Bürgerinfo - Stadt Forst (Lausitz)
Beschlussvorschlag:
Erläuterungen:
Im Rahmen des Bundesprogramms „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ werden investive Projekte mit besonderer regionaler oder überregionaler Bedeutung im Hinblick auf ihre Wirkung für gesellschaftlichen Zusammenhalt und soziale Integration gefördert.
Mit dem Beschluss SVV/0596/2018 vom 13.09.2018 wurde die Beantragung der nachhaltigen Entwicklung des Schul- und Sportzentrums am Wasserturm im oben genannten Bundesprogramm bestätigt. Das Gesamtprojekt umfasst die Teilprojekte
- Ersatzneubau eines Funktionsgebäudes incl. Abriss - Sanierung des Stadions - Neuanlage einer Skateranlage.
Mit Schreiben vom 08.12.2021 erhielt die Stadt Forst (Lausitz) den Zuwendungsbescheid in Höhe von bis zu 3,0 Mio EUR. Damit verbunden sind Ausgaben in Höhe von ca. 3,4 Mio EUR.
In der Sondersitzung der Stadtverordnetenversammlung am 06.07.2022 (Vorlage – SVV/0399/2022/1) wurde einstimmig die Vorplanung zur Errichtung eines neuen Funktionsgebäudes in der Ausführung der Variante 3 beschlossen und die Bürgermeisterin beauftragt, die Entwurfsplanung lt. bestehendem HOAI-Vertrag in die Bearbeitung zu geben.
Die Bearbeitung der Entwurfsplanung erfolgte durch das Planungsbüro Bauplanung Bautzen GmbH. Zur Erfüllung der Planungsaufgabe wurden verschiedene weitere Fachplanungen und Gutachterleistungen beauftragt, u.a. die Tragwerksplanung, Gutachterleistungen für den Schallschutz und die Raumakustik sowie thermische Bauphysik und die Erstellung des Brandschutzkonzeptes.
Die Entwurfsplanung stellt sich wie folgt dar:
Räumliche Gestaltung
Die Grundrissgestaltung erfolgte entsprechend der bestätigten Variante, auf Grundlage der nutzerspezifischen Aufgabenstellung unter Beachtung der DIN 18035-1. Mit den ansässigen Vereinen und Nutzern wurde am 27.10.2022 die Grundrissgestaltung nochmals abgestimmt.
Der Eingangsbereich ist in Richtung Triebeler Straße und Jahnstraße ausgerichtet. Er zeichnet sich durch ein geräumiges Foyer, dem sich zur rechten Hand anschließenden Mehrzweckraum und durch seine offene und transparente Wirkung aus, die durch die großzügig angeordnete Fenstergestaltung erreicht wird. In diesem Bereich befinden sich weiterhin eine Küche, ein Abstellraum. Linkerhand des Foyers sind 3 Büros angeordnet.
Der sich anschließende Flur ist nach ungefähr 1/3 der Länge (ca. 7,70 m) durch eine zweiflüglige Rauchschutztür unterbrochen. Dadurch wird auch eine Trennung der öffentlich zugänglichen von den funktionellen Räumlichkeiten gewährleistet. Zu dem Funktionsräumen zählen 4 Umkleideräume und dazugehörige WC und Duschen. Komplettiert werden die Funktionsräume durch Büros für Schiedsrichter/Trainer mit Sanitärbereich sowie das Platzwartbüro und die erforderlichen Wirtschaftsräume (z.B. Werkstatt, Wasch- u. Trocknungsraum).
Den Abschluss des Gebäudes bilden u.a. Geräte – u. Technikräume sowie ein Hauswirtschaftsraum. Letztere sowie das Schiedsrichterbüro sind, in Abstimmung mit den Nutzern, zusätzlich von außen zugänglich.
Die Gesamtnettofläche beträgt 461,57 m².
Konstruktive und farbliche Gestaltung
Auf Grund der öffentlichen Nutzung des Gebäudes wurde die energetische Gebäudeplanung unter Berücksichtigung der Anforderungen zu Bauakustik, Raumakustik und Schallschutz erarbeitet und die Planung einbezogen sowie ein Brandschutzkonzept erstellt.
Die zum Zeitpunkt der Entwurfsplanung geltenden Regelungen des GEG sind berücksichtigt.
Die bereits anliegenden Medien werden für die Nutzung des neuen Funktionsgebäudes, nach entsprechender Anpassung, weiter genutzt. Dies betrifft auch den Fernwärmeanschluss.
Das neue Funktionsgebäude wird in Massivbauweise aus Kalksandsteinmauerwerk, Stahlbeton und Stahl auf einer tragenden Bodenplatte mit umlaufend unbewehrter Frostschürze errichtet, teilweise verstärkt durch Streifenfundamente für die Dachstützen. Zusätzlich zur tragenden Wand aus Kalksandstein ist eine hinterlüftete Fassade, bestehend aus Mineralwolldämmung und einer HPL – Bekleidung (HPL … Hochdrucklaminatplatten) vorgesehen.
Die Dachkonstruktion ist ein Stahlbetonflachdach mit Kiesabdeckung. Die Dachüberstände mit der farblich abgesetzten Attika bilden einen bewussten gestalterischen Blickfang. Im Eingangsbereich ist eine auskragende Dachform gewählt worden, um einen wettergeschützten Außenbereich zu erhalten sowie das Foyer und den Mehrzweckraum zu beschatten. Die Decken im vorderen öffentlichen Bereich sowie die Büros von Schiedsrichter und Platzwart sind mit Akustik – Unterhangdecken ausgestattet.
Die Wahl der farblichen Außengestaltung ist bewusst dezent gegenüber dem angrenzend stehenden Wasserturm gehalten und bereits mit der unteren Denkmalschutzbehörde abgestimmt.
Vorbereitende Maßnahmen
Das neue Funktionsgebäude wird nahezu an dem Standort errichtet, an welchem zur Zeit noch die Ende der 80-Jahre errichtete und abzureißende Baracke steht. (ca. 680 m²)
Um eine genaue Ermittlung des Umfanges sowie vor allem der Zusammensetzung der vorhandenen Materialien zu erhalten, wurde die Bausubstanz untersucht und ein Entsorgungskonzept erstellt. Die Kosten für den Abbruch waren im Oktober 2022 auf 89.964,00 € brutto geschätzt. In der nun vorliegenden Kostenberechnung ist auf Grund der aktuellen Kostensteigerung sowie der zum 01.08.2023 in Kraft tretenden neuen Mantelverordnung für Ersatzbaustoffe, Bodenschutz und Abfallverwertung mit Kosten von 231.490,70 € brutto zu rechnen. Die konkreten Kosten können sich deutlich ändern, da die Auflagen der unteren Abfallbehörde erst im Baugenehmigungsverfahren erfolgen. (Die Dokumentation Untersuchung Bausubstanz / Entsorgungskonzept liegt vor).
Für die Errichtung des neuen Funktionsgebäudes ist es erforderlich, drei Linden zu fällen. Diese befinden sich bereits heute unmittelbar am alten Gebäude und können beim Neubau nicht erhalten werden. Vier weitere Linden sollen erhalten werden und werden entsprechend während der Baumaßnahmen im Rahmen einer ökologischen Baubegleitung überwacht. Die erforderlichen Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen werden den Kosten für die Außenanlage des Funktionsgebäudes zugeordnet. (Die Dokumentation Untersuchung Bausubstanz / Entsorgungskonzept liegt vor.
Kostenschätzung brutto Kostenberechnung brutto Vorplanung (Oktober 2022) Entwurfsplanung (Mai 2023)
KG 200 67.200,00 € 5.712,00 €
KG 300 1.252.600,00 € 1.750.223,54 € (davon Abbruch) 89.964,00 € 231.490,70 €
KG 400 325.800,40 € 465.079,57 €
KG 500 - 38.304,34 €
KG 600 70.000,00 € 53.550,00 € (Möbel Büros + Mehrzweckraum)
KG 700 428.900,10 € 444.162,75 €
2.144.500,50 € 2.757.029,20 € =================================================
Kostenberechnung Funktionsgebäude incl. Abbruch (Stand: 30.05.2023) 2.757.029,20 EUR Kostenannahmen für Außenanlagen incl. Ersatzmaßnahmen 140.000,00 EUR
Gesamtkosten Funktionsgebäude 2.897.029,20 EUR
Aufgrund der im Jahr 2022 bereits absehbaren Überschreitung des Gesamtkostenrahmens hat die Verwaltung mit Datum vom 03.06.2022 einen Förderantrag für das Teilprojekt „Ersatzneubau eines Funktionsgebäudes incl. Abriss“ im Landesprogramm „Investitionspaket zur Förderung von Sportstätten (IPS)“ eingereicht. Mit Schreiben vom 21.11.2022 wurde dieser Antrag abgelehnt.
Für die Teilprojekte Skateranlage und Stadion wird eine gesonderte Beschlussvorlage vorbereitet. Die Beschlussvorlage SVV/0567/2023 (neu) ist dabei zu berücksichtigen.
Finanzielle Auswirkungen seit 2022:
*1 nur Gebäude *2 3.457.862,63 € 2022 – 2025 (Förderung + Eigenanteile) *3 Projektkosten für alle Teilprojekte Anlagen:
Anlage 1 Grundriss
Anlage 2 Schnitte
Anlage 3 Ansichten – Farbkonzept
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