Bürgerinfo - Stadt Forst (Lausitz)
Herr Palm: Die Weiterentwicklung der Touristinformation ist als längerfristige Maßnahme im Stadtmarketingkonzept enthalten. Bereits im letzten Werksausschuss wurde intensiv über den vorgeschlagenen neuen Standort diskutiert und der Eigenbetrieb sollte nochmals verschiedene Standorte betrachten. Das Ergebnis ist als Anlage dargestellt. Bei der Standortbewertung orientierte man sich am Kriterienkatalog des Deutschen Tourismusverbandes, abweichend von der Punktebewertung 0 - 3 wurde der Punktwert 1,5 (realisierbar) eingeführt. Gelb gekennzeichnet sind die Kriterien mit einer stärkeren Wichtigkeit. Ergebnis für beide Standorte ist eine deutliche Verbesserung gegenüber dem jetzigen Standort Cottbuser Straße 10, u. a. Lager- und Arbeitsplatzsituation, weitere Ausweitung des Servicebereiches. Deshalb wird vorgeschlagen, einen der Standorte zu entwickeln. Der Standort Berliner Straße 24 liegt nach Punktbewertung etwas höher als die Cottbuser Straße 16, aber zu betrachten sind auch die geschätzten Kostenaspekte. Die höheren Netzwerkkosten der Berliner Straße 24 entstehen durch die Neuverlegung eines Kabels zur Anbindung an das Rathaus, in der Cottbuser Straße 16 ist die Nutzung eines vorhandenen Netzwerkkabels möglich. Aufgrund der größeren Fläche ergeben sich in der Berliner Straße höhere Renovierungs- und Mietkosten und wegen des etwas versteckten Standortes zusätzliche Kosten für die Beschilderung. Daraus wurden die vorgeschlagenen Standortvarianten entwickelt.
Herr Renner fragt, was der Kostenansatz von 12.500 € für den Netzwerkanschluss enthält. Herr Palm: Der Netzwerkanschluss an die Verwaltung ist zwingend notwendig; denn eine externe Lösung hätte hohe Folgekosten für einen zusätzlichen Anschluss. Die Arbeitsgeschwindigkeit wäre geringer und erschwerend käme der Telefonnummernwechsel hinzu. Bei Anbindung an die Verwaltung können die Telefonnummern weiter genutzt werden, was für die Touristinformation sehr wichtig ist. Dieser Kostenansatz ist langfristig betrachtet günstiger als eine externe Lösung.
Herr Schilensky bittet, die 65.000 Renovierungskosten zu erläutern. Herr Palm: Die Kostenschätzung der Architektin liegt vor. Der Ausbauzustand beider Standorte ist vergleichbar. Kostenintensiv sind der Ausbau von Küche und Lagerräumen des ehemaligen Restaurants „Sakis“ als Arbeitsräume und auch die neue Raumaufteilung. Nach Entscheidung für einen Standort kann die Fördermittelakquise erfolgen.
Frau Zimpel: Für die zukünftigen Anforderungen ist der aktuelle Standort Cottbuser Straße 10 nicht geeignet, aber die Fraktion sieht auch die hohen Renovierungskosten am neuen Standort. Sie fragt, ob die FWG einige dieser Kosten übernehmen könnte. Herr Palm: Entweder eine komplette Sanierung durch die FWG und langfristige Rechnungslegung über die Miete oder Fördermittelakquise und Miete bei der FWG für ein nicht saniertes Objekt. Zur Fördermittelakquise gab es bereits optimistische Gespräche mit der Wirtschaftsförderung und der CIT GmbH, Voraussetzung für die Akquise ist aber eine Standortentscheidung.
Frau Sonntag fragt, aus welchen Gründen alle anderen Standorte (Postgebäude, Bahnhof) ausgeschlossen und wieder nur zwei Standorte betrachtet wurden? Herr Palm: Besichtigt wurden auch Standorte in Innenstadtlage, davon stehen zwei nicht mehr zur Verfügung (ehemalige Spielothek in der Cottbuser Straße 2, ein Objekt in der Gerberstraße).
Herr Schilensky schätzt das Objekt in der Berliner Straße 24 langfristig betrachtet als günstiger ein. Probleme in der Cottbuser 16 sind die Barrierefreiheit und die noch nicht abgeschlossene Planung für diesen Block.
Herr Paeschke: In den vergangenen Jahren wurde als wichtiger, aber bis jetzt nicht entwickelter Aspekt die kreisförmige Verbindung aus Richtung Kirche über die Cottbuser und Berliner Straße bzw. Amtstraße bereits betrachtet. Ziel sollte die Entwicklung eines geschlossenen Einkaufsareals einschl. Gastronomie sein. Für den Standort der Touristinformation in der Berliner Str. 24 sprechen die Barrierefreiheit, ausreichend Standplätze für den Radtourismus, gefahrlose Erreichbarkeit, bessere Bewegung im Kreisprinzip auch zur einkaufstechnischen Erschließung des Gebietes durch Besucher, bessere Möglichkeiten für Sofortnutzung. Problematisch in der Cottbuser Straße 16 sind das Anbringen von Fahrradständern, die Barrierefreiheit und Parkmöglichkeiten für Fahrzeuge. Für einen zügigen Umzug ist der Max-Seydewitz-Platz besser geeignet.
Herr Renner fragt, ob es seitens der FWG aktuelle Aussagen zur Zukunft des Wohnblocks Berliner Straße 24 gibt. Herr Palm: Dies ist in einem anderen Ausschuss zu diskutieren, weil das Thema INSEK betrifft und dort klare Festlegungen zum Abriss sowie zur Erhaltung getroffen sind. Beide Standorte sind entwicklungsfähig.
Herr Paeschke bemerkt, dass es in den letzten 10 Jahren für die Wohnblöcke verschiedene Varianten gab - von Abriss bis Umbau und Entwicklung. Welche Variante in den nächsten Jahren umgesetzt wird, kann nicht vorhergesagt werden. Zumindest ist ein Abriss nicht vorgesehen.
Frau Sonntag erkundigt sich nach der vorgesehenen Mietzeitbindung. Herr Palm: Von Seiten der Stadt gibt es keinen festen Zeitraum. Wenn Fördermittel bewilligt werden, liegt die Mittelbestandsfrist bei 10 Jahren. Die FWG ist an einer langfristigen Nutzung interessiert.
Abstimmungsergebnis: 0/0/0 (Variante A) 5/0/0 (Variante B) 0/0/0 (keine Variante) |
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