Bürgerinfo - Stadt Forst (Lausitz)
Beschlussvorschlag:
Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Forst (Lausitz) beschließt die Weiterentwicklung des Brandenburgischen Textilmuseums. Die Verwaltung wird beauftragt, die Finanzen für die Planungsleistungen der Leistungsphasen 1 und 2 zu akquirieren und die Ausschreibung der Planungsleistungen, Leistungsphasen 1 und 2, zur Weiterentwicklung des Brandenburgischen Textilmuseums unter nachfolgenden Rahmenbedingungen durchzuführen.
Erläuterungen:
Mit Beschlussvorlage SVV/0292/2016 hat die Stadtverordnetenversammlung den künftigen Standort der „Schwarzen Jule“ im oder am Brandenburgischen Textilmuseum beschlossen. Gleichzeitig wurde die Erstellung einer Machbarkeitsstudie für den Gesamtausbau des Museums beauftragt. Die möglichen inhaltlichen Eckpunkte wurden gemeinsam mit dem Museumsverein der Stadt Forst (Lausitz) e. V. und bezüglich der „Schwarzen Jule“ mit der Brandenburgischen Technischen Universität (Fachgebiet Eisenbahn und Straßenwesen) sowie weiteren Experten aufgestellt. Auf dessen Grundlage hat die Verwaltung 3 Büros beauftragt, jeweils eine Machbarkeitsstudie zu erstellen, um unterschiedliche Sichtweisen für die Entwicklung zu prüfen. Beauftragt wurden das Forster Architektur- und Ingenieurbüro Bernd Walter, das Institut für Neue Industriekultur Cottbus GmbH und die Firma IPRO Consult Senftenberg. Die Konzepte wurden im Beisein von Stadtverordneten, Verwaltung, Museumsverein und weiterer Fachexperten am 29.09.2016 ausführlich erläutert und hinterfragt. Alle Machbarkeitsstudien haben sehr gute Ansätze für die Weiterentwicklung der Einrichtung. Ziele der Studien waren die Darstellung der einzelnen notwendigen Maßnahmen mit ggf. zu bildenden Bauabschnitten, eine Übersicht der zu erwartenden Betriebskosten und die Ermittlung des finanziellen Aufwandes als Grundlage für die Vorbereitung der Aufgabenstellung.
Alle 3 Büros haben sich zugunsten einer Integration der „Schwarzen Jule“ in das Ausstellungskonzept für den Standort der Lok auf dem Gelände des Museums entschieden, eine mögliche Variante auf dem Platz vor dem Textilmuseum wurde verworfen. Zwei Studien gehen von einem separaten Gebäude für die Lok aus, wobei die Lage so gewählt wurde, dass ein früher an dieser Stelle existierendes Gebäude die Orientierung zur Bebauung sein soll. Eine Studie hat die Lok in einem bestehenden Gebäude integriert. In Abwägung der Diskussion der Expertenrunde am 29.09.2016 soll die Lok jedoch aus mehreren praktischen Gründen in einem separaten Gebäude auf dem Gelände untergebracht werden.
Das Verbindungsgebäude an der Badestraße, zwischen Haupt- und Nebengebäude, soll der künftige Haupteingang werden, der alle notwendigen Funktionseinheiten, wie Kasse, Garderobe, Museumsshop und Gästetoiletten, aufnimmt. Von hier sollen die Besucherströme in das Hauptgebäude bzw. in das Nebengebäude, Badestraße, gelenkt werden. Damit wird auch die ursprüngliche Planungsidee aus Mitte der 90er Jahre wieder aufgegriffen, die diese schon als beste Lösung dargestellt hatte.
Für die Flächendarstellung der Ausstellung liegt die Konzepterarbeitung zur Dauerausstellung des Brandenburgischen Textilmuseums Forst (Lausitz) im Neißezentrum für Wirtshaft, Wissen und Kultur aus dem Jahr 2008 zugrunde. Die wissenschaftliche Arbeit wurde in Abstimmung mit dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg und des Museumsverbandes des Landes Brandenburg e. V. erstellt.
Die Kostenschätzungen in den Machbarkeitsstudien wurden nach DIN 276 2008-12 in Kostengruppen gegliedert. Sie berücksichtigen auch Außenanlagen und Baunebenkosten, aber keine Ausstattung und belaufen sich auf insgesamt ca. 8 Mio. € brutto.
Die Planungskosten der Leistungsphasen 1 und 2 auf der Grundlage der geschätzten Baukosten einschließlich eines angenommenen Umbauzuschlages betragen ca. 160.000 € brutto.
Im Ergebnis der Auswertung der Machbarkeitsstudie wurden die vorgenannten Rahmenbedingungen für die Ausschreibung der Planungsleistungen erarbeitetet. Die Ausschreibung ist aufgrund der geschätzten Baukosten europaweit durchzuführen. Für die Ausschreibung der Planungsleistungen wird ein Zeitraum von 12 Monaten benötigt.
Anlage:
Kurzinfo Machbarkeitsstudie
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