Im Bereich der Feuerwehr sollen 5 Pkw-Stellplätze errichtet werden.
Die Straßenbeleuchtungsanlage wird ebenfalls erneuert. Es kommen LED-Leuchten zum Einsatz. Mit der Planung der Beleuchtungsanlage wurde das Ingenieurbüro IHC aus Cottbus beauftragt.
Im Vorfeld der Erstellung der Vorentwurfsplanung müssen folgende Sachverhalte geklärt werden:
Eigentumsverhältnisse Umgang mit kontaminiertem Grundwasser Kampfmittelbeseitigung
Nach Klärung der Sachverhalte kann die Straßenplanung fortgesetzt werden.
Die gegenwärtig ermittelten Gesamtkosten in Höhe von 706.900,00 EUR basieren auf dem gegenwärtigen Planungsstand. Die jeweils teuerste Variante wurde in den Ansatz gebracht. Erst auf der Grundlage der abgestimmten Varianten erfolgt mit der Vorentwurfsplanung die Kostenschätzung.
Der Finanzbedarf wird für das Haushaltsjahr 2023 beantragt. Finanzielle Auswirkungen:
Anlagen: Auszug Dorfgestaltungskonzeption Lageplan Teil 1 Lageplan Teil 2
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