Bürgerinfo - Stadt Forst (Lausitz)

Auszug - Bundesprogramm zur Förderung von Investitionen in nationale Projekte des Städtebaus hier: Bestätigung der Ausführungsplanung und Weiterbeauftragung der Planung LP 6 bis LP 9 zur Weiterentwicklung des Brandenburgischen Textilmuseums einschließlich des Standortes der Schwarzen Jule  

 
 
21. Sitzung des Ausschusses für Bauen und Vergabe
TOP: Ö 6
Gremium: Ausschuss für Bauen und Vergabe Beschlussart: ungeändert beschlossen
Datum: Do, 19.08.2021 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 18:30 - 22:15
Raum: Sitzungsraum L203/L204
Ort: Rathaus Lindenstraße 10-12, 03149 Forst (Lausitz)
SVV/0295/2021 Bundesprogramm zur Förderung von Investitionen in nationale Projekte des Städtebaus
hier: Bestätigung der Ausführungsplanung und Weiterbeauftragung der Planung LP 6 bis LP 9 zur Weiterentwicklung des Brandenburgischen Textilmuseums einschließlich des Standortes der Schwarzen Jule
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Verfasser:Frau Schmidt
Federführend:Fachbereich Zentrales Gebäudemanagement Bearbeiter/-in: Handreck, Petra

Zu diesem Tagesordnungspunkt wurde Herr Gubelt vom beauftragten Planungsbüro Krekeler Architekten Generalplaner GmbH per Videokonferenz zugeschaltet. Er informierte die Ausschussmitglieder anhand eines Power-Point-Vortrages über die Ausführungsplanung zur Weiterentwicklung des Brandenburgischen Textilmuseums einschließlich des Standortes der Schwarzen Jule.

 

Herr Kostrewa dankte Herrn Gubelt für seine umfangreichen Ausführungen und bat um Meinungsäerung.

 

Herr Engwicht dankte ebenfalls für die interessante Vorstellung. Er fragte nach dem Stromanschluss. Weiterhin erkundigte er sich, ob die Hebeanlage wegfällt. Was passiert mit dem 3. Obergeschoss? Herr Gubelt antwortete dazu, dass die Niederspannungsleitung nicht aus dem Mittelspannungsanschluss erfolgen kann. Dieser befindet sich unter der Bundesstraße. Es wird unterirdisch ein Leerrohr verlegt. Der Zugang ins Gebäude erfolgt an der Gebäudeaußenkante.

 

Die Hebeanlage wird benötigt, weil das Gefälle zum Nebengebäude ausgeglichen werden muss gegenüber dem Niveau der städtischen Entwässerungsanlage. Die Hebeanlage befindet sich hinter dem Aufzug und ist definitiv in der Planung enthalten. Im 3. Oberschoss wird der Boden ausgetauscht sowie die Fenster wieder schließbar gemacht. Weitere Maßnahmen sind hier nicht vorgesehen. Das Treppenhaus und der Aufzug werden jedoch bis zum 3. OG geführt.

 

Frau Janisch fragte nach der Klimatisierung der Büroräume, ob vielleicht eine Klimaanlage vorgesehen ist. Dazu antwortete Herr Gubelt, dass für die Büroräume auf der Nordseite keine Klimatisierung vorgesehen ist, für die Südseite erfolgt eine entsprechende Be- und Entlüftung. Das Archivar wird auch klimatisiert. Im TGA-Konzept wird dies berücksichtigt. Frau Janisch bat trotzdem nochmals um Prüfung, ob auch die Büros auf der Nordseite klimatisiert werden können.

 

Weiterhin fragte Frau Janisch nach, ob es richtig ist, dass die WCs keine Fenster haben. Dazu antwortete Herr Gubelt, dass sich diese auf der Seite der Bahnanlage befinden. In Brandwände dürfen keine Öffnung eingebracht werden.

 

Frau Janisch versteht auch nicht, warum der Raum mit der Schwarzen Jule klimatisiert wird und die Büroräume nicht. Herr Gubelt führte dazu aus, dass ein Lüftungsstrang für die Belüftung angeordnet wird.

 

Herr Kostrewa sprach die Schnittstelle Ausstellungsplanung und Ausführungsplanung an. Wird der Bodenkanal nur im Erdgeschoss verlegt? Welche Beleuchtung ist wo vorgesehen? Wie erfolgt die Wandgestaltung? Wird innen generell geputzt? Wie erfolgt die malermäßige Instandsetzung? Wie werden und Fußden und Decken gestaltet? Herr Engwicht ergänzte noch mit der Frage nach der Wärmeversorgung? Wird das BTM grundsätzlich mit Fernwärme beheizt oder gibt es andere Alternativen? Ist in der aktuellen Planung ein Platzhalter für einen Tresen enthalten?

 

Herr Gubelt führte dazu aus, dass für die Elektroleitungen ein Bodenkanal angelegt wird. Grundsätzlich ist derzeit nicht bekannt, was tatsächlich ausgestellt werden soll. Aus diesem Grund erfolgt aufgrund der Annahme die Verteilung im Raum, gerade auch in der Schauwerkstatt im Erdgeschoss, wie sie aktuell ist. Mit den besagten Bodenkanälen ist dann eine gewisse Flexibilität gegeben. Auch gibt es noch die Kabeltrasse an der Decke. Dies funktioniert jedoch nur im Erdgeschoss. Im Obergeschoss werden dann entsprechende stungskanäle, d. h. wandbegleitend, angebracht. Entsprechende Leuchten werden für eine Grundbeleuchtung sorgen. Die Wand- und Bodenbeläge sind noch in der Planung. Entweder wird der Betonboden geschliffen oder alternativ erfolgt eine Alkydharzbeschichtung für das Erdgeschoss. Für das Obergeschoss und den Ausstellungsbereich muss ein geringerer Bodenaufbau gewählt werden, z. B. Gussasphalt geschliffen. Auch eine Oxidharzbeschichtung ist möglich. Das wäre die kostengünstigere Variante, der Gussasphalt sieht jedoch besser aus. Für die Wände gibt es von Seiten der Denkmalbehörde für den Innenbereich keine Auflagen. Am 08.09.2021 erfolgt dann nochmals eine Abstimmung mit der Denkmalbehörde für den Außenbereich. Die Farben im Innenbereich sollen möglichst neutral gewählt werden, z. B. weiße Wände im Hauptgebäude und den Treppenhäusern, wobei der Sockel etwas dunkler gestaltet werden soll. Die Beheizung erfolgt ausschließlich über den Fernwärmeanschluss in der Sorauer Straße. Ein Tresen ist nicht in der Planung enthalten. Dieser wird ggf. über den Ausstellungsplaner mit entwickelt.

 

Herr Rochlitz sieht die Kosten nach den derzeitigen Preissteigerungen als nicht mehr haltbar an. Dazu antwortete Herr Gubelt, dass vom Grunde her das Vorhaben positiv begleitet wird. Er hofft, dass die ersten Vergaben im Preisrahmen liegen. Wir befinden uns in einer Region, in der der Bausektor noch überschaubar ist. Das sieht in Großstädten, wie beispielsweise in Berlin, anders aus.

 

Herr Kostrewa dankte nochmals dem Planungsbüro für die umfassenden Ausführungen und beendete die Videoschaltung.

 

Herr Engwicht kritisierte, dass kein Ausstellungskonzept vorliegt. Dies wurde schon vor zwei Jahren angesprochen. Es gab einen Beschluss im Haupt- und Wirtschaftsausschuss, dass ein solches Konzept vorgelegt wird. Dieses fehlt jetzt in der weiteren Beurteilung der Planung, was ein großer Mangel ist.

 

Weiterhin wünscht Herr Engwicht bis zum Haupt- und Wirtschaftsausschuss eine Zusammenstellung der Planungskosten nach dem Leistungsbild der HOAI, in der die Leistungsphasen mit den entsprechenden Kosten untersetzt sind.

 

Frau Korittke sagte dies zu. Gleichzeitig führte sie aus, dass die Leistungsphasen 1 und 2 auf der Grundlage der Kostenschätzung erfolgten. Sie wies auch darauf hin, dass in einem alten Gebäude immer wieder Dinge zutage treten, die vorher nicht sichtbar sind. Es gibt eines Kostenberechnung nach den einzelnen Kostengruppen. Danach werden die Honorarkosten berechnet. Wenn es Änderungen gibt, gibt es auch entsprechende Anpassungen. Die baufachliche Prüfung wurde bereits durchgeführt. Hier gab es keine Beanstandungen. Das bedeutet erstmal Sicherheit, dass die finanziellen Mittel ausreichend sind.

 

Herr Kostrewa wies darauf hin, dass das Ausstellungskonzept in der nächsten Woche auf der Tagesordnung des Werksausschusses für den Eigenbetrieb Kultur, Tourismus und Marketing steht. Frau Korittke korrigierte, dass es sich hier um die Vergabe an das Planungsbüro handelt, welches die Grundlagen schafft, um eine europaweite Ausstellungsplanung zu beauftragen. Dafür müssen Fördermittel bei der ILB beantragt werden.

 

Herr Kostrewa ergänzte noch den Auftrag von Herrn Engwicht bezüglich der Zusammenstellung der Planungskosten dahingehend, dass auch eine Aufstellung der Gewerke mit den entsprechenden Kosten mit beigefügt werden soll.

 

Herr Engwicht reichte bereits im Vorab der Ausschusssitzung nachfolgende Anfragen per Mail ein:

 

      Auf welcher Grundlage erfolgt die Berechnung des Honorars für die LP 6 bis 9?

      Die Ermächtigung der Bürgermeisterin zur Beauftragung der LP 3 und 4 erfolgte am 04.09.2019. Wie hoch war die Auftragssumme?

      In der Vorlage sind bereits über 3,0 Mio EUR als bisher angeordnet oder verfügt gekennzeichnet. Bitte erstellen Sie dazu eine grobe Übersicht, wofür diese Mittel verwendet wurden und welchen Kostengruppen (gemäß der anliegenden Kostenberechnung) diese zugeordnet werden.

      Wird ein Vertreter des Planungsbüros für die Beantwortung von Fragen zur aktuellen Planung vor Ort sein?

 

Die vorgenannten Anfragen wurden durch Herrn Nitzschke beantwortet. Die entsprechende Übersicht/Auflistung wird zum HWA zur Verfügung gestellt. Frau Korittke sicherte eine Zusendung der Unterlagen an die Mitglieder des ABV und HWA zu.

 

Herr Rochlitz äerte nochmals seine argen Bedenken, dass das Geld für dieses Projekt ausreichend ist und fragte nach einem „Plan B“. Frau Korittke erwiderte, dass es für alle nicht vorausschaubar ist. Es wird jetzt zunächst mit der Maßnahme begonnen und zum gegebenen Zeitpunkt müssen dann die entsprechenden Entscheidungen getroffen werden.

 

Herr Engwicht sprach das Thema der Baustelleneinrichtung an und fragte nach, ob diese wirklich auf der Badestraße eingerichtet werden soll oder ob es noch Alternativen gibt. Dazu antwortete Frau Korittke, dass verschiedene Varianten geprüft wurden. Es ist jedoch nicht so einfach, auch weil das Problem mit der Bahn besteht. Im Moment ist es der Stand, dass die Badestraße für den Pkw-Verkehr vollständig gesperrt wird, Radfahrer- und Fußngerverkehr wird gewährleistet.

 

Herr Engwicht bat darum, dies nochmals zu prüfen. Frau Korittke erwiderte jedoch, dass es zumutbar ist, als Umleitungsstrecke die Berliner Straße bzw. die Wehrinselstraße zu nutzen.

 


Abstimmungsergebnis Stadtverordnete: 4/0/2

Abstimmungsergebnis Sachkundige Einwohner: 3/0/1

 

Die Vorlage wurde mehrheitlich laut Beschlussvorlage angenommen.