Bürgerinfo - Stadt Forst (Lausitz)

Vorlage - SVV/0452/2022/1  

 
 
Betreff: Aufbau einer Klasse/Schule mit Profil (sportbetont) evtl. verbunden mit einem Neubau vorzugsweise Sanierung einer bedarfsgerechten höchstens jedoch zweizügigen Grundschule im Stadtteil Forst-Keune
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Federführend:AfD - Fraktion Bearbeiter/-in: Wolff, Josefine
Beratungsfolge:
Haupt- und Wirtschaftsausschuss Vorberatung
14.06.2022 
20. Sitzung des Haupt- und Wirtschaftsausschusses    
Stadtverordnetenversammlung Entscheidung

Beschlussvorschlag:

 

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Im Rahmen des Schulentwicklungskonzepts für die Schulen in Trägerschaft der Stadt Forst (Lausitz) entscheidet sich die Stadt Forst (Lausitz) bzgl. der Grundschulen für das Forster Modell gemäß Schulentwicklungskonzeption (SVV/0446/2022) mit dem Erhalt aller drei

Grundschulen bzw. alternativ der drei Grundschulstandorte durch Filialisierung. Die Stadt Forst (Lausitz) wird verpflichtet, sich beim Staatlichen Schulamt Cottbus bzw. beim Ministerium für Bildung, Jugend und Sport um die Einrichtung einer Grundschule mit Profil ggf. am Standort Keune im Zusammenhang mit der vorzugsweise bedarfsgerechten höchstens zweizügigen Sanierung (alternativ Neubau) zu bewerben.

 

Dafür hat die Stadt Forst (Lausitz) sich mit den zuständigen Schulleitern/Direktoren ins Benehmen zu setzen bzw. wenn erforderlich diese für dieses Vorhaben zu gewinnen.

 


Erläuterungen:

 

Perspektivisch liegt es im Interesse der Stadt Forst (Lausitz) ein quantitativ ausreichendes und qualitativ pädagogisch hochstehendes Angebot an Grundschulen vorzuhalten. Vorzugsweise ist eine Zweizügigkeit aller Grundschulen zu sichern. Ausreichende Schul - und Kitaplätze stellen einen wesentlichen Standortfaktor dar. Dabei ist die Anzahl der Geburten nur eines von vielen Kriterien. Wesentlicher ist die zu erwartende Zahl der Zuziehenden sowie die Begrenzung der Schülerzahl pro Klasse auf 20, um eine qualitativ gute pädagogische Arbeit zu garantieren.

Vorzugsweise die Grundschule Keune, die durch Neubau bzw.besser jedoch komplexe Sanierung ertüchtigt wird, erhält ein sportbetontes Profil. Dabei wird für definierte Zielgruppen bereits ab der 1. Klasse mehr als die obligatorischen drei sportstunden pro Woche sondern regelmäßig eine Sportstunde pro Schultag unterrichtet.

Dazu ist eine vertraglich vereinbarte Kooperation mit dem Kreissportbund des Lkr. SPN sowie dem Stadtsportbund Cottbus anzustreben. Da Kinder durch die forcierte Ganztagsbetreuung einen Großteil des Tages in der Schule verbringen, gilt es dementsprechend positiv auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Schülerinnen und Schüler einzuwirken und Anreize für ein lebenslanges Sporttreiben zu setzen.

Ab dem dritten bzw. fünften Schuljahr sind dann ggf. eine bzw. zwei Spezialklassen Sport mit einem spezifischen Curriculum Sport vorzusehen, wobei jeweils Trainingseinheiten am Vormittag von 7.30 Uhr bis 09.00 Uhr und am Nachmittag von 15.00 Uhr bis 16.30 Uhr vorzusehen wären.

Vor dem Hintergrund der ausgezeichneten zukünftigen Bedingungen für den Schul-, Vereins-, Breiten - und Leistungssport am Schul - und Sportzentrum Am Wasserturm (Stadion nach DIN) sowie in der neu ebenfalls nach DIN gebauten Sporthalle Keune wären folgende Sportarten auch jahrgangsübergreifend förderungsfähig:

 

  1. Geräteturnen mit Trampolinturnen
  2. Leichtathletik in vielfältigen Disziplinen einschl. der erforderl. Vergleiche
  3. Schwimmen
  4. Radsport
  5. Fußball, Handball, Volleyball, jeweils männlich und weiblich
  6. Boxen , Gewichtheben

Mit diesem Angebot wird einerseits die Schülerzahl durch die zu erwartenden Bewerber erhöht bzw. stabilisiert, die Attraktivität der Kreisstadt als innovativem Schulstandort gesichert und und gestärkt sowie zugleich jungen Familien, die an den Zuständen in Großstädten oder im Berliner Umland regelrecht verzweifeln, eine echte Alternative und lebenswerte Perspektive geboten.

Die im Vergleich zu anderen Städten wie Lübben, Luckau, Spremberg, Finsterwalde sowie auch Cottbus um ca. 20 % geringere Geburtenrate kann nur durch den Zuzug junger Familien nachhaltig erhöht werden. Dazu sind verbesserte weiche Standortfaktoren wie ein innovatives Schulangebot zwingend erforderlich.